Joselu startet durch
Frankfurts Trainer Armin Veh vertraute derselben Startelf vom 5:2-Auswärtserfolg in Nürnberg. Mönchengladbachs Coach Lucien Favre tauschte nach dem 3:0-Heimsieg gegen Hertha BSC nur einmal Personal: Nordtveit verdrängte Jantschke auf die Bank.
Frankfurt nahm das Heft des Handels sofort in die Hand, war in der Anfangsphase die spielbestimmende Mannschaft. Allerdings fehlte der Eintracht noch die Präzision in den Offensivaktionen. Die Borussia kam hingegen kaum aus der eigenen Hälfte heraus, was an einem aggressiven Pressing der Hessen lag - Aigner, Barnetta und Joselu liefen die ballführenden Spieler abwechseln an und stellten viele Passwege zu. Darüber hinaus gewannen die Hausherren beinahe jeden Zweikampf in der eigenen Hälfte.
Frankfurt zweikampfstark, Gladbach ohne Durchschlagskraft
Der 27. Spieltag
Nach einem Einwurf von rechts schepperte es dann doch: Lanig köpfte auf Aigner, der Joselu durchstarten sah und diesen mit einem Steilpass bediente. Der Spanier schüttelte an der Strafraumgrenze noch Stranzl ab und traf dann frei vor ter Stegen zum 1:0 ins Tor (16.). Fortan konzentrierte sich die Eintracht voll und ganz auf die Defensive, stand vor dem eigenen Sechzehner sehr engmaschig und setzte auf Konter. Gladbach übernahm nun die Spielkontrolle, stand deutlich höher und verlagerte das Spiel in die SGE-Hälfte. Mit fortschreitender Spieldauer kombinierten die Fohlen zwar flüssiger nach vorne, entwickelten aber nur wenig Durchschlagskraft: Arango (26.) und Kruse (28.) näherten sich dem Tor zumindest an.
Ansonsten hielt die Eintracht die Gäste dank exzellenter Zweikampfführung erfolgreich vom eigenen Tor fern. Durch schnelle Vorstöße entwickelten die Hessen gegen weit aufgerückte Fohlen sogar Gefahr: Nach feinem Doppelpass mit Barnetta flankte Aigner flach von rechts nach innen, wo Joselu zentral aus fünf Metern haarscharf links am Pfosten vorbeischoss (37.). Mit dem 1:0 ging es folglich in die Pause, kurz vor dem Halbzeitpfiff holte sich Russ aber noch seine 5. Gelbe Karte ab.
Kruse lässt Ausgleich liegen - Lanig scheitert an ter Stegen
Zweikampfstark: Frankfurts Marco Russ (re.) grätscht gegen Gladbachs Havard Nordtveit (li.). Getty Images
Nach dem Seitenwechsel versteckte sich Frankfurt keineswegs, sondern spielte aktiv mit und suchte so auch immer wieder die Flucht nach vorne. Dies schien genau das richtige Rezept so sein, immerhin wurde Mönchengladbach so erfolgreich vom eigenen Strafraum fern gehalten. Die Borussen taten sich weiter schwer und generierten die erste gute Chance des zweiten Durchgangs nach einem Konter: Kruse wurde an die Strafraumgrenze geschickt, wo der Angreifer sofort abzog und nur knapp am rechten Pfosten vorbeischoss (56.). Ansonsten brachten die Fohlen - abgesehen von einem Arango-Freistoß (66.) - nichts Zwingendes aufs Papier.
Gefährlicher wurde es hingegen vor ter Stegens Tor, das die Eintracht mit schier unzählbaren Barnetta-Standards unter Dauerfeuer nahm. Eine Ecke landete vor den Füßen von Lanig, der aus 13 Metern abschloss, jedoch an einem Ter-Stegen-Reflex scheiterte (72.). Djakpa (75.) und Barnetta (76.) probierten es aus der zweiten Reihe.
Frankfurt schließt die Tür
Erst in der Schlussphase nahmen die Fohlen noch einmal Tempo auf, perlten aber reihenweise an exzellent verteidigenden Frankfurtern ab. Trotz insgesamt fünf Minuten Nachspielzeit wackelte der Eintracht-Sieg nicht mehr - es blieb beim 1:0.
Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) spielt Frankfurt in Wolfsburg. Tags darauf (15.30 Uhr) genießt Mönchengladbach Heimrecht gegen Hamburg.