Leverkusens Trainer Robin Dutt setzte im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen KRC Genk in seiner Startelf auf Rotation. Ballack und Balitsch ersetzten Rolfes und Renato Augusto, die auf der Bank Platz nahmen. Für Schürrle (Rot-Sperre) spielte Derdiyok als zweite Spitze neben Kießling.
Wolfsburgs Trainer Felix Magath musste nach dem 1:0-Sieg gegen Kaiserslautern eine Veränderungen in der Aufstellung vornehmen. Für Kyrgiakos (Rot-Sperre) spielte Russ in der Innenverteidigung neben Madlung.
Die Rheinländer übernahmen von Beginn an die Initiative. Schon in der 7. Minute hatte Sam eine exzellente Gelegenheit frei vor Benaglio, der aber aufmerksam aus seinem Tor geeilt war und gekonnt parierte. Sam war es auch, der mit einer maßgenauen Flanke an der zweiten Bayer-Chance wenig später beteiligt war. Doch Kießling brachte den Ball per Kopf aus kürzester Distanz nicht an Benaglio vorbei (13.).
Der 8. Spieltag
Kurz darauf aber fiel die verdiente Führung für Leverkusen. Mit direktem Spiel und einem Doppelpass zwischen Derdiyok und Kießling hebelte Bayer die Wolfsburger Abwehr aus. Der steil geschickte Castro überlief im Strafraum Benaglio und schob den Ball aus spitzem Winkel ins leere Tor (14.). In der Folge ließ der Druck der Dutt-Elf ein wenig nach.
Vielmehr kontrollierte Leverkusen weiterhin clever die Partie und hielt die Wolfsburger zumeist weit vom eigenen Gehäuse weg, so dass der VfL im ersten Durchgang keinen einzigen Torschuss für sich verbuchen konnte. In der Schlussphase hatte dann Ex-DFB-Kapitän Ballack gleich drei Gelegenheiten, die Führung auszubauen. Doch zunächst zielte der Mittelfeldspieler volley aus der Distanz knapp vorbei (36.), dann traf Ballack nur den rechten Pfosten (ein Treffer hätte wegen einer Abseitsposition von Derdiyok allerdings nicht gezählt). Kurz vor der Pause zwang Ballack, der zuvor Träsch düpiert hatte, dann Benaglio mit einem Schlenzer zu einer Glanztat.
Mandzukic schockt Bayer nicht
Nach dem Seitenwechsel brachte Felix Magath mit Helmes und Hasebe für Lakic und Jönsson zwei neue Kräfte für die bis dahin wirkungslose Offensivabteilung. Tatsächlich präsentierte sich der VfL in der Folge deutlich wacher und auch zielstrebiger in der gegnerischen Spielhälfte. Nach einem ersten harmlosen Torschuss durch Ochs gelang den "Wölfen" gleich mit der ersten Chance der Ausgleich. Mandzukic vollendete nach Flanke von Schäfer am kurzen Pfosten maßgenau (59.).
Nach dem Gegentor schaltete Bayer aber sofort wieder auf Offensive um. Kießling vertändelte in der 62. Minute noch in guter Schussposition den Ball. Wenig später machte es Derdiyok deutlich besser. Der Schweizer nahm eine hohe Flanke gekonnt an und traf per sehenswertem Fallrückzieher (65.).
Danach waren die Wolfsburger zwar um den erneuten Ausgleich bemüht. Doch meist stand die Bayer-Abwehr sicher. Nur bei Schäfer-Flanken wurde es, wie schon bei Mandzukics Treffer, gefährlich. So köpfte Madlung nach Hereingabe von links nur knapp am Tor vorbei (71.). Gefährlich war dagegen Bayer. Kießling zielte erst am Tor vorbei (78.), dann rettete Benaglio gegen einen Kopfball des Stürmers (81.).
Kießling kam doch noch zu seinem Tor. Steil geschickt vom eingewechselten Rolfes erzielte der Ex-Nürnberger frei vor Benaglio das 3:1 (85.). In den Schlussminuten fiel die VfL-Abwehr auseinander, doch Benaglio verhinderte gegen Castro und Toprak zweimal Schlimmeres (88., 89.). Kießling traf in der 90. Minute nur den Pfosten.
Aufgrund der Länderspielpause geht die Bundesliga erst am Freitag, den 14. Oktober, in den 9. Spieltag. Leverkusen trifft am Samstag (15.30 Uhr) auf Mönchengladbach, Wolfsburg hat zeitgleich den 1. FC Nürnberg zu Gast.