Nürnbergs Trainer Dieter Hecking veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zu 1:2-Niederlage in Wolfsburg auf einer Position. Weil Feulner mit muskulären Problemen passen musste, spielte Cohen von Beginn an.
Auch Bruno Labbadia war beim VfB Stuttgart nach dem 2:0-Sieg gegen Hoffenheim zu einem Wechsel in der Anfangsformation gezwungen. Pogrebnyak musste mit doppeltem Bänderriss passen, dafür kehrte der wieder genesene Kuzmanovic in die Anfangsformation zurück.
Nach verhaltenen Auftaktminuten hatte der VfB nach einer Freistoßflanke von Kuzmanovic zu Harnik, dessen Abschluss aber missriet, die erste kleinere Gelegenheit der Partie (7.). Insgesamt aber waren die Franken im gesamten ersten Durchgang das bessere Team. Während Stuttgart arge Probleme im Aufbauspiel mit den früh und aggressiv störenden Nürnbergern hatte, suchte der Club zumeist über die Außen zielstrebig den Weg nach vorne.
Der 10. Spieltag
Mak erwischte Ulreich in der 8. Minute auf dem falschen Fuß, der Keeper konnte dennoch gerade noch zum Eckball klären. Dann wurde Pekhart gerade noch am kurzen Eck mit seinem Schuss abgeblockt (8.). Nach einem erneuten Eckball gelang Simons aus zentraler Position im Strafraum die Führung für den FCN (9.). Zuvor hatte Hajnal einen Wollscheid-Kopfball unkontrolliert entschärft und anschließend Tasci den Ball genau in die Füße des belgischen Club-Kapitäns abgewehrt.
Stuttgart brauchte bis zur 25. Minute, ehe die Labbadia-Elf den ersten guten Angriff darbot. Okazaki zielte aber nach Harniks Kopfballablage über das Tor. In der Folge gestaltete sich die Partie auf niedrigem Niveau, da beide Teams viele Fehlpässe unterliefen, offener. Harnik per Kopf nach einem Eckball (40.) sowie Hegeler für Nürnberg unmittelbar vor der Pause per Freistoß (45.+1) vergaben kleine Tormöglichkeiten.
Wollscheid im Mittelpunkt
Beim Club kam nach dem Seitenwechsel Maroh für Klose, der sich bei einem Zusammenprall mit Stephan im ersten Durchgang am Oberschenkel verletzt hatte. Die Schwaben begannen mit Molinaro statt Boka auf der linken Abwehr Seite. Der VfB machte zu Beginn von Hälfte zwei mehr Druck. Kuzmanovic sorgte aus der Ferne für einen ersten Warnschuss (50.).
Eine umstrittene Elfmeterentscheidung von Schiedsrichter Markus Wingenbach sorgte wenig später für den Ausgleich: Harnik schoss Wollscheid aus kürzester Distanz an den ausgestreckten Arm (59.). Kuzmanovic verwandelte den Strafstoß ins rechte Toreck (61.). Nach kurzer Schockstarre gelang den Nürnbergern mit ihrer ersten Torchance im zweiten Durchgang die erneute Führung. Plattenhardts Freistoß-Flanke köpfte Wollscheid ins linke Toreck ein (70.).
Danach blieb die Partie offen. Nürnberg gelang es nicht, bei seinen gelegentlichen Vorstößen, die durch die offensiver agierenden Stuttgarter entstandenen Räume konsequent zu nutzen. Zudem wirkte die Abwehr der Franken nicht sattelfest. Der VfB nutzte dies. Der Mexikaner Maza kam in der 84. Minute nach Flanke von Kvist links im Strafraum frei zum Kopfball und erzielte mit seinem ersten Bundesliga-Treffer den 2:2-Endstand.
Nürnberg tritt am Mittwoch (20.30 Uhr) im DFB-Pokal bei Erzgebirge Aue an. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) geht es in der Liga nach München. Stuttgart trifft im Pokal ebenfalls am Mittwoch (20.30 Uhr) auf den FSV Frankfurt. Nächster Gegner in der Bundesliga ist, ebenfalls am Samstagnachmittag, Borussia Dortmund.