Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick wechselte nach dem 1:0-Auswärtserfolg in Hannover einmal. Ba kam für Eichner in die Mannschaft. Ibertsberger rückte dadurch nach links hinten auf seine Stammposition.
Auf Bochumer Seite musste Coach Marcel Koller im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Leverkusen zwei Änderungen vornehmen. Imhof (Infekt) und Klimowicz (Rückenprobleme) fielen aus und wurden durch Dabrowski und Startelf-Debütant Dedic ersetzt.
1899 übernahm von Beginn an die Initiative und zeigte erste gute Ansätze im Angriff, fand gegen die anfänglich gut sortierte Bochumer Defensive zunächst aber keinen Zugang zum Strafraum. Das änderte sich nach knapp zehn Minuten, als Carlos Eduardo nach einem tollen Salihovic-Pass erstmals gefährlich vor Heerwagen auftauchte, das Leder aber knapp daneben schob (7.).
Konnte von Pfertzel und Co oft nicht fair vom Ball getrennt werden: Carlos Eduardo. picture alliance
Hoffenheim war fortan klar überlgen und stürzte die Gäste von einer Verlegenheit in die nächste. Die Koller-Elf fand offenisv gar nicht statt und wirkte in der Abwehr schwerfällig und unkonzentriert. Becks Schuss konnte die VfL-Hintermannschaft noch blocken, Sekunden später lag die Kugel im Netz. Pfertzels fataler Fehlpass brachte Salihovic in Ballbesitz, der steil auf Ibertsberger spielte. Der Österreicher legte quer, und über Ibisevic prallte das Spielgerät zu Ba, der aus fünf Metern das 1:0 besorgte (16.).
Die Kraichgauer machten weiter Druck und hatten mehrfach die Chance, zu erhöhen. Epallé kratzte Bas Kopfball von der Linie (19.), Salihovic zielte kanpp vorbei (26.), und Ibisevic ließ sich alleine vor Heerwagen vom Keeper abdrängen (30.). Zudem bereitete Dabrowski seinem Trainer Marcel Koller Sorgen - der Bochumer Kapitän wandelte nach seiner Verwarnung am Rande des Platzverweises.
Obasi (32., 39.) und Carlos Eduardo (36.) vergaben weitere Möglichkeiten, ehe die harmlosen Gäste aus dem Nichts beinahe zum Ausgleich gekommen wären. Pfertzel traf unmittelbar vor der Pause aus großer Distanz aber nur den Querbalken (45.).
Der 5. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den knapp 30.000 Zuschauern das gleiche Bild. Hoffenheim baute auf, Bochum versuchte zu zerstören. Dass es nach 48 Minuten weiterhin nur 1:0 hieß, hatten die Gäste aber weniger ihrem vorzüglichen Abwehrverhalten zu verdanken, als vielmehr dem Torabschluss von Ibisevic. Nach tollem Solo und einem ebenso starken Pass vom glänzend aufgelegten Carlos Eduardo zielte der Bosnier Zentimeter links vorbei.
Die Vorentscheidung in der einseitigen Begegnung wurde dadurch allerdings nur hinausgezögert. Vier Bochumer entschieden sich nach einer knappen Stunde, die Beobachterrolle einzunehmen, statt den ballführenden Obasi anzugreifen. Der Nigerianer ließ sich nicht zweimal bitten, zog zur Strafraumkante und setzte die Kugel zum 2:0 ins linke untere Eck (58.).
Der VfL enttäuschte bis zum Ende auf ganzer Linie. Auch der eingewechselte Bundesligadebütant Aydin konnte nichts daran ändern, dass die Gäste offensiv kein einziges Mal nennenswert in Erscheinung traten. Stattdessen machte Kollers Hintermannschaft durch Unzulänglichkeiten weiter auf sich aufmerksam. Als Salihovic einen Freistoß von links in den Strafraum brachte, fühlte sich niemand für den aufgerückten Compper zuständig. Der Hoffenheimer Innenverteidiger musste nur noch den Fuß hinhalten, um aus vier Metern auf 3:0 zu erhöhen (79.).
Bochum ließ auch in der Schlussphase kein Aufbäumen erkennen und fügte sich in die auch in der Höhe völlig verdiente Niederlage.
Die Hoffenheimer treten am kommenden Samstag in Gladbach an, Bochum empfängt am gleichen Tag Mainz 05.