Club-Trainer Dieter Hecking tauschte nach dem 1:0-Auswärtssieg beim HSV zweimal Personal. Für Polter stürmte Pekhart, für Frantz (grippaler Infekt) durfte Mak die Außenbahn besetzen.
BVB-Coach Jürgen Klopp nahm nach dem 2:1-Heimsieg gegen Werder Bremen ebenfalls zwei Wechsel vor. Kirch blieb mit Sehnenproblemen draußen, Piszczek verteidigte hinten rechts. In der Offensive bekam Perisic gegenüber Großkreutz den Vorzug.
Pekhart stellt Hummels zu - der BVB müht sich
Mit einer klaren taktischen Ausrichtung begann der 1. FCN das Spiel gegen den Deutschen Meister. Aus einer kompakten Defensive suchten die Franken ihr Heil im Konterspiel, machten in der eigenen Hälfte die Räume geschickt und aufopferungsvoll eng und so den Dortmundern das Leben richtig schwer. Der Clou dabei: Stoßstürmer Pekhart verhinderte durch sein Stellungsspiel die Teilhabe von Hummels am BVB-Aufbauspiel. Subotic war so auf sich allein gestellt, Kehl musste sich fallen lassen und unterstütze.
Viel war es nicht, was den Schwarz-Gelben gegen diese Grundordnung einfiel. In der Anfangsphase versuchte es Reus zweimal, zunächst aus der Distanz (3.), dann per Freistoß (6.). Gefahr verströmte dies nicht. Zumal FCN-Keeper Schäfer auch auf seinem Posten war und Kehls fulminanten Schuss aus knapp 25 Metern noch zur Seite lenkte (18.) und auch der Ex-Franke Gündogan einen Abschluss zu hoch ansetzte (27.).
Nach Ecke geht der Club in Front - BVB schlägt schnell zurück
Der 2. Spieltag
Da war bereits eine halbe Stunde gespielt und erstmals wagte sich die Hecking-Elf zaghaft in die Offensive. Kiyotake spielte Mak im Strafraum an, dem Slowaken versprang die Kugel (29.). Dann versuchte es Esswein. Die Flanke des Außenstürmers wurde zur ersten Ecke für seine Farben abgelenkt. Und der Standard wurde die Basis für das umjubelte 1:0. Pekhart übersprang Hummels und köpfte aus der Nahdistanz ein (31.). Doch bis zur Pause hatte dies alles nicht Bestand. Dortmund kam noch einmal auf und auch zum Ausgleich. Schäfer kam nach einer Schmelzer-Flanke am kurzen Pfosten gegen Lewandowski etwas zu spät, Perisic schaltete schnell und schoss den Ball an die Unterkante der Latte. Blaszczykowski staubte dann locker ab (40.).
Nach der Pause wurde es deutlich lebhafter. Der Club traute sich jetzt mehr zu, wurde mutiger und setzte durch Pekhart erste Ausrufezeichen (50., 55.). Der Japaner Kiyotake setzte Mak gleich zweimal in Folge gut in Szene: Den ersten Schuss setzte der Slowake drüber (61.), das zweite Mal wurde er kurz vor dem Sechzehner von Piszczek hart angegangen und fiel. Ein möglicher Pfiff blieb aus (62.). Auch der BVB mischte jetzt mit. Hummels köpfte nach einer Ecke freistehend – Pinola rettete auf der Linie (63.)! Dann brachte Jürgen Klopp Götze für Perisic in die Partie.
Mak trifft aus spitzem Winkel an den Pfosten
Es war nun eine Partie auf Augenhöhe. Der FCN verteidigte weiter sehr zielstrebig, Dortmund kam kaum einmal in den Rücken der gegnerischen Abwehr. Und der Club setzte nun spielerische Akzente. Mak vernaschte Hummels im Sechzehner, legte klug auf Kiyotake ab, der aus knapp 16 Metern das Ziel verfehlte (75.). Auf der Gegenseite versuchte sich der eingewechselte Ex-Nürnberger Schieber aus ähnlicher Position, zog gegen Schäfer den Kürzeren (80.).
Die Schlussphase blieb zudem spannend. Der BVB machte noch einmal Druck, forderte den FCN in der Defensive und die Gastgeber konterten, erneut über den agilen Mak. Der ließ diesmal Schmelzer stehen und drosch das Spielgerät aus unmöglichem Winkel noch an den Pfosten (85.). Das Geschehen auf dem Rasen wogte noch einmal hin und her, dann war nach zweimüniter Nachspielzeit die gerechte Punkteteilung besiegelt.
Die Nürnberger gastieren nach der Länderspielpause am Samstag, den 15. September (15.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach. Der BVB empfängt zur gleichen Zeit Bayer Leverkusen.