Bayer-Coach Heiko Herrlich tauschte nach dem 1:1 auf Schalke zweimal: Für den verletzten Aranguiz (Faserriss in der Wade) rückte Kohr zurück in die erste Elf, dazu bekam der zuletzt auffällige Bailey seine Chance von Anfang an. Bellarabi musste also auf der Bank Platz nehmen.
Wolfsburgs Trainer Schmidt reagierte ebenfalls auf das 1:1 gegen Mainz 05 : Itter (Oberschenkelzerrung) fehlte links hinten, Gerhardt übernahm dafür. Dazu musste Didavi seinen Platz in der Startelf hergeben, Arnold nahm diesen ein.
Verhaegh klärt auf der Linie
Vom Start weg waren die Leverkusener das aktivere Team, Wolfsburg beschränkte sich auf die Defensivarbeit. Interessant wurde es erstmals nach zehn Minuten, doch Alario kam mit seinem Freistoß aus aussichtsreicher Position nicht über die Mauer. Wenig später hätte es 1:0 stehen können, doch Bailey legte sich die Kugel nach feiner Vorarbeit von Brandt zu weit vor (14.). Mit andauernder Spielzeit wurde Bayer immer stärker und näherte sich kontinuierlich an: Nach Kopfball von Tah hatte Lars Bender Casteels bereits überspielt, doch Verhaegh klärte in letzter Sekunde auf der Linie (20.).
Bayers Tor weckt Wolfsburg
Nach 29 Minuten war es dann passiert: Wieder war es ein Leverkusener Standard, der Wolfsburg große Probleme bereitete. Retsos legte am zweiten Pfosten für Lars Bender ab, der zum 1:0 einnetzte. In der Folge blieb die Werkself dran, doch Lars Bender ließ den Hochkaräter aus fünf Metern leichtfertig liegen (36.). Anschließend erwachten die Wölfe aus ihrem Tiefschlaf: Arnold und Guilavogui scheiterten an Leno (40., 41.), Malli hob das Leder über den Querbalken. Drei Minuten später stimmte die Abstimmung in Bayers Hintermannschaft gar nicht - mit Folgen. Verhaegh flankte von rechts unbedrängt an den ersten Pfosten, wo Tah und Sven Bender keine Chance hatten, Origi richtig zu verteidigen. Die Liverpool-Leihgabe köpfte wuchtig ein - 1:1 (44.).
Origi schießt nicht
Bundesliga, 8. Spieltag
Nach dem Wechsel hatte sich die Werkself gefangen, suchte den Weg nach vorne. Den ersten Warnschuss gab Brandt ab, doch Casteels war auf dem Posten (52.). Drei Minuten später eröffnete sich Origi die große Chance auf die erstmalige Wolfsburger Führung, doch der Belgier entschied sich gegen einen Abschluss aus aussichtsreicher Position. Der 22-Jährige blieb ein Aktivposten, fand wenig später an der Grundlinie aber nur Bayers Wendell (56.).
Schmidts Wechsel lohnt sich gleich
Ein toll vorgetragener Angriff brachte den Hausherren anschließend die erneute Führung: Wendell spielte mit Volland einen Doppelpass, ehe der Brasilianer im Zentrum Alario fand. Der Argentinier schoss wuchtig links unten ein - 2:1 (61.). Schmidt musste reagieren und brachte Didavi für Guilavogui (65.). Vier Minuten später zahlte sich das bereits aus: Ein präziser Pass des Jokers setzte Blaszczykowski in Szene. Der ehemalige Dortmunder tanzte Sven Bender aus - und stellte auf 2:2 (69.).
Osimhen vergibt die Entscheidung
In den letzten 20 Minuten wogte das Geschehen hin und her, ein offener Schlagabtausch entwickelte sich. Leverkusen hatte dabei Vorteile und durch den eingewechselten Baumgartlinger eine gute Chance, doch der Österreicher hob das Leder über die Latte (80.). Der letzte Aufreger gehörte Wolfsburg, das in Person von Osimhen die große Chance auf die Entscheidung hatte, doch der Joker schob die Kugel rechts am Tor vorbei (88.). So blieb es beim 2:2, das für Wolfsburgs Trainer Schmidt das vierte Remis im vierten Spiel bedeutete.
Bayer 04 will am Samstag (15.30 Uhr) im Derby gegen Borussia Mönchengladbach wieder dreifach punkten, einen Tag später (18 Uhr) hat der VfL die TSG Hoffenheim zu Gast.