Bremens Borowski und Berlins von Bergen beim Tanz um den Ball. picture-alliance
Beide Teams qualifizierten sich unter der Woche für die Teilnahme an der Europa League. Hertha-Coach Lucien Favre sah nach dem 3:1-Erfolg gegen Brondby IF Anlass zu einer personellen Veränderung. Domovchiyski musste seinen Platz für Nicu räumen.
Bremen kehrte mit einem 2:0-Sieg beim FK Aktobe aus Kasachstan zurück. In Berlin krempelte Trainer Thomas Schaaf seine Startelf auf drei Positionen um. Bargfrede gab sein Startelfdebüt, auch Boenisch und Marin waren wieder mit von der Partie. Pasanen, Niemeyer und Hunt rutschten aus dem Team.
Bremen fand im Berliner Olympiastadion als erstes Team zu seinem Rhythmus, spielte kontrollierter und versuchte immer wieder über die Außen zum Erfolg zu kommen. Die Hertha zog sich bei Ballbesitz der Bremer diszipliniert zurück und lauerte.
Und die abwartende Haltung der Berliner führte auch fast zum frühen Erfolg - Nicu kreuzte schön hinter der Bremer Deckung, kam aus kurzer Distanz zum Abschluss und scheiterte am prächtig reagierenden Wiese (10.).
Der 4. Spieltag
Dass auch bei der "Alten Dame" zum Ende der ersten Hälfte die Null sicher stand, das hatten die Gastgeber zu einem Großteil ihrem Torwart Drobny zu verdanken. Der Tscheche vereitelte durch beherztes Eingreifen eine Reihe von Bremer Möglichkeiten, etwa gegen Bargfrede (12.). Sein Meisterstück lieferte er jedoch gegen Marin ab. Mit einem Blitzreflex wehrte er in letzter Instanz den Schuss des kleinen Nationalspielers noch ab (35.).
Bis zum Halbzeitpfiff ließen die beiden Kontrahenten dann im Abschluss jegliche Konsequenz vermissen, es ging torlos in die Kabinen.
Zum Seitenwechsel trat die Hertha notgedrungen verändert an. Piszczek ersetzte den am Oberschenkel verletzten Cicero. Die Favre-Elf trat nun deutlich offensiver auf und setzte den Hanseaten stark zu. Wichniarek fiel im Strafraum im Duell mit Wiese - kein Elfmeter! - Piszczek (52.) und Kacar (53.) probierten es aus der Distanz. Werder reagierte eiskalt. Der erste gefällige Angriff der zweiten Hälfte führte zur Gästeführung. Özil überwand Drobny mit einem platzierten Flachschuss (57.).
Gefährlich: Bremens Boenisch taucht vor dem Tor von Berlins Keeper Drobny auf. picture-alliance
Werder musste die letzte halbe Stunde ohne Stammkeeper Wiese angehen, der verletzt von Vander vertreten werden musste. Doch auch ohne Wiese blieben die Hanseaten auf der Erfolgsstraße. Borowski vollendete einen Konter zum zweiten Tor für seine Farben (74.).
Die Partie schien entschieden - doch Hertha kam über Piszczek zum schnellen Anschluss (77.) und drückte in der Schlussphase mächtig auf den Ausgleich, schuf dabei aber großen Raum für Bremer Gegenstöße. Den nutzte nur Minuten später Naldo eiskalt aus (83.) und beendete damit alle Hoffnungen der Gastgeber auf zumindest einen Punktgewinn. Auch Eberts Last-Minute-Tor änderte daran nichts mehr (90. +1).
Hertha spielt nach der Länderspielpause am Samstag den 12. September in Mainz beim 1.FSV vor. Der SV Werder empfängt einen Tag darauf an der Weser Hannover 96.