FCA-Trainer Markus Weinzierl musste im Vergleich zur 1:3-Niederlage beim FC Schalke verletzungsbedingt wechseln. Torwart Jentzsch (Finger-OP), Musona (Adduktoren) und Koo (Außenbandriss) waren nicht einsatzbereit, de Jong rutschte zudem auf die Bank. Neu dabei waren Ostrzolek, Amsif, Oehrl und Petrzela.
Wölfe-Coach Felix Magath überraschte nach der 0:4-Heimpleite gegen Hannover 96 mit der Hereinnahme zweier Dänen. Kahlenberg und Kjaer bekamen im Mittelfeld ihre Bewährungschance, Josué und dem angeschlagenen Dost blieb so nur die Bank.
Die Geschichte einer ersten Halbzeit auf bescheidenem Niveau ist schnell erzählt. Spielerisch boten die beiden Kontrahenten den Zuschauern in Augsburg nur wenige Höhepunkte an. Der FCA begann das Spiel engagiert, spielte in den Anfangsminuten Pressing und drückte Wolfsburg so knapp zehn Minuten lang in die Defensive. Zählbares sprang dabei nicht heraus. Ein Schuss von Bancé, der abgefälscht hinter dem Tor landete (5.) und ein Kopfball von Oehrl nach einer Ecke (11.) waren die einzigen vielversprechenden Szenen in dieser Phase. Danach war der Schwung der Weinzierl-Elf verpufft, der FCA zog sich immer weiter zurück und überließ den Gästen die Initiative.
Während Felix Magath schon nach wenigen Minuten vor Verärgerung von seiner Bank aufgesprungen war, tat seine Mannschaft im weiteren Verlauf der ersten Hälfte allzu wenig, um den Trainer milder zu stimmen. Zwar waren die Wölfe nun fast ständig am Ball, fanden aber schlicht keine Mittel, um eine aufmerksame und resolute Augsburger Deckung auszuhebeln. Es mangelte an Spielwitz, an Tempo und überraschenden Momenten. Nur Diego brachte es dabei fertig, einen Schuss auf das Tor zu platzieren. Jentzsch-Vertreter Amsif stand dabei genau richtig und wehrte sicher ab (17.).
Der 3. Spieltag
Schiedsrichter Guido Winkmann pfiff nach fast genau 45 Minuten dann in die Kabinen. Grund zum Nachspielen hatte sich einfach nicht ergeben. Die „Wölfe“ hatten sich zwar bemüht, kamen auch vermehrt über die Außenpositionen, doch entweder stand ein Augsburger Abwehrbein im Weg oder den Flanken mangelte es an Schärfe und Präzision. Tore blieben so Mangelware.
Nach der Pause änderte sich wenig am dürftigen Geschehen. Zwar schoss Vieirinha schnell gefährlich in Richtung Amsif (48.), nach diesem Schreckmoment hatte die FCA-Abwehr aber in der Folge nur noch selten Grund zur Aufregung. Die beiden Mannschaften verfielen rasch wieder in das gewohnte Muster, fielen eigentlich nur durch intensive Zweikampfführung auf.
Es begann die Zeit für Wechsel. Dost betrat trotz seiner Fußprobleme das Spielfeld. Beim FCA bekamen Klavan (Ligadebüt) und Sio Einsatzzeit. Und die Hereinnahme von Dost zeigte schnell Wirkung. Der Niederländer legte eine Olic-Flanke perfekt auf Kahlenberg ab, der Däne vergab aber aus der Nahdistanz die bis dahin beste Chance des Spiels (72.). Zwei Minuten später versuchte es Olic, kam aber ebenfalls an Amsif nicht vorbei (74.).
Als Markus Weinzierl schließlich seinen Stoßstürmer Bancé vom Feld nahm und durch den defensiven Vogt ersetzte (76.). war die Marschrichtung klar. Die Fuggerstädter wollten sich den ersten Saisonpunkt nicht mehr nehmen lassen und verteidigten das 0:0 weiter geschickt gegen nun mutigere, aber weiterhin harmlose Gäste.
Der FC Augsburg gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim FSV Mainz 05. Die Wolfsburger empfangen zeitgleich die Spielvereinigung Greuther Fürth.