Bremens Trainer Alexander Nouri nahm im Vergleich zum 5:2-Sieg in Freiburg drei Veränderungen in seiner Startelf vor: Junuzovic, Garcia und Pizarro begannen für Eggestein, Bartels (beide Bank) und Bauer (Außenbandriss).
Schalkes Trainer Markus Weinzierl tauschte nach dem 1:1 gegen Dortmund zwei Akteure aus: Schöpf und Meyer ersetzten Coke (Bank) und Bentaleb (gesperrt).
Die Partie begann munter und mit jeweils einer Torchance auf beiden Seiten: Schon nach wenigen Sekunden stürmte Burgstaller in den Bremer Strafraum und zog aus spitzem Winkel ab. Der Österreicher traf aber nur das Außennetz (1.). Auf der Gegenseite prüfte Junuzovic Fährmann mit einem Kopfball (2.). In der Folge kamen beide Seiten zu weiteren ansprechenden Vorstößen, nach etwa zehn Minuten übernahm allerdings Schalke das Heft des Handelns: Durch Werder defensive Fünferkette, die sich bei Ballbesitz in einer Dreierkette verwandelte, fand Schalke immer wieder mit diagonalem und schnellem Spiel ein Durchkommen. Schöpf verpasste zweimal knapp die Führung für die Gäste (11., 13.).
Gebre Selassie bringt Bremen in Front
Bremen lauerte auf Umschaltsituationen, hatte damit allerdings zunächst wenig Erfolg. Trotzdem gingen die Hanseaten, zu diesem Zeitpunkt ein wenig überraschend, in Führung: Junuzovic bekam die Kugel auf der rechten Seite zugespielt, nahm sich mit der Brust kurz an und flankte dann wuchtig vor das Schalker Tor. Dort stand Höwedes auf einmal gegen drei Bremer und konnte Gebre Selassies Kopfball ins Tor nicht mehr verhindern (24.).
Die Gäste hätten kurz danach beinahe die richtige Antwort gefunden: Meyers Distanzschuss wehrte Wiedwald zur Seite ab, den Nachschuss von Caligiuri hielt er fest (28.). In der Folge verstand es Nouri-Elf, Schalke vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Außer einer aussichtsreichen Möglichkeit von Choupo-Moting, der Burgstallers Flanke knapp verpasste (39.), versprühte nur noch Goretzkas Distanzschuss über das Tor einen Hauch von Torgefahr. Auf den Gegenseite schoss Grillitsch kurz vor der Pause in die Arme von Fährmann (45.).
Bundesliga, 27. Spieltag
Zur Halbzeitpause musste Nouri wechseln: Delaney, der Matchwinner vom 5:2-Sieg in Freiburg, blieb mit muskulären Problemen in der Kabine. Ihn ersetzte Maximilian Eggestein. Die erste gute Möglichkeit des zweiten Durchgangs bot sich Junuzovic, dessen Freistoß Fährmann festhielt (52.). In der Folge drängte Schalke nach vorne und übernahm die Spielkontrolle. Die Weinzierl-Elf suchte beherzt den Weg vor das Bremer Tor und erarbeitete sich eine ganze Reihe von Torchancen: Zunächst schoss Schöpf knapp über die Latte (58.), dann musste Wiedwald bei Meyer unplatziertem Drehschuss aus acht Metern zupacken (60.). Choupo-Moting (60.) und Goretzka (67.) vergaben weitere Chancen auf den Ausgleich.
Die Entscheidung: Kruse vom Punkt, Eggestein per Kopf
Bremen konnte sich nur selten dauerhaft befreien, setzte aber immer wieder durch Konter kleine Nadelstiche. Ein solcher führte die Vorentscheidung herbei. Als die Schalker Drangphase abflaute, marschierte Grillitsch über die rechte Seite und wollte den eingewechselten Bartels anspielen. Der wurde von Höwedes abgeräumt - es gab Strafstoß. Kruse übernahm die Verantwortung und schob lässig zum 2:0 ein (76.). Fünf Minuten später folgte die endgültige Entscheidung: Bartels setzte den viel zu passiven Stambouli unter Druck, Eggestein schnappte sich die Kugel und bediente Kruse auf der linken Seite. Dessen mustergültige Flanke zurück nickte Eggestein aus kurzer Distanz ins Tor zum 3:0 (80.). Dabei blieb es bis zum Schluss.
Durch den Sieg verschaffte sich Bremen weiter Luft im Abstiegskampf und tritt am kommenden Freitag (20.30 Uhr) in Frankfurt an. Schalke, das mit diesem Ergebnis im Tabellenmittelfeld stecken blieb, empfängt am Samstag (15.30 Uhr) Wolfsburg.