FCN-Coach Michael Wiesinger hatte große Verletzungssorgen und nahm im Vergleich zum 2:1-Erfolg in Düsseldorf drei Veränderungen vor: Nilsson, Stark und Sieg-Torschütze Plattenhardt ersetzten Dabanli, Frantz und Esswein. Der Bremer Interimstrainer Wolfgang Rolff veränderte die Startaufstellung nach dem 1:1 gegen Frankfurt viermal. Lukimya, Gebre Selassie, Junuzovic und Akpala spielten für Sokratis, Bargfrede, Hunt und Yildirim.
Frei von allen Sorgen: Nürnberg und Bremen konnten beruhigt in den letzten Bundesligaspieltag starten, wenngleich bei Werder das Fehlen von Thomas Schaaf erstmals nach 14 Jahren große Wellen schlug. Der SVW kehrte zum Saisonabschluss zu einem System mit Mittelfeld-Raute und zwei Stürmern zurück. In der Anfangsphase hatten die Hanseaten mehr Spielanteile als die Gastgeber. Dabei lief nahezu jeder Angriff über den sehr engagierten de Bruyne, der bei seiner Abschiedsvorstellung im grün-weißen Trikot den "Zehner" gab. Richtig gefährliche wurde es in den ersten 20 Minuten aber weder für Schäfer noch für Mielitz.
Der 34. Spieltag
De Bruyne dominiert
Daran änderte sich auch in den kommenden Minuten recht wenig. Es schien fast so, als würden beide Mannschaften die Partie zum Auslaufen nutzen. Nur einer nicht: Bremens de Bruyne hatte richtig Lust und war der Aktivposten im Spiel der Norddeutschen. Der Chelsea-Leihgabe war dann auch der erste richtige Torschuss der Partie vorbehalten - Schäfer parierte (27.).
Die Möglichkeit des Belgiers sollte eine starke Bremer Schlussviertelstunde einläuten: Erst scheiterte Petersen freistehend per Kopf (32.), ehe sich de Bruyne für seine herausragende Leistung mit einem sehenswerten Lupfer ins Tor belohnte (37.). Von Nürnberg war auch nach dem Rückstand nichts zu sehen, stattdessen hätte de Bruyne mit einem weiteren Doppelpack an Chancen (39., 45.) noch vor dem Seitenwechsel aufstocken können.
Kein Elfer für Petersen - Sechster Streich von Nilsson
Unverändert starteten beide Mannschaften in die letzten 45 Minuten der Saison. Der FCN schaffte dabei unmittelbar nach Wiederbeginn das, was in der ersten Hälfte kein einziges Mal gelang: ein Torschuss. Simons prüfte Mielitz, der das Leder festhielt (47). Mehr kam bei den Franken aber erst einmal nicht zustande. Es blieb bei Ansätzen. Stattdessen hatte Nürnberg auf der Gegenseite Glück, dass es nach einem Foul von Schäfer an Petersen keinen Elfmeter gab. Schiedsrichter Guido Winkmann wertete die Aktion des Club-Keepers als fair – Fehlentscheidung (55.).
Dennoch: Es war nun mehr Tempo im Spiel. Und der FCN belohnte sich prompt. Nach einer Ecke köpfte Nilsson erst an den Pfosten, versenkte dafür aber den Abpraller zum Ausgleich (61.). Der sechste Saisontreffer für den Innenverteidiger, der damit zum besten Nürnberger Torschützen aufstieg. Bremen war um eine direkte Antwort bemüht, doch Petersen (63.) und de Bruyne (64.) trafen das Tor nicht.
Die Wende im Frankenstadion: Per Nilsson (re.) trifft zum 1:1. getty images
Die Wiesinger-Elf war nun richtig gut im Spiel und belohnte sich für eine engagierte Leistung. Wieder kamen die Franken nach einer Ecke zum Erfolg: Maks Hereingabe landete punktgenau auf der Stirn des eingewechselten Polter, der unbedrängt zur FCN-Führung einnickte (81.). Pekhart legte in den Schlussminuten sogar noch einen drauf (88.). De Bruynes Anschlusstreffer Sekunden später war nur noch Ergebniskosmetik (89.).
Werder gewann also auch das 13. Spiel in Serie nicht und beendet die Spielzeit auf Tabellenplatz 14. Nürnberg machte durch den elften Saisonsieg auf Rang zehn.
Der erste Spieltag der Bundesliga-Saison 2013/14 findet vom 9. bis 11. August statt.