Eintrachts Trainer Armin Veh stellte seine Startelf gegenüber dem 0:0 in Mainz in der Vorwoche auf drei Positionen um. In der Innenverteidigung begann Zambrano für Russ, der dafür ins defensive Mittelfeld aufrückte. Dafür rotierte Jung zurück auf die Position des rechten Außenverteidigers. Celozzi blieb dafür auf der Bank. Dies galt auch für Djakpa, der auf der anderen Außenposition durch Oczipka ersetzt wurde. Dazu kam mit Lakic für Stendera eine echte Spitze ins Team. Düsseldorfs Chefcoach Norbert Meier nahm nach dem 1:2 gegen Dortmund gleich sechs Veränderungen in seiner Anfangself vor. Für diese Saison bedeutet dies Vereinsrekord. Balogun, Latka, van den Bergh, Lambertz, Ilsö und Schahin mussten aus unterschiedlichen Gründen draußen bleiben. Es begannen Levels, Langeneke und Juanan in der Abwehr. Reisinger und Fink starteten im Mittelfeld und Omae gab die zweite Spitze neben Kruse.
Die Eintracht hielt sich nicht lange mit Vorgeplänkel auf, sondern startete druckvoll in die Partie. Die Fortuna wurde sofort am eigenen Strafraum festgenagelt und kam kaum über die Mittellinie, geschweige denn vor das Tor von Nikolov. Allerdings stellten die Hausherren trotz aller Überlegenheit auch ihr Problem im Abschluss unter Beweis. Zunächst wurde ein Schuss von Rode abgeblockt (4.), dann scheiterte Aigner mit einem Kunstschuss von der Strafraumgrenze (8.). Auch Meier machte es danach nicht besser. Gleich zwei Mal scheiterte der Eintracht-Toptorschütze dieser Saison (13. und 21.).
Der 32. Spieltag
Düsseldorfs Abwehr stand auch in der Folgezeit unter Dauerdruck. Es war nur eine Frage der Zeit, wann sich die Eintracht einen zählbaren Vorteil erspielen würde. Dies war in der 30. Minute fällig. Russ verlängerte einen langen Pass von Jung zu Lakic. Dessen Schuss konnte Giefer im Fortuna-Tor noch parieren, gegen den Abstauber des völlig freien Meier war er allerdings machtlos.
Die Hausherren spielten danach mit unverminderten Druck weiter, waren aber nicht mehr in der Lage, eine große Möglichkeit herauszuspielen. Die letzten Minuten vor der Pause nahmen sie merklich das Tempo aus dem Spiel. Trotzdem schafften es die Gäste nicht, gefährlich vor das Eintracht-Tor zu kommen. Ein Freistoß von Bellinghausen in der 15. Minute blieb die einzig erwähnenswerte Offensivaktion der Gäste in ersten Durchgang.
Zu Beginn der zweiten 45 Minuten versuchte es die Fortuna mit mehr Offensivgeist. Es reichte allerdings nur zu einer gefährlichen Flanke von Bellinghausen, die nur mit Mühe von der Eintracht-Abwehr geklärt wurde (49.).
Bereits im Gegenzug schlugen die Hessen zurück. Eine Ecke von Inui segelte von rechts in den Strafraum. Dort stieg Lakic am Höchsten und nickte den Ball ins Tor. Giefer war zwar noch dran, konnte dem Leder aber keine entscheidende Richtungsänderung mehr geben (50.).
Nach dem Treffer zum 2:0 nahm die Elf von Armin Veh merklich das Tempo aus dem Spiel, zog sich ein wenig zurück und lauerte auf Konter. Dies brachte die Gäste besser ins Spiel, doch große Torchancen für die Fortuna blieben zunächst Mangelware. Vor allem Bellinghausen und die eingewechselten Schahin und Lambertz gaben sich alle Mühe, Nikolov im Eintracht-Tor war aber nur selten gefordert. Zudem war der Torwart-Oldie in diesen Situationen auf dem Posten.
Eine Einzelaktion brachte die Gäste in der 78. Minute ins Spiel zurück. Schahin schnappte sich an der Mittellinie den Ball und zog unwiderstehlich davon. An der Strafraumgrenze spielte er Rode und Zambrano aus und ließ mit seinem Linksschuss aus 12 Metern Nikolov keine Abwehrmöglichkeit.
In den folgenden Minuten zeigten die Hausherren Nerven. Die Aktionen der Eintracht wurden fahrig und Düsseldorf erhöhte noch einmal die Schlagzahl, um sich doch noch einen Punkt zu verdienen. Diesem Unterfangen setzte Meier allerdings ein Ende. In der 87. Minute holte sich der Mittelfeld-Mann an der linken Strafraumgrenze einen Flankenwechsel von Celozzi und zirkelte das Leder aus spitzem Winkel unhaltbar in die rechte obere Ecke von Giefers Kasten. Ein Traumtor, mit dem alle Widerstände der Gäste zusammenbrachen und die Eintracht den Sieg nach Hause schaukeln konnte.
Nächsten Samstag, am 33. Spieltag, werden alle Spiele zeitgleich um 15:30 angepfiffen. Dabei muss die Eintracht an die Weser nach Bremen reisen, während Düsseldorf das Team des 1.FC Nürnberg empfängt.