Im Vergleich zum torlosen Remis gegen Hoffenheim änderte Hamburg-Trainer Michael Oenning sein Team auf zwei Positionen: Van Nistelrooy kehrte nach Gelb-Sperre für Son in die Startelf zurück. Mathijsen musste mit Knöchelproblemen passen. Westermann rückte in die Innenverteidigung, Jarolim begann im defensiven Mittelfeld.
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp sah dagegen nach dem deutlichen 4:1-Sieg gegen Hannover 96 keine Veranlassung für Änderungen in seiner Anfangsformation.
Die Hamburger starteten äußerst engagiert und konzentriert in die Partie. Zwar versuchten auch die Dortmunder, das Mittelfeld schnell zu überbrücken, doch die Hanseaten konnten über weite Strecken der ersten Hälfte mehr Spielanteile für sich verzeichnen. Da aber beide Abwehrreihen gute Arbeit verrichteten, ergaben sich zunächst keine hochkarätigen Torgelegenheiten.
Der 29. Spieltag
Mitte der ersten Hälfte häuften sich dann die Unterbrechungen, Sahin (21.) und Ben-Hatira (26.) sahen "Gelb". In der 34. Minute zappelte der Ball im Hamburger Netz, doch der steil geschickte vermeintliche Torschütze Barrios wurde vom Unparteiischen-Gespann um Referee Peter Gagelmann wegen "Abseits" zurückgepfiffen - eine ganz knappe Entscheidung.
Statt des BVB ging wenig später der HSV in Führung. Hummels rempelte den einschussbereiten Petric im Strafraum des BVB resolut um. Van Nistelrooy verwandelte den fälligen Elfmeter maßgenau ins rechte Toreck, obwohl Weidenfeller die richtige Ecke erahnte (39.). Unmittelbar vor der Halbzeit bot sich dann auch den Westfalen eine Großchance. Doch Götze, der beinahe von einer verunglückten Abwehraktion von Jarolim proftieren konnte, scheiterte mit seinem Versuch aus kürzester Distanz, weil Kacar den Ball noch von der Torlinie kratzte (45.).
Dortmunder Offensive wird spät belohnt
Nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn bot sich van Nistelrooy nach Foul von Piszczek an Jarolim eine gute Freistoßchance, die Weidenfeller aber entschärfen konnte (47). Danach waren es aber die Dortmunder, die mehr und mehr aufdrehten. Götze scheiterte aus abseitsverdächter Position frei vor Rost (50.).
Und es ging weiter in Richtung des Hamburger Gehäuses. Barrios verzog mit einem Kopfball aus etwa zwölf Metern nur um Haaresbreite (56.), ein Querschläger von Piszczek traf Aogo und flog von dort an rechten Pfosten (64.). Die Hamburger kamen nur selten zum Kontern. Elia zwang allerdings Weidenfeller aus spitzem Winkel zu einer Großtat (58.).
Die Borussia wurde immer offensiver. Götze scheiterte nach starkem Solo an Rost (68.), Barrios traf in der 74. Minute nur die Unterkante der Querlatte. Nach zahlreichen Wechseln auf beiden Seiten schien in der Schlussphase dann schon ein wenig die Luft raus aus dem Angriffswirbel der Dortmunder. Und dies, obwohl die Hamburger nach "Ampelkarte" gegen Ben-Hatira (78.) nur noch zu Zehnt agierten. Doch in der Nachspielzeit gelang dem BVB doch noch der hochverdiente Ausgleich. Blaszczykowski verwertete eine Kopfballverlängerung von Owomoyela per Direktabnahme wuchtig (90.+2).
Im Kampf um einen Platz in der Europa League empfängt der Hamburger SV am kommenden Samstag um 15.30 Uhr Hannover 96, während Borussia Dortmund einen Tag später zu Hause gegen den SC Freiburg antritt (17.30 Uhr).