Im Vergleich zum 1:1 gegen Borussia Dortmund veränderte Hamburg-Coach Michael Oenning sein Team auf einer Position. Für Ben-Hatira (Gelb-Rot-Sperre) spielte Torun.
Mirko Slomka, Trainer von Hannover 96, sah nach dem 2:0-Heimsieg über Mainz keine Veranlassung für Veränderungen in der Startformation der Niedersachsen.
Die ersten Minuten des Nordderbys gestalteten sich ereignislos. Die Hamburger hatten wie über weite Strecken der ersten Hälfte zwar mehr Spielanteile, jedoch auch erhebliche Probleme im Spielaufbau gegen die gut stehenden Hannoveraner. Die erste Offensivaktion der 96er war gleich eine sehr gefährliche. Ya Konan köpfte aus kurzer Distanz nach Flanke von der rechten Seite aber knapp am Tor vorbei (8.).
Der 30. Spieltag
Noch in der Anfangsviertelstunde hatten die bei ihren gelegentlichen Angriffen sehr zielgerichtet nach vorne spielenden Gäste eine weitere große Chance. Wunderbar aus dem Mittelfeld steil geschickt, umkurvte Abdellaoue gekonnt Rost. Doch der Abschluss des Norwegers aus spitzem Winkel in Richtung leeres Tor mutierte zum Querpass zu Rausch am langen Pfosten. Doch Diekmeier beförderte den Ball gerade noch vor dem Hannoveraner und der Torlinie aus der Gefahrenzone (15.).
Die Hamburger dagegen fanden trotz redlicher Mühen kein spielerisches Mittel, um ernste Gefahr vor dem Tor von Zieler zu kreieren. Ein Distanzschuss von Elia (24.), der knapp am Tor vorbeiging, war der einzige erwähnenswerte Torschuss der Hanseaten im ersten Abschnitt. Die Stürmer Petric und van Nistelrooy waren gegen Hannovers Abwehr abgemeldet.
Stattdessen hatten die 96er vor der Pause noch zwei kleinere Gelegenheiten. Ein Schuss von Rausch vom Strafraumrand (43.) landete aber ebenso in den Armen von Rost wie ein Versuch von Ya Konan aus etwa 20 Metern (45.).
Rassigeres Spiel in Abschnitt zwei
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Hamburgern, in ihren Offensivaktionen etwas zwingender zu werden. Ein erster Schuss von Petric stellte zwar noch keine Mühe für Zieler da, während auf der Gegenseite Rausch vom Strafraumrand nur ganz knapp rechts am Tor vorbeischoss (51.). Kurz darauf hatte Petric mit einem geschickten Heber, der nur knapp am Tor vorbei ging, die erste richtige Torchance für die Hanseaten (55.).
Nur fünf Minuten später war es erneut Petric, der nach artistischer Ballannahme mit einem Direktschuss an Zieler scheiterte (60.). Aber auch die Hannoveraner, die in Hälfte zwei zunächst kaum mehr Offensivaktionen gezeigt hatten, kamen wieder. Ya Konan köpfte in der 68. Minute rechts am Tor vorbei. In der 74. und 75. Minute vergab der Ivorer zwei gute Schusschancen. Im Gegenzug scheiterte Elia frei vor Zieler, weil sein Heber über den Keeper hinweg zu schwach geriet (75.).
Zwei Minuten später hatte dann van Nistelrooy den Siegtreffer auf dem Kopf, zielte jedoch aus etwa fünf Metern links im Fünfmeterraum knapp über das Tor (77.). Wenig später sahen Ya Konan, Pinto (beide nun gesperrt) und Jarolim nach einer Rangelei Gelbe Karten. In der Schlussphase ging es in Hamburg, ohne dass sich ganz große Torchancen ergaben, noch einmal rauf und runter. Doch letztlich blieb es beim leistungsgerechten Remis.
Der HSV gastiert nächste Woche Samstag um 15.30 Uhr beim VfB Stuttgart, während Hannover 96 bereits am Donnerstag nach Freiburg muss (20.30 Uhr).