Berlins Trainer Pal Dardai stellte nach dem 2:0-Auswärtssieg bei Bayer 04 Leverkusen zweimal um: Der unter der Woche mit einer Erkältung angeschlagene Selke saß vorerst nur auf der Bank, Kapitän Ibisevic übernahm seine Position. Darüber hinaus musste Maier passen, weswegen Skjelbred in die erste Elf rutschte.
Mainz-Coach Sandro Schwarz nahm nach der 2:4-Pleite in Hoffenheim gleich vier Veränderungen vor: Diallo (Gelbsperre), de Jong, Kapitän Brosinksi und Muto (alle drei auf der Bank) mussten weichen, Bell, Serdar, Holtmann und Quaison bekamen von Beginn an ihre Chance.
Ibisevic verletzt ausgewechselt
Die ersten Minuten im Olympiastadion gehörten den Hausherren, auch wenn Schwarz seine Mannschaft früh attackieren ließ: 84 Prozent Ballbesitz und 80 Prozent gewonnene Zweikämpfen sprachen in den ersten zehn Minuten klar für die Hertha. Chancen gab es gegen einen kompakten Gegner aber kaum. Der erste Hochkaräter gehörte sogar den Mainzern, allerdings scheiterte Berggreen frei vor Jarstein (14.). Und dann das: Kapitän Ibisevic zog sich einen Nasenbeinbruch zu, Selke kam früh zum Einsatz (16.).
Pekarik und Torunarigha kommen zu spät
Durch die erste gute Gelegenheit hatten die Rheinhessen nun Mut geschöpft, Latza hob die Kugel über die Abwehr - Quaison zwang Jarstein per Kopfball zu einer Glanztat (22.). Die "Alte Dame" tat sich derweil schwer, brauchbare Möglichkeiten herauszuspielen. Die beste vergab noch Lazaro, der sich im Strafraum die Kugel einen Tick zu weit vorlegte (38.). Und dann war es passiert: Quaison schnappte sich die Kugel und zog aus der Distanz ab. Der Schwede tunnelte dabei Pekarik und Torunarigha, das Leder schlug links unten ein - 1:0 (40.). Auf eine Antwort des Hauptstadtklubs wartete man anschließend vergeblich.
Torunarigha nicht auf der Höhe
Bundesliga, 23. Spieltag
Nach dem Wechsel wollten die Berliner möglichst schnell den Ausgleich, die erste Chance hatte aber erneut der Gast: Holtmann hob die Kugel hinter die Abwehr, doch Quaison konnte das Duell mit dem einmal mehr etwas orientierungslosen Torunarigha nicht zum zweiten Tor des Abends nutzen (51.).
Früher Feierabend für den Matchwinner
Mit der Einwechslung von Weiser erhoffte sich Dardai mehr Elan fürs eigene Spiel (56.). Doch es war Mainz, das sich wieder öfter gefährlich annäherte: Gegen Latza musste Jarstein sein ganzes Können zeigen (58.). Der nächste Angriff saß dann wieder, weil Gbamin einen punktgenauen Ball von hinten raus spielte. Quaison nahm die Kugel gut mit und tunnelte anschließend Jarstein - 2:0 (65.). Zwei Minuten später durfte er bereits Feierabend machen, Muto ersetzte ihn.
Holtmann zielt zu weit links
Auch ohne den Doppeltorschützen blieben die Rheinhessen gefährlicher: Holtmann lief auf Jarstein zu, schob das Leder aber knapp links vorbei (74.). Elf Minuten vor Schluss gab dann auch die Hertha ihren ersten Torschuss nach der Pause ab, doch Zentner hatte mit Weisers Versuch keine Probleme (79.). Weil Pekarik den einzigen Berliner Hochkaräter nach der Pause vergab (87.), stand am Ende ein verdienter 2:0-Auswärtssieg, durch den die Mainzer den Negativlauf stoppten. Berlin konnte den Dreier in Leverkusen nicht "vergolden".
Die Dardai-Elf will am nächsten Samstag (15.30 Uhr) beim Auswärtsspiel gegen den FC Bayern München Wiedergutmachung betreiben, Mainz tags zuvor (20.30 Uhr) zu Hause gegen den VfL Wolfsburg nachlegen.