Ingolstadts Trainer Maik Walpurgis verzichtete nach dem unglücklichen 0:1 beim FC Schalke 04 auf Wechsel in seiner Startelf. Abwehrspieler Tisserand (DR Kongo) weilte noch immer beim Afrika-Cup.
Hamburgs Coach Markus Gisdol entschied sich im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim VfL Wolfsburg zu zwei personellen Umstellungen: Statt Ekdal (Gelb-Rot-Sperre) und Müller (Bank) begannen Gregoritsch und Waldschmidt.
Groß sehenswert, Suttner mit Glück
Bei Außentemperaturen von -10 Grad Celsius präsentierten sich die Oberbayern von Beginn an wacher, als die zaghaft und zögerlich agierenden Hanseaten. Früh hatte der FCI durch einen Volleyschuss von Cohen eine Torgelegenheit (8.). Noch in der Anfangsphase belohnten sich die Schanzer für ihren engagierten Auftakt mit der Führung. Nach einem von Leckie weitergeleiteten langen Ball aus dem Mittelfeld traf Groß aus spitzem Winkel sehenswert mit dem Außenrist (14.).
1. Bundesliga, 18. Spieltag
Obgleich Gregoritsch mit einem abgefälschten Freistoß wenig später eine erste Chance für den HSV hatte (16.), präsentierten sich die Hamburger auch nach dem 0:1 uninspiriert und ohne Durchschlagskraft. Ingolstadt dagegen spielte munter weiter nach vorne und war obendrein auch ein wenig mit Fortuna im Bunde. Denn Suttner erzielte in der 22. Minute mit einem noch von Gregoritsch stark abgefälschten direkten Freistoß das 2:0. Es war der dritte Freistoßtreffer des Österreichers in den letzten fünf Partien.
Pech hatte indes Leckie schon in der Schlussphase der ersten Hälfte, als Papadopoulos dem Australier im Zweikampf auf das linke Knie gefallen war. Zwar probierte es der Offensivspieler nach einer Behandlungspause noch einmal, musste jedoch dann noch vor der Pause gegen Anthony Jung ausgetauscht werden (43.). Unmittelbar danach hatte der HSV in Person von Wood seine beste Gelegenheit in der ersten Hälfte. Der US-Nationalspieler scheiterte aber aus spitzem Winkel an Hansen (43.).
Diekmeier foult früh - Sakai aus dem Nichts
Christian Mathenia kann das 0:2 durch einen abgefälschten Freistoß nicht verhindern. picture alliance
Nach dem Seitenwechsel reagierte Gisdol auf die dürftige Vorstellung seiner Elf und brachte mit Diekmeier und Gideon Jung für Ostrzolek und Waldschmidt zwei neue Akteure. Diekmeier erlebte allerdings einen denkbar schlechten Einstand: Denn gerade einmal 45 Sekunden nach Wiederbeginn brachte der Rechtsverteidiger im Strafraum unglücklich Groß von hinten zu Fall. Cohen verwandelte den fälligen Strafstoß mit einem Schuss in die Tormitte (47.). In der Folge präsentierte sich die Begegnung offener, weil die Hanseaten nun schnell nach vorne spielten und sich so Räume für die Schanzer boten, die diese allerdings kaum auszunutzen vermochten.
Aus dem Nichts gelang Hamburg in der 63. Minute schließlich das 1:3. Sakai zog aus gut 25 Metern ab und traf mit seinem flatternden Schuss über Hansen weg - und mit leichter Berührung der Querlatte - sehenswert ins Tor. Ernsthaft bangen um den wichtigen Erfolg im Abstiegskampf mussten die Schanzer danach jedoch nicht. Denn gegen die insbesondere im defensiven Zentrum sehr diszipliniert verteidigenden Hausherren kamen die nun bemühten, aber spielerisch wenig einfallsreichen Hamburger in der Schlussphase zu keiner Großchance mehr.
Ingolstadt gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei Hertha BSC. Hamburg empfängt bereits am Freitag (20.30 Uhr) Bayer Leverkusen.