Freiburgs Trainer Christian Streich veränderte seine Elf drei Tage nach der 0:2-Niederlage in der Europa League beim FC Sevilla auf fünf Positionen: Der wiedergenesene Krmas, Kapitän Schuster, Schmid, Freis und Mehmedi rückten für Diagne (Rot-Sperre), Höfler, Klaus, Abultat und Hanke in die Startaufstellung. Die Eintracht hatte ebenfalls nur drei Tage Zeit zur Regeneration. Armin Veh wechselte im Vergleich zum 3:0-Erfolg in Nikosia dreimal: Djakpa, Inui und Aigner spielten anstelle von Oczipka (Oberschenkelverletzung), Flum und Lakic.
Auf nassem Geläuf legte die Frankfurter Eintracht los wie die Feuerwehr und hatte schon in den ersten Spielminuten erste dicke Torchancen. Nach knapp 90 Sekunden tauchte Kadlec freistehend vor Baumann auf, scheiterte aber am lange stehengebliebenen Freiburger Torhüter. Zwei Zeigerumdrehungen später kam Rode nach einem Stellungsfehler von Krmas im Strafraum zum Abschluss (4.), ehe Kadlec auch seine zweite hochkarätige Möglichkeit liegen ließ (10.). In der Zwischenzeit hatte Coquelin auf der Gegenseite nach einer Schmid-Flanke ein erstes Freiburger Lebenszeichen abgegeben (6.).
Der 8. Spieltag
Die Hausherren aus dem Breisgau waren nach dem furiosen Frankfurter Auftakt in der Folge um Ruhe und Stabilität bemüht. Die Streich-Elf ließ das Spielgerät dementsprechend vermehrt durch die eigenen Reihen laufen und gewann so spürbar an Sicherheit. Die Eintracht hingegen kam dadurch etwas aus dem Konzept und agierte nicht mehr so druckvoll. Ein gefährlicher Djakpa-Schuss (18.) blieb für längere Zeit die beste Gelegenheit der SGE.
Der Sportclub brannte zwar kein Feuerwerk ab, war aber mittlerweile mindestens ebenbürtig. Coquelin rutschte an einer Hereingabe von Schmid knapp vorbei (24.), Sorgs Kopfball (ebenfalls nach Vorarbeit von Schmid) flog neben den linken Pfosten (30.) und Russ blockte einen Günter-Schuss kurz vor der Torlinie (41.).
Ohne personelle Veränderungen kamen die Akteure aufs Feld zurück. Das änderte sich jedoch kurz nach Wiederbeginn, als der am Oberschenkel verletzte Rode durch den Ex-Freiburger Flum ersetzt wurde (54.). Ansonsten war in der zweiten Hälfte nicht viel los, ehe der SCF plötzlich zwei Gänge hochschaltete und gleich drei Chancen (Freis, 58./61., Mehmedi, 60.) binnen drei Minuten verbuchte.
Der SC hatte mittlerweile ein Plus an Chancen und schnupperte an der Führung, doch just in dieser Phase gingen die Gäste in Front. Durch ein bitteres Eigentor. Baumann hatte eine Flanke von Djakpa abgewehrt und damit Günter im Fünfer "abgeschossen". Der Rechtsverteidiger konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und beförderte das Spielgerät mit dem Oberschenkel ins eigene Tor (64.).
Die Gastgeber benötigten einige Minuten, um sich wieder zu fangen, bliesen dann aber mit den eingewechselten Hanke und Höfler zur Schlussoffensive. Während es Hanke aus der Distanz probierte (72.), tauchte Höfler unmittelbar nach seiner Einwechslung vor Eintracht-Schlussmann Trapp auf. Der Abschluss war aber viel zu unplatziert (75.).
Kurz vor dem Ende machte es der Joker dann besser, als er eine Ecke von Schmid freistehend am langen Pfosten einnickte und dem Sportclub damit noch ein verdientes Remis sicherte (85.). In den Schlusssekunden wurde es dann nochmal hektisch, da Schiedsrichter Aytekin Flum mit Gelb-Rot vom Platz stellte und anschließend eine Rudelbildung entstand. Am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr.
Freiburg gastiert nach der Länderspielpause am Samstag, den 19. Oktober, um 15.30 Uhr in Bremen. Frankfurt empfängt zeitgleich Nürnberg.