Mainz-Trainer Martin Schmidt vertraute der gleichen Elf, die zuletzt den 2:0-Sieg in Leverkusen eingefahren hatte.
Wolfsburgs neuer Trainer Jonker musste auf Keeper Benaglio (Hüftverletzung) verzichten, für ihn stand Casteels im Tor. Außerdem begannen nach der 1:2-Heimniederlage gegen Bremen Bazoer, Bruma und Gomez für Horn, Mayoral (beide Bank) und Träsch (krank). Zudem stellte der Coach wie bereits angekündigt auf Viererkette um, sein Vorgänger Valerien Ismael hatte zuletzt mit Dreierkette spielen lassen.
Gomez bedankt sich und nickt ein
Es entwickelte sich eine muntere, kurzweilige erste Hälfte, in der beide Mannschaften den Weg nach vorne suchten. Bei Mainz ging viel über Cordoba, der immer anspielbar war und die Bälle stark behauptete. Die Wölfe versuchten ihre spielerische Qualität mit Malli, Arnold und Didavi auf den Platz zu bringen. Die ersten beiden Abschlüsse der Begegnung gehörten dem Rückkehrer: Malli schloss zunächst zu zentral ab (14.) und sein abgefälschter Schuss landete neben dem Tor (19.). Eine Zeigerumdrehung später kamen die Gäste durch einen Standard zur Führung: Rodriguez' Eckball segelte an allen Mainzern vorbei, am zweiten Pfosten nickte Gomez aus kurzer Distanz ein.
Bundesliga, 23. Spieltag
Öztunali zündet den Turbo
Doch die Gastgeber waren von diesem Rückstand nicht geschockt, de Blasis verzog (22.). Zum Ausgleich luden die Wolfsburgen den Kontrahenten quasi ein: Rodriguez verlor gegen Öztunali den Ball und dann zündete der Mittelfeldmann den Turbo. Er ging an Knoche und Bruma, der im Strafraum wegrutschte, vorbei und legte mustergültig quer auf Cordoba. Der Angreifer hatte keine Mühe aus kurzer Distanz einzuschieben (24.). Der Treffer gab der Schmidt-Elf Mut, die 05er hatten anschließend eine starke Phase. De Blasis setzte einen Freistoß über den Kasten (28.) und Muto verzog freistehend links im Strafraum (30.). Kurz vor der Pause zeigten sich auch die Wölfe noch einmal in der Offensive, Bruma (37.) und Knoche (42.) brachten das Leder aber nicht im gegnerischen Gehäuse unter.
Casteels pariert gegen Jairo
Der zweite Durchgang begann ruhig, beide Mannschaften legten erst einmal Wert auf die Defensive. Die ersten Abschlüsse setzten die Gäste: Bazoer (55.) und Luiz Gustavo (58,) fanden jedoch in Lössl ihren Meister. Von den 05ern war offensiv nicht viel zu sehen, sie lauerten auf sich bietende Konter, aber der VfL ließ diese nicht zu. Allgemein hatte der zweite Durchgang lange nicht das Tempo des ersten. So plätscherte die Partie dem Ende entgegen, keines der beiden Teams spielte zwingend auf Sieg. Doch kurz vor dem Ende gab es noch zwei gute Chancen für die Hausherren: Jairo zwang Casteels aus der Distanz zu einer Glanztat (88.) und de Blasis köpfte nach einer Ecke über den Kasten (89.). Nach drei Minuten Nachspielzeit war Schluss, die Wölfe rutschten dadurch auf den 15. Tabellenplatz ab.
Mainz gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Darmstadt, Wolfsburg zur gleichen Zeit in Leipzig.