BVB-Coach Jürgen Klopp gönnte nach der 0:1-Niederlage im Pokalviertelfinale in München den Stammkräften Piszczek und Götze eine Pause. Auch Bender nahm zunächst auf der Bank Platz, Blaszczykowski, Kehl und Schieber durften von Beginn an ran. Genau wie Lewandowski, dessen Rotsperre um ein Spiel reduziert wurde.
Hannovers Trainer Mirko Slomka musste im Vergleich zum 5:1-Erfolg gegen den HSV auf Huszti (Oberschenkelverletzung) verzichten, für den Rausch zum Zug kam. Des Weiteren stand Sobiech für Diouf (Fußverletzung) in der Startelf.
Äußerst rasant startete der BVB in die Partie. Gegen unsortierte Niedersachsen zeichnete sich die frühe Führung durch Lewandowski nach vorherigen guten Chancen für Reus (5., 7.) und Blaszczykowski (7.) schnell ab: Blaszczykowski nahm rechts Großkreutz mit, der von der Grundlinie zurücklegte auf den Goalgetter, der aus neun Metern flach ins linke Eck einschoss (8.).
Nach anfänglicher "Vollgasveranstaltung" ließ es Dortmund gemächlicher angehen, Hannover fand so etwas besser ins Spiel. Rausch erzielte nach wunderbarem Angriffszug den vermeintlichen Ausgleich, der aber wegen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde - knappe Entscheidung (15.).
Diese Aktion konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Meister die klar dominierende Elf war. Und die Klopp-Schützlinge spielten teilweise Katz und Maus mit dem Gegner, nutzten immer wieder Schwächen auf der linken Abwehrseite der Niedersachsen. Wie beim 2:0, für das sich dieselben Protagonisten verantwortlich zeigten: Blaszczykowski legte diesmal zurück auf Großkreutz. Dessen Flachschuss aus 14 Metern konnte Zieler noch parieren, der nachsetzende Lewandowski aber musste den Ball nur noch über die Linie schieben - 16. Saisontreffer des Polen (21.).
Die Gäste tauchten lange nicht mehr gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, ließen die sporadisch das Tempo verschärfenden Borussen immer wieder gewähren - allerdings fehlte es dem BVB nun an der Zielstrebigkeit (Blaszczykowski, 32., Schieber, 34.).
Und die Westfalen erlaubten sich in der Defensive plötzlich Schwächen. Sobiech konnte Felipe Santanas Stellungsfehler noch nicht nutzen (38.), wenig später aber glückte 96 tatsächlich der Anschlusstreffer: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld leitete Ya Konan den Ball in den Strafraum weiter. Felipe Santanas Kopfball Richtung eigenes Tor konnte Weidenfeller noch an die Latte lenken, der nachsetzende Abdelaoue drückte das Leder aber über die Linie (40.).
Der 24. Spieltag
Mit Schmiedebach für Rausch begann Hannover den zweiten Abschnitt. Die Slomka-Elf verschob sich nun deutlich weiter nach vorne und gestaltete das Spiel vorübergehend ausgeglichen. Aber nicht lange. Der BVB nahm wieder Fahrt auf, kreierte Chancen durch Lewandowski (53., 60.) und Schieber (57.), während 96 nur durch Chaheds Volleyschuss etwas Gefahr versprühte (55.).
Götze kam für Reus (64.) und hatte gleich die Möglichkeit auf 3:1 zu stellen, wieder blieb Zieler Sieger (68.). Das dritte Tor fiel aber doch: Der an der Schulter lädierte Djourou konnte Blaszczykowski nach Schiebers Kopfballvorlage nicht folgen. Der Pole kurvte von links nach innen und überließ wieder Schieber, der aus elf Metern ins linke Eck einschoss (72.).
Mehr passierte in der Schlussphase nicht mehr. Dortmund feierte seinen siebten Heimdreier, Hannover musste bereits seine neunte Auswärtspleite einstecken.
Auf Dortmund wartet am Dienstag (20.45 Uhr) die Achtelfinalbegegnung in der Champions League gegen Schachtar, bevor es am Samstag (15.30 Uhr) auf Schalke zum Derby kommt. Hannover hat erst am Sonntag (15.30 Uhr) Frankfurt zu Gast.