Eng am Ball: Gladbachs Matmour (li.) im Zweikampf mit Korkmaz. Torschütze Reus ist im Hintergrund. picture-alliance
Gladbachs Trainer Michael Frontzeck tauschte nach der 1:2-Pleite in Stuttgart einmal: Für Friend (Muskelfaserriss) stürmte Bobadilla. Frankfurts Coach Michael Skibbe dagegen musste im Vergleich zum 3:2 gegen Leverkusen in der Abwehr umdisponieren. Franz fehlte gelbgesperrt, dafür kehrte Chris in die Startelf zurück. Zudem spielte Spycher für Jung.
Die Gladbacher begannen furios, von Beginn an legten die "Fohlen" ein enormes Tempo vor und brachten die Frankfurter dadurch in die eine oder andere Verlegenheit. Die Hessen kamen mit dieser forschen Spielweise zunächst überhaupt nicht zurecht und lagen bereits nach sechs Minuten hinten: Bradley hob den Ball in die Gasse zu Bobadilla, der den herauseilenden Nikolov überlupfte. Reus stieg am linken Pfosten hoch und drückte das Leder per Kopf aus kürzester Distanz endgültig über die Linie.
Der 30. Spieltag
Mit der Führung im Rücken zogen sich die Gladbacher ein Stück weit zurück und ließen die Frankfurter kommen. Über blitzartige Konter strahlten sie aber dennoch Torgefahr aus, nur zögerten sie zu lange beim Abschluss, so dass Nikolov lange Zeit nicht eingreifen musste. Auf der anderen Seite schaffte es die Eintracht, das Geschehen ein wenig vom eigenen Tor fernzuhalten. In der Offensive gelang der Skibbe-Elf aber kaum etwas. Bis auf zwei Distanzschüsse durch Köhler (8.) und Caio (22.) brachten die Frankfurter nichts zu Stande. Dass es nach 25 Minuten nicht 2:0 stand, hatten die Hessen ihrem Schlussmann Nikolov zu verdanken. Der Mazedonier parierte stark gegen Bobadilla.
Spycher verdreht sich das Knie
Kurzeinsatz: Frankfurts Spycher, hier im Duell mit Matmour (li.), konnte nicht lange mitwirken. picture-alliance
Kurz darauf verloren die Hessen auch noch ihren Kapitän: Ohne Einwirkung eines Gegenspielers hatte sich Spycher das linke Knie verdreht und musste durch Heller ersetzt werden. Chris übernahm die Kapitänsbinde, Köhler gab den Linksverteidiger, während Heller im Mittelfeld Akzente setzen sollte. Doch auch der 24-Jährige konnte das eingefahrene und zu statische Offensivspiel seiner Mannschaft nicht wirklich beleben. Weil aber auch die Borussen nicht mehr konsequent aufs nächste Tor drängten, ging es schließlich ohne weitere Höhepunkte in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die Eintracht zunächst verbessert, sie kam zu mehr Spielanteilen und drängte auf den Ausgleich. Zwingendes sprang dabei jedoch nicht heraus. Wie man es besser macht, zeigten die Gladbacher in der 56. Minute: Arango zirkelte einen Freistoß von links an den Fünfer. Dort stand Dante sträflich frei - 2:0. Das zeigte Wirkung! Die Frankfurter waren fortan zeitweise völlig von der Rolle. Hinten war man alles andere als sattelfest, während vorne nichts klappen wollte.
Die Gladbacher ihrerseits verpassten es aber, diese Schwächephase zu nutzen, um vorzeitig alles klar zu machen. So rettete Köhler gegen Bobadilla vor der Linie (60.), ehe der Argentinier aus 17 Metern drüber schoss (65.). Erst in der 76. Minute tauchten die Skibbe-Schützlinge ernsthaft gefährlich vor Bailly auf. Russ hatte mit der Brust auf Altintop abgelegt, der jedoch hauchdünn über das Tor zielte. Die Frankfurter bliesen nun zur Schlussoffensive, was den Gladbachern Freiräume verschaffte. Doch weder Reus (77., 80.) noch Bobadilla (84.) konnten den Sack frühzeitig zu machen.
Mönchengladbach spielt am nächsten Spieltag am Samstag auf Schalke, Frankfurt erwartet tags darauf Hertha BSC.