FSV-Trainer Thomas Tuchel verzichtete nach dem 3:2-Sieg in Bremen auf Änderungen in der Anfangsformation.
Anders dagegen BVB-Coach Jürgen Klopp, der an alter Wirkungsstätte im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Neapel drei Wechsel vornahm. Der in der Champions League nicht spielberechtigte Friedrich kehrte neben Sokratis in die Abwehr zurück. Bender spielte trotz Nasenbeinbruchs und rückte ins defensive Mittelfeld vor. Eine Pause erhielten Sahin und Mkhitaryan, auch Kehl saß auf der Bank. Piszczek feierte sein Startelf-Debüt nach langer Verletzung (Hüft-OP). Auch Aubameyang begann.
Nachdem Dortmund in den ersten Spielminuten um Kontrolle bemüht war, waren es die Mainzer, die sich schnell mehr Spielanteile erarbeiteten. Pospech zwang Weidenfeller mit einem tückischen Aufsetzer erstmals zum Eingreifen (9.). Und die 05er, die mehr Ballbesitz aufzuweisen hatten und auch deutlich mehr Zweikämpfe gewannen, setzten den Favoriten nach und nach immer mehr unter Druck. Okazaki per Fallrückzieher (17.) und Soto mit einem Schuss ans Außennetz (19.) ließen weitere Gelegenheiten für den 1. FSV aus.
Der 14. Spieltag
Es dauerte bis zur 26. Minute, ehe Dortmund erstmals selbst gefährlich wurde. Lewandowski vergab eine gute Schusschance im Strafraum allerdings ungewohnt deutlich. Während der Mainzer Druck ein wenig verebbte, kam der BVB nun etwas besser ins Spiel, ohne allerdings Dominanz auszustrahlen oder sich zunächst weitere klare Gelegenheiten erspielen zu können. Wohl auch deshalb sorgte Jürgen Klopp früh für eine personelle Änderung und brachte Sahin für den mit einem Nasenbeinbruch ins Spiel gegangenen Bender (33.).
Nachdem die Partie zuvor einige Zeit lang ereignisarm dahinplätscherte, sorgten zwei Lattentreffer in der Schlussphase des ersten Abschnitts noch einmal für Aufregung. Erst traf Bell nach einem Eckball nur Aluminium (42.), ehe Aubameyang nur wenig später auf der Gegenseite mit einem wuchtigen Distanzschuss, den Karius noch leicht abfälschte, ebenfalls an der Querlatte scheiterte (44.).
Soto in Torwartmanier - Dreimal Strafstoß
Nach Wiederbeginn kam bei Mainz Choupo-Moting für Müller, den Probleme im Sprunggelenk plagten. Auf der Gegenseite entschied sich Jürgen Klopp gar dazu, sein Wechselkontingent frühzeitig aufzubrauchen: Kehl und Mkhitaryan kamen für Reus und Blasczczykowski. Trotz der größeren Korrekturen des BVB war es aber erneut Mainz, das den besseren Start erwischte. Choupo-Moting verzog aus halblinker Position nur um Haaresbreite (48.).
Durften am Ende doch noch jubeln: Die BVB-Spieler. Getty Images
Wie schon in der ersten Hälfte verflachte die Partie nach der ersten, diesmal etwas kürzeren Druckphase, ein wenig. Allerdings nur, um in den letzten gut 20 Minuten noch einmal mit viel Turbulenzen enorm an Fahrt aufzunehmen. Aubameyang sorgte mit einem sehenswerten Freistoßtreffer zunächst in der 70. Minute für die durchaus schmeichelhafte Führung für den BVB. Doch Mainz ließ den Kopf nicht hängen und kam fast umgehend dank eines von Piszczek an Malli verschuldetem Foulelfmeter wieder zurück, den Choupo-Moting sicher verwandelte (74.).
Nun ließen beide Mannschaften trotz des Remis die taktischen Fesseln fallen und spielten mit Elan nach vorne. Ein offener Schlagabtausch entwickelte sich. Mit dem besseren Ende für Dortmund: Soto rettete in der 78. Minute per Hand gegen einen Aubameyang-Schuss Richtung leeres Tor. Die Konsequenz war die Rote Karte für den Kolumbianer sowie das 2:1 für die Borussia durch den verwandelten Handelfmeter von Lewandowski (79.). Beinahe wäre Mainz noch einmal zurückgekommen, doch Geis verzog mit einem Freistoß ganz knapp (83.), ehe Lewandowski fast mit dem Schlusspfiff nach fragwürdiger Elfmeterentscheidung - Karius soll Durm zu Fall gebracht haben - den 3:1-Endstand vom Elfmeterpunkt erzielte (90.+4).
Mainz gastiert am Freitag (20.30 Uhr) in Nürnberg. Dortmund trifft im Achtelfinale des DFB-Pokals bereits am Dienstag (20.30 Uhr) auf den 1. FC Saarbrücken, in der Liga empfängt der BVB am Samstag (18.30 Uhr) Bayer Leverkusen.