Hamburgs Trainer Armin Veh tauschte nach der 2:3-Pleite im Nordderby bei Werder Bremen auf zwei Positionen: Tesche und Pitroipa ersetzten Demel und Jansen.
Kaiserslauterns Trainer Marco Kurz brachte im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Hannover 96 einen Neuen: Walch verdrängte Hoffer auf die Bank.
Aus Sicht der Hamburger begann das Duell auf die schlechteste Art und Weise. Bei der ersten Aktion der Lauterer überlief Ilicevic zuerst Rincon und danach Westermann, der sich dann nur noch mit einem Foul behelfen konnte. Den folgenden Freistoß aus 17 Metern zentraler Position schlenzte Lakic sehenswert ins linke Eck (3.). Mit der Führung im Rücken traten die Pfälzer nun selbstbewusst und frech auf, während der HSV aus dem Tritt geriet. Der FCK entschied in der Anfangsphase alle wichtigen Zweikämpfe für sich und strahlte über Konter enorme Gefahr aus, allerdings kam er nicht zum Abschluss. Dafür hätte Elia fast ins eigene Tor getroffen, seine verunglückte Rettungstat landete aber auf dem Tornetz (11.), ehe Ilicevics Lupfer an den Querbalken knallte (20.).
Der 7. Spieltag
Der HSV war sichtlich bemüht, aber auch harmlos. Gerade im Passspiel leisteten sich die Hanseaten zu viele Fehler, sodass aus dem Spiel heraus nichts klappte. Allerdings war der Druck auf die Kaiserslauterer immens, weswegen diese auch des Öfteren foulten. Hamburg kam also zu einigen aussichtsreichen Standards, ließ diese aber ungenutzt. Die beste Chance hatte dabei van Nistelrooy, der nach einem Zé-Roberto-Freistoß aus drei Metern rechts vorbei köpfte (28.).
Ansonsten konnten die Hausherren ihren höheren Ballbesitz nicht in Möglichkeiten, geschweige denn Tore, ummünzen. Außerdem verletzte sich noch Jarolim am linken Oberschenkel und musste noch vor der Pause durch Kacar ersetzt werden (38.). Vier Minuten später hätte Amedick die Führung der Gäste ausbauen können, doch er köpfte nach einer Freistoßvariante rechts vorbei (42.), sodass es ohne weitere Treffer in die Kabinen ging.
Choupo-Moting dreht den Spieß um
Mein Ball: Srdjan Lakic will das Leder mit allen Mitteln behalten. picture-alliance
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts. Der HSV blieb bemüht, aber völlig wirkungslos. Missverständnisse, Fehlpässe und schlechtes Timing in den Zweikämpfen prägten das Spiel der Hamburger. Lautern hingegen verteidigte gut und strahlte zudem über Konter mehr Gefahr aus. Doch sowohl Ilicevic (48.) als auch Walch waren zu ungenau (64.). Fünf Minuten später belohnte sich der Gastgeber dann doch noch. Auf der linken Seite steckte Elia zu Zé Roberto durch, der von der Grundlinie präzise in die Mitte flankte. Dort stieg Kacar hoch und köpfte mustergültig aus fünf Metern - 1:1.
Danach büßten die Pfälzer an Souveränität ein, während die Hanseaten präsenter wurden. Die Partie wurde nun offener. Van Nistelrooy wurde geblockt (76.), Kacars Kopfball entschärfte Sippel stark (77.), während auf der Gegenseite Ilicevic zu hoch zielte (79.) und Moravek - mittlerweile eingewechselt - die Nerven versagten (83.). Eine Minute später war das Spiel dann auf den Kopf gestellt: Pitroipa war schneller als Jessen. Er schlug den Ball von rechts in die Mitte, wo Choupo-Moting wacher war als Amedick und das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Das war der Nackenschlag für die "Roten Teufel", die danach nichts mehr zuzusetzen hatten.
Nach der Länderspielpause geht es für den Hamburger SV am 8. Spieltag in Mainz 05 am Samstag, den 16. Oktober, weiter. Tags darauf empfängt der 1. FC Kaiserslautern Eintracht Frankfurt.