Fürths Trainer Mike Büskens tauschte im Vergleich zur 0:2-Pokalpleite bei Drittligist Kickers Offenbach dreimal Personal aus: Für Neuzugang Mikkelsen sowie Asamoah und Nöthe durften der wiedergenesene Schmidtgal, Klaus und die letzte Neuverpflichtung Fall von Beginn an ran.
Bayern-Coach Jupp Heynckes brachte nach dem 4:0-Sieg im Pokal gegen Jahn Regensburg zwei Neue: Für Can und Ribery (Grippe) standen die beiden Neuzugänge Dante und Shaqiri in der Anfangsformation. Badstuber verteidigte hinten links.
Fürth begegnete dem sofort die Initiative ergreifenden Favoriten mit sehr aggressiver Zweikampfführung. Die SpVgg staffelte sich an der Mittellinie, griff spätestens dort an und lauerte auf Konter.
Bei warmen Temperaturen ließen es die Münchner zunächst gemächlich angehen. Die Gastgeber verschoben sich gut und ließen bis auf Mandzukics technisch feine Aktion, als der Ball auf dem Tordach landete, nichts zu (8.), näherten sich selbst aber nur bei Schmidtgals Freistoß dem gegnerischen Gehäuse an (13.).
Bayern hatte über 70 Prozent Ballbesitz, agierte aber schwerfällig, ohne Tempo und scheute das Risiko, den Ball auch in die Tiefe zu spielen. Zudem verstand es die Büskens-Elf extrem gut, die Räume zu verdichten, beackerte jeden Zentimeter Boden. Der ballführende Münchner Akteur wurde ganz früh angegriffen, die Quote der gewonnenen Zweikämpfe war bei den "Kleeblättlern" ausgezeichnet. Echte Chancen? Fehlanzeige!
Dies blieb bis kurz vor dem Kabinengang so, weil weder Fall (34.) noch auf der anderen Seite Kroos (37.) das Sportgerät bei ihren Schussversuchen auf das Tor brachten. Alles richtete sich schon auf eine Nullnummer zur Pause ein, ehe ein Standard die Führung für den Rekordmeister brachte: Shaqiri schlug eine Ecke von links. Dantes Kopfball kratzte Schmidtgal von der Linie, traf aber nur Mavraj. Müller war beim Abpraller hellwach und jagte das Leder aus zwei Metern hoch ins Tor (43.).
Der 1. Spieltag
Ohne Personalwechsel ging es nach Wiederanpfiff weiter. Die SpVgg verschob sich insgesamt weiter nach vorne, griff die Bayern nun schon in deren eigener Hälfte an. Tyrala konnte eine gute Freistoßchance nicht nutzen (47.).
Die Franken erhöhten das Risiko, die Münchner bekamen dadurch mehr Räume, Mandzukic näherte sich dem Tor gefährlich an (51.). Geduldig wanderte das Leder durch die Reihen der Gäste. Wie vor dem 2:0, als nach vielen Ballpassagen ein Vertikalpass auf Shaqiri folgte, der direkt in den Lauf von Robben weiterleitete. Grün entschärfte den Rechtssschuss des Niederländers, aber Mandzukic stand goldrichtig und staubte per Kopf ab (59.).
Frühzeitig war damit die Partie entschieden, denn bei aller Einsatzfreude und Kampfkraft fehlten den "Kleeblättlern" die Mittel, um die Deckung des bayerischen Rivalen ernsthaft zu gefährden. Lahm & Co. schalteten in den Energiesparmodus, blieben aber dennoch überlegen.
Robben scheiterte an Grün (71.), war aber dann mitverantwortlich für den Schlusspunkt: Der Flügelflitzer startete nach Kroos' Diagonalpass halblinks durch. Nicht weit von der Grundlinie entfernt landete der Flankenversuch des Niederländers von Kleine abgefälscht hoch im langen Eck (78.).
Fürth spielt am Freitagabend (20.30 Uhr) in Mainz, auf den FC Bayern wartet am Sonntag (17.30 Uhr) der Südschlager gegen den VfB Stuttgart.