Fortunen-Coach Norbert Meier nahm nach der 2:3-Niederlage in Leverkusen drei Änderungen in seiner Startformation vor: Lambertz traf der Bannstrahl des Trainers. Schahin (Kapselverletzung) und Nando Rafael (Adduktorenprobleme) fielen verletzt aus. Dafür begannen Fink (nach abgesessener Rot-Sperre), Garbuschewski und Ilsö.
Markus Babbel auf Seiten der TSG Hoffenheim änderte seine Anfangself nach dem glücklichen 3:2-Erfolg über Schalke 04 am vergangenen Wochenende nur auf einer Position. In der Innverteidigung begann Nachwuchskraft Jensen für Vestergaard, der sich im Training einen Riss des Außenbandes sowie einen Anriss des vorderen Syndesmose-Bandes zugezogen hatte.
Wiese begünstigt frühe Fortuna-Führung
Wie üblich erwarteten die Düsseldorfer die Gäste mit einer soliden Defensive und lauerten auf Konter. Doch während sich das Spiel noch entwickelte sorgte ein grober Schnitzer von TSG-Torwart Wiese für die Düsseldorfer Führung. Einen Freistoß von Garbuschewski unterschätzte der Keeper beim Herauslaufen. Dabei rutschte er auch noch unglücklich weg. Der dahinter postierte Kruse hatte keine Mühe den Ball ins leere Tor zu köpfen (4.).
Die frühe Führung spielte den Hausherren natürlich in die Karten. Konsequent wurden in der eigenen Hälfte die Räume dicht gemacht, so dass sich das Angriffsspiel der Hoffenheimer gar nicht erst entfalten konnte. Dazu kam noch ein Mangel an Kreativität, den die Gäste zu Tage legten. Die Babbel-Schützlinge brachten kaum einen Ball in die Nähe des Fortuna-Strafraums.
Der 11. Spieltag
Hoffenheim ohne Ideen
Die Hausherren waren mit der Führung zunächst zufrieden und konzentrierten sich auf die Zerstörung des Hoffenheimer Aufbauspiels. Die Ideenlosigkeit der Gäste im Mittelfeld machte ihnen dieses Unterfangen leicht. Auf der anderen Seite tat aber auch die Fortuna nicht viel in der Offensive. Torchancen gab es auf beiden Seiten keine. Lediglich ein Freistoß-Hammer von Garbuschewski in der 32. Minute sorgte für ein Raunen im gut gefüllten Stadion.
Glücklicher Ausgleich durch Joselu
Die Bemühungen der Hoffenheimer um eine Wende in der Partie sollten jedoch nicht umsonst gewesen sein. In der 39. Minute segelte eine Flanke von Beck hoch vor das Fortuna-Tor. Dort verschätzte sich Levels beim Kopfball. Joselu bekam den Ball und köpfte Levels an den Hinterkopf. Von dort sprang der Ball unhaltbar ins Netz.
Nachdem erneut Garbuschewski mit einem Freistoß (44.) die letzte der wenigen Tormöglichkeiten der ersten Hälfte knapp vergeben hatte, pfiff Schiedsrichter Robert Hartmann zur Pause.
Compper fliegt raus
Nach Wiederbeginn sorgte der Hoffenheimer Verteidiger Compper für Aufregung. Zunächst hatte er Glück, als der Refereee nach einem Foul an Kruse "nur" Gelb zückte. Da hätte man auch auf Notbremse entscheiden können (47.). Wenig später zerrte Compper Kruse am Trikot zu Boden und holte sich folgerichtig die Gelb-Rote Karte ab (51.). Die daraus resultierenden Freistöße brachten durch Garbuschewski und Ilsö zwar Gefahr, Wiese konnte aber Schlimmeres verhindern.
Fortuna mit Problemen gegen Zehn
Die Fortuna musste sich nach dem Platzverweis offenbar erst auf die veränderte Situation einstellen. Zunächst waren die Hoffenheimer trotz Unterzahl besser im Spiel. Joselu hatte in der 61. Minute sogar die Chance auf den Führungstreffer, traf aber nur den Pfosten.
Danach gaben die Düsseldorfer mehr Gas auf dem Weg nach vorne. Das Spiel wurde in die Hälfte der Hoffenheimer verlagert, ohne jedoch große Torchancen zu kreieren. Die Fortunen stellten unter Beweis, dass das "Spiel machen" nicht ihr Ding ist. Immer wieder wurden Standardsituationen gesucht, um Gefahr heraufzubeschwören. Die Hoffenheimer hatten sich jetzt allerdings komplett zurück gezogen und verteidigten ihr Tor mit Mann und Maus.
Auch in der Schlussphase - Meier versuchte mit der Hereinnahme des erfahrenen Voronin noch einmal den Druck zu erhöhen - blieb vieles in der Fortuna-Offensive Stückwerk. Insgesamt schossen die Hausherren in fast 40 Minuten Überzahl gerade drei Mal auf das Tor von Wiese. Dabei wurde der TSG-Keeper nicht einmal groß gefordert. Das 1:1 zum Ende der Partie war die logische Folge ideenlosen Angriffsspiels auf beiden Seiten.
Die Düsseldorfer gastieren am 12. Spieltag sonntags (15.30 Uhr) beim SV Werder Bremen. Die TSG Hoffenheim empfängt am selben Tag (17.30 Uhr) den VfL Wolfsburg.