Der Mainzer Trainer Thomas Tuchel stellte seine Startelf im Vergleich zum 3:0-Sieg in Fürth viermal um: Für Svensson (Bauchmuskelprobleme), Junior Diaz, Caligiuri sowie Szalai (Gelbsperre) rückten Kirchhoff, Zabavnik, Soto und Parker ins Team.
Bayern-Coach Jupp Heynckes vertraute exakt der Elf, die zuletzt den 2:0-Erfolg in Stuttgart eingefahren hatte.
Mainz präsentierte sich in der Anfangsphase mit hoher Aggressivität und intensiver Zweikampfführung, presste früh und versuchte, mit Schweinsteiger und Javi Martinez die Anspielstationen des FCB im Mittelfeld zuzustellen. Dies gelang mit viel Laufarbeit vor allem im Zentrum zunächst gut, strukturierte Offensivaktionen der Münchner blieben aus.
Bei Ballgewinn schwärmten die Rheinhessen blitzschnell aus. Die FCB-Deckung um Dante hatte gut zu tun, so richtig gefährlich wurde es nach einem Konter aber nur nach einem Zusammenspiel zwischen Malli und Parker, bei dem der Stürmer den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss verpasste, so dass Alaba retten konnte (16.). Schweinsteiger klärte nach der folgenden Ecke bei Kirchhoffs Kopfball im Fünfer, Parkers Nachschuss sauste knapp vorbei (17.).
Während die 05er wenigstens Offensivakzente setzten, blieben diese beim Spitzenreiter lange Zeit Fehlanzeige. Auch weil die Tuchel-Elf in der Wahl ihrer Mittel nicht gerade zimperlich war - Zabavnik und Nicolai Müller sahen nach einer knappen halben Stunde binnen zwei Minuten Gelb.
Das letzte Drittel des ersten Durchgangs begann mit einer Chance von Malli nach schöner Kombination (36.) - und der ersten der Bayern, als Javi Martinez nach Kroos-Ecke köpfte, Wetklo aber auf dem Posten war (39.).
Zwar zeigte der Rekordmeister nun etwas mehr Präsenz, die Führung aber fiel dennoch wie aus dem Nichts: Kroos nahm das Leder nach Mandzukics Kopfball im Mittelfeld mit der Brust an und steckte volley in den Lauf von Müller durch. Der enteilte Zabavnik und Noveski, umkurvte Wetklo und schloss mit Saisontor Nummer elf sicher ab - 0:1, die Pausenführung (41.).
Der 20. Spieltag
Nach Wiederanpfiff kam bei den Hausherren Risse für Malli. Allerdings setzte es den nächsten Tiefschlag für die Tuchel-Elf nach einer tollen Kombination der Münchner: Alaba trat aus der eigenen Hälfte an, spielte links Doppelpass mit Ribery und Kroos und legte dann in Höhe des Fünfers quer auf Mandzukic, der mit dem rechten Außenrist ins kurze Eck einnetzte (50.).
Die 05er zeigten Wirkung, wie weggeblasen war die hohe taktische Disziplin aus dem ersten Abschnitt. Der FCB hatte weiterhin Lust, zeigte nun sein großes spielerisches Potenzial, das in Treffer Nummer drei mündete: Müller und Lahm hatten rechts zu viel Platz, und nach Flanke des Nationalverteidigers nickte Mandzukic am zweiten Pfosten ein - 13. Treffer des Kroaten (57.).
Der Rest war Schaulaufen. Mainz wusste, dass der Zahn gezogen war. Die Heynckes-Schützlinge ließen Parkers Torannäherung zu (64.), auf der anderen Seite verhinderte Wetklo Mandzukics Hattrick (72.). Der Kroate und der eher unauffällige Ribery durften dann gehen, es gab Einsatzzeit für Robben und Gomez (76.). Viel zeigen konnten die beiden Edeljoker aber nicht, in der Schlussviertelstunde ließen die Kontrahenten die Partie ausklingen und taten sich nicht mehr weh.
Mainz hat am Sonntag (15.30 Uhr) das Gastspiel beim FC Augsburg vor der Brust. Der FC Bayern empfängt am Samstagabend (18.30 Uhr) Besuch von Schalke 04.