Hannovers Trainer Tayfun Korkut brachte nach der 1:3-Niederlage in Hoffenheim drei Neue: Für Pocognoli, den Rot-gesperrten Schmiedebach sowie Bittencourt durften Prib, Sané und Schlaudraff ran.
Bremens Trainer Robin Dutt drehte im Vergleich zur 1:3-Pleite gegen Wolfsburg gleich viermal an der Personalschraube: Garcia, Bargfrede, Makiadi und Elia fanden für Lukimya, den am Knie verletzten Kroos, Obraniak und Petersen den Weg in die Startelf.
Nach vielen Fehlpässen in den Anfangsminuten übernahm Werder gegen fahrige und offensiv zunächst unsichtbare Niedersachsen das Kommando. Nachdem Prödl nach Junuzovics Freistoßflanke freistehend zu überrascht war (8.), rückte Zieler in den Blickpunkt. Der Nationalkeeper parierte gegen Fritz (13.) und zweimal gegen Elia (15., 17.).
96 blieb vorerst weiter auf der Suche nach der ersten gelungenen Offensivaktion. Bremen war wacher, bissiger und nicht zuletzt spielerisch besser unterwegs. Die Gäste bauten im Gegensatz zu den Gastgebern, die immer wieder vergeblich mit weiten Pässen Rudnevs suchten, ruhig auf. Und blieben gefährlich: Prödl nickte Hunts Eckball links vorbei (25.).
Nach einer guten halben Stunde - mit der ersten Möglichkeit überhaupt, als Stindls Schlenzer Zentimeter vorbeizischte (31.) -, gestalteten die Roten die Partie ausgeglichen. Durch einen fragwürdigen Freistoß, Bargfrede soll Stindl gefoult haben, sorgte Huszti für die schmeichelhafte Pausenführung: Der Ungar zirkelte seinen Linksschuss durch die Mauer per Aufsetzer ins rechte Eck. Wolf sah dabei auch nicht gut aus (43.).
Der 28. Spieltag
Mit unverändertem Personal tat sich nicht viel zu Beginn des zweiten Durchgangs. Die Niedersachsen standen kompakt, legten ihr Hauptaugenmerk zunächst auf eine stabile Defensive und kontrollierten das Spiel. Es passierte nicht viel, aber als sich die Korkut-Elf weit in die gegnerische Hälfte gewagt hatte, nutzten die Grün-Weißen einen Konter: Junuzovic erkämpfte den Ball, den Elia halblinks vor dem Strafraum nach halbrechts zu di Santo chippte. Frei vor Zieler schoss der Argentinier aus zehn Metern ein (57.).
Werder hatte den verdienten Ausgleich erzielt, Hannover war aber weit besser im Spiel als in Abschnitt eins - Andreasen prüfte Wolf per Flachschuss (62.). Die Gäste verlegten sich verstärkt aufs Kontern, di Santo stand per Kopf dicht davor, das Spiel zu drehen (69.).
Die Schlussphase brach an, 96 drängte auf den Sieg. Schlaudraffs Querpass fand Andreasen, der frei vor Wolf aus 14 Metern genau auf den Keeper platzierte (77.). Bremen blieb im Umschaltspiel gefährlich, Zieler streckte sich bei Junuzovics Flachschuss (81.).
Werder gelang dann schließlich der Lucky Punch, den sich die Gäste aber auch erarbeitet und verdient hatten: Nach einem Konter rettete einmal mehr Zieler gegen Junuzovics Schlenzer zur Ecke. Die brachte wieder Junuzovic, Caldirola verlängerte, und Prödl wuchtete das Leder aus fünf Metern per Kopf ins Netz (90.).
Weil Wolf Schulz' Flugkopfball famos parierte (90.+3), blieb es beim ganz wichtigen Dreier für Bremen, das durchatmen kann im Abstiegskampf, während Hannover unten hängenbleibt.
Am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) tritt Hannover in Braunschweig an. Bremen empfängt zeitgleich Besuch von Schalke.