Der deutsche Meister aus Dortmund stellte nach dem 3:0 im Pokal gegen Sandhausen zweimal um. Trainer Jürgen Klopp vertraute Bender und Felipe Santana die Positionen von Kehl und Subotic (Faserriss) an.
Beim HSV vertraute Coach Michael Oenning nach dem 2:1-Pokalerfolg in Oldenburg auf die Dienste Rincons und Guerreros. Jarolim musste auf die Bank, Son blieb mit Fieber zu Hause.
Nach einem zehnminütigen Showprogramm und der Nationalhymne stand endlich wieder Bundesligafußball auf dem Spielplan. Hamburg führte gegen Dortmund den Anstoß aus, und das war noch die beste Szene des Bundesliga-Dinos in Durchgang eins. Borussia Dortmund knüpfte nach kurzer Aufwärmphase nahtlos an den begeisternden Fußball aus der Vorsaison an und spielte die stark verjüngte Oenning-Elf quasi an die Wand.
Richtig ernst wurde es mit Kagawas Warnschuss in Minute 14 – es fehlten nur Zentimeter zur BVB-Führung! Drei Zeigerumdrehungen später zappelte der Ball dann im Netz. Götze hatte das Auge für die Lücke in der Gäste-Defensive, Großkreutz startete durch und verwandelte maßgenau ins rechte untere Eck. Es war die Ouvertüre für eine Gala-Vorstellung, die bis zur Pause andauerte. Dortmund kombinierte, Dortmund spielte - und den Hamburgern war dies sichtlich zu schnell.
Der 1. Spieltag
Kagawa präsentierte sich spielfreudig und düpierte zwei Kontrahenten am Strafraumrand, der Pfosten rettete die Hanseaten noch vor dem 0:2 (25.), das auch beim nächsten, erneut brandgefährlichen Versuch des Japaners noch ausblieb (28.). Schließlich zappelte das Rund doch ein zweites Mal in den HSV-Maschen. Gündogan, Götze, Lewandowski, wieder Götze und dann war Hamburgs Schlussmann Drobny nur zweiter Sieger. Der BVB zauberte sich zum 2:0 und die Sorgenfalten auf der Stirn von Michael Oenning nahmen bedrohliche Ausmaße an (29.).
Da erneut Götze (36.) und Gündogan (45.) weitere Großchancen liegen ließen, stand es zur Pause nur 2:0 für die Klopp-Elf. Bitter für Hamburg war neben dem ernüchternden Ergebnis auch die Verletzung von Guerrero, der mit einer Oberschenkel-Blessur noch vor der Pause für Ben-Hatira ausgewechselt wurde.
Das 1:0 für den BVB. Drobny ist geschlagen, Mancienne und Diekmeier schauen nur zu und Großkreutz darf gleich jubeln. imago
Kurz nach dem Wiederanpfiff war die einseitige Begegnung dann endgültig entschieden. Götze bekam nach einer Ecke den Ball erneut vor die Füße, und der Rest war Staunen! Doppelpass mit Kagawa, Doppelpass mit Piszczek und dann die Vorlage für Großkreutz, der im zweiten Anlauf die Kugel am bemitleidenswerten Drobny vorbeispitzelte (48.).
Mit dieser Demonstration von Stärke und Spielwitz war der Rest Schaulaufen. Unter der unablässlichen Anfeuerung der eigenen Anhänger spielte der BVB die ersten drei Punkte der neuen Saison souverän nach Hause. Von Hamburg kam auch in der zweiten Hälfte herzlich wenig. Dem Ehrentreffer durch den eingewechselten Tesche ging kein Plan voraus, aus dem Gewühl und aus kurzer Distanz vollstreckte der Joker gedankenschnell (79.). An Borussias starker Frühform besteht nach den eindrucksvollen Minuten mit Sparringpartner HSV kein Zweifel mehr - der deutsche Meister ist gleich zu Beginn der Spielzeit wieder voll da und brandgefährlich.
Der BVB muss am kommenden Samstag in den Kraichgau reisen und sich mit Hoffenheim messen (15.30 Uhr). Der HSV empfängt zeitgleich die Hertha aus Berlin.