Thomas Tuchel nahm auf Seiten des 1. FSV Mainz 05 nach dem 1:2 in Augsburg eine Änderung vor. Für Allagui, der aus dem Kader rutschte, spielte wieder Szalai (nach Gelb-Rot-Sperre).
Bei Berlin stellte Otto Rehagel im Vergleich zur 0:6-Pleite gegen Bayern München zweimal um. Lell rückte aus dem Mittelfeld zurück nach rechts hinten und ersetzte Perdedaj. Weil Ottl (Magen-Darm-Probleme) kurzfristig ausfiel, spielte Kobiashvili (nach Gelb-Rot-Sperre) im defensiven Mittelfeld, nicht wie zunächst geplant links hinten. Neu im Team stand Ben-Hatira.
Die Mainzer starteten druckvoll in die Partie und versuchten die Hertha-Abwehr früh mit schnellem, direkten Spiel zu überwinden. Nicolai Müller verpasste aus zentraler Position im Strafraum eine frühe Führung für den 1. FSV (3.). Wenig später köpfte Choupo-Moting nach einem Eckball knapp am Tor vorbei (7.). Es dauerte bis zur 11. Minute, ehe sich die bis dahin überfordert wirkende Hertha selbst erstmals in der Offensive zeigte. Ramos' Chance aus halbrechter Position war allerdings gleich eine sehr gute, die Wetklo aber gekonnt vereiteln konnte.
Der 27. Spieltag
In der Folge kamen die Berliner immer besser ins Spiel, gingen engagiert in die Zweikämpfe und ließen der Tuchel-Elf kaum Räume. Dennoch hatte Mainz in der 25. Minute die nächste gute Tormöglichkeit, als Szalai völlig unbedrängt im Strafraumzentrum aber erstaunlich weit links am Tor vorbeiköpfte. Aber auch die Hertha war jetzt im Spiel. Raffael zielte aus der Distanz knapp drüber (26.), Niemeyer nach mit einem Kopfball knapp rechts am Tor vorbei (30.).
Ein Freistoß von Polanski, den Janker noch vor der eigenen Torlinie entschärfte, läutete die Schlussphase des ersten Abschnitts ein (37.). Auf der Gegenseite konnte wenig später Rukavytsya über halbrechts in den Strafraum eindringen, scheiterte aber zunächst an Wetklo. Doch etwas glücklich kam der Ball zurück zum am Boden liegenden Australier, der geschickt in die Mitte zu Ben-Hatira weiterleitete, der sich die Chance aus kurzer Distanz nicht entgehen ließ und ins leere Tor einschob (41.).
Ramos schockt die Mainzer doppelt
Wie schon im ersten Abschnitt kamen die Mainzer mit viel Elan aus der Kabine. Doch mitten in die Drangphase des 1. FSV gelang der Hertha das 0:2: Über Rukavytsya und Raffael kam der Ball zum halblinks im Strafraum alleingelassenen Ramos, der genug Zeit hatte, um mit links maßgenau ins rechte Toreck einzuschießen (51.).
Ungläubig: Mainz verlor nach sieben ungeschlagenen Spielen erstmals wieder zu Hause. Getty Images
Aber noch in der Anfangsviertelstunde gelang der Tuchel-Elf der Anschlusstreffer. Nach einem gewonnenen Kopfballduell von Zabavnik gegen Rukavytsya kam der Ball halblinks in den Lauf von Choupo-Moting, der mit viel Zug Richtung Tor lief und vom Strafraumrand mit links wuchtig ins kurze Eck einschoss (58.). Nur wenig später vergab Nicolai Müller aus kurzer Distanz nach einem Eckball den möglichen Ausgleich (62.).
Doch die Mainzer konnten sich nicht lange über den Anschlusstreffer freuen und sorgten stattdessen durch einen Fauxpas wieder für einen Zwei-Tore-Rückstand. Kirchhoff wollte den Ball halbrechts vor dem Strafraum zu Wetklo zurücklegen. Doch der Rückpass missriet gründlich und wurde zur Vorlage für Ramos, der den Mainzer Keeper überlupfte und den Ball dann im Laufduell gegen Kirchhoff über die Linie drückte (69.).
In der Schlussphase wirkte bei den Mainzer zunächst der Schock des 1:3 noch nach. Zabavnik verhindert mit Mühe gegen Raffael einen noch höheren Rückstand (76.). Zwar kam der 1. FSV durch Choupo-Moting, der erst an Kraft scheiterte (82.) und dann aus der Drehung knapp vorbeischoss (89.) noch zu Chancen. Aber auch die Hertha hätte durch Rukavytsya, der nach einem Konter an Wetklo scheiterte, noch erhöhen können (89.).
Mainz muss am kommenden Samstag (15.30 Uhr) zum Auswärtsspiel nach Bremen reisen. Die Hertha empfängt am selben Tag im Spätspiel (18.30 Uhr) den VfL Wolfsburg.