Augsburgs Trainer Markus Weinzierl wechselte nach dem 2:1-Sieg in Bremen zweimal: Kohr und Koo (nach seiner Gelbsperre) rückten für Janker (Bank) und Esswein (Muskelbündelriss im Oberschenkel) in die erste Elf.
Stuttgarts Coach Jürgen Kramny musste im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen die Bayern auf Rupp verzichten, der kurzfristig mit einem grippalen Infekt ausgefallen war. Gentner ersetzte ihn. Zudem fehlten weiterhin zahlreiche Stammkräfte, unter anderem Serey Dié (Sehnenriss im Adduktorenbereich), Großkreutz (Muskelbündelriss im Oberschenkel) und Ginczek (Kreuzbandriss im linken Knie).
Schwaben-Duell startet holprig
Im schwäbischen Abstiegs-Duell begannen die Augsburger selbstbewusst und mit einem klaren Plan: Immer wieder suchten sie mit langen Diagonalbällen Opare auf der rechten Außenbahn, nach Ballgewinnen versuchten die Hausherren, über schnelle Zuspiele in die Spitze für Gefahr zu sorgen. Stuttgart konzentrierte sich auf die Defensivarbeit, Motto: Bloß keinen Fehler machen.
Der 30. Spieltag
Im Mittelfeld lieferten sich die Kontrahenten intensive Zweikämpfe, hochkarätige Möglichkeiten ließen auf sich warten. Didavi zirkelte einen Freistoß zu zentral auf Hitz (14.), Tyton behielt bei der Doppelchance von Altintop und Klavan die Übersicht (28.). Glück hatte der VfB in der 19. Minute, als Schiedsrichter Tobias Stieler nach einem Foul von Insua an Opare an der Strafraumgrenze nicht auf Freistoß entschied.
Niedermeier patzt
Zur Sache ging es anschließend erst wieder nach mehr als einer halben Stunde. Und da rappelte es plötzlich im Karton: Altintop schickte Caiuby auf der linken Seite, der in die Mitte flankte. Niedermeier schlug ein Luftloch. Finnbogason netzte nach einem Haken per Linksschuss aus acht Metern ins rechte Eck ein (36.). Nur drei Minuten später hätte Altintop nachlegen können, sein Volleyschuss flog knapp drüber (39.). Auf der Gegenseite hatten die Fuggerstädter Glück, dass Didavis Flachschuss vom Pfosten an Hitz abprallte, aber nicht über die Linie rollte (40.).
Chance zum Ausgleich: Daniel Didavi (li.) trifft in der 40. Minute nur den Pfosten. Getty Images
Nach Wiederanpfiff legte VfB-Trainer Kramny den Vorwärtsgang ein, schickte Maxim für Klein (46.) und später noch Tashchy für Kravets (73.) ins Rennen. Die gefährlichen Chancen jedoch gelangen weiterhin den Augsburgern, die es fahrlässig verpassten, auf 2:0 zu erhöhen. Tyton rettete gegen Caiuby (55.). Wenig später hatte der Keeper Glück, dass Gouweleeuw nach Koo-Zuspiel freistehend direkt auf den Schlussmann zielte (71.).
Fuggerstädter zittern bis zum Schluss
Insgesamt bot der VfB den Hausherren viel zu viel Platz, ging in der eigenen Hälfte nicht in die Zweikämpfe. Augsburg jedoch wusste mit diesem Freiraum wenig anzufangen. So musste der FCA zittern bis zum Schluss.
Zunächst störte Max entscheidend Werner am Einschuss (78.), dann zielte Maxim drüber (85.). Doch mehr gelang den Gästen nicht mehr, sodass sich am Ende die bayerischen Schwaben über den dritten Heimsieg dieser Saison freuen konnten. Ausgerechnet gegen den Lieblingsgegner aus Stuttgart - gegen keinen Bundesligisten konnte der FCA häufiger gewinnen - gelang der Schritt raus aus dem Tabellenkeller. Der VfB blieb hingegen in der fünften Partie in Folge sieglos.
Augsburg ist am Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg zu Gast. Zeitgleich empfängt der VfB Stuttgart Borussia Dortmund.