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Hamburger SV |
1
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Halbzeitstand 0:1 |
VfL Wolfsburg |
HSV-Coach Bruno Labbadia tauschte nach der 0:1-Auswärtsniederlage bei Borussia Dortmund zweimal: Elia und Berg ersetzten Trochowski und Torun. Wolfsburgs Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner musste im Vergleich zur 2:3-Pleite gegen Köln , nach der Armin Veh als VfL-Trainer entlassen wurde, einmal umstellen. Für den unter der Woche zum OSC Lille gewechselten Ricardo Costa rutschte Madlung in die Startelf.
Von Beginn an zeigte sich bei den Wolfsburgern die Handschrift des neuen Trainers Köstner, dessen Vorliebe für eine defensive Spielweise bekannt ist. Die Wölfe standen tief, machten die Räume sehr eng und zeigten sich bissig in den Zweikämpfen. Nach vorne sollte der Erfolg über schnelle Konter herbeigeführt werden, doch Dzeko kam einen Tick zu spät (4.), während Grafite aus abseitsverdächtiger Position drüber schoss (12.).
Mehr Ballbesitz und folglich auch mehr Spielanteile hatten indes die Hamburger, die ihr Spiel breit aufzogen, um so die dicht gestaffelte Defensive der Gäste ein wenig auseinanderzuziehen - lange Zeit ohne Erfolg. Erst nach 23. Minuten sorgte der HSV für Gefahr, als Petric per Freistoß den rechten Pfosten touchierte. Das war der Auftakt für eine Sturm- und Drangphase der Hanseaten, die sich zusehends am und im VfL-Strafraum festsetzten. Doch sowohl Jansen (24.) als auch Berg (25., 32.) vergaben in aussichtsreicher Position.
Die Strafe folgte auf den Fuß! Ein weiter Ball landete bei Dzeko, der wunderbar Mathijsen vernaschte und die Kugel letztlich sehenswert aus 15 Metern ins linke Eck schlenzte (34.). Der HSV reagierte mit wütenden Angriffen, biss sich aber weiterhin an der äußerst disziplinierten Deckung der Wölfe die Zähne aus und musste schließlich mit einem Rückstand den Gang in die Pause antreten.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich das gleiche Bild, die Labbadia-Elf drückte mit aller Gewalt nach vorne, während der VfL mit Glück und Geschick verteidigte und auf Konter lauerte. Und Dzeko hatte auf einmal die Möglichkeit zum 2:0, diesmal verfehlte der Bosnier den rechten Pfosten aber knapp (49.). Der HSV legte noch eine Schippe drauf und bot nun Einbahnstraßenfußball, allerdings wurden Einschussgelegenheiten fahrlässig liegen gelassen. Rozehnal köpfte an den Querbalken (53.), während Jansen nach 56 Minuten ebenso am glänzend reagierenden Lenz scheiterte wie Elia (62.).
Die Niedersachsen kamen mittlerweile kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Das mussten sie aber auch nicht, schließlich lagen sie immer noch in Führung. Labbadia reagierte und wollte seiner Mannschaft mit einem Dreifachwechsel neues Leben einhauchen. Demel, Pitroipa und Trochowski kamen ins Spiel, am Verlauf änderte sich freilich nichts. Die Hanseaten drückten weiter, den Ball konnten sie aber nicht im Tor unterbringen. Berg schoss vom rechten Fünfereck über das Ziel (74.), Trochowskis 22-Meter-Freistoß sauste rechts vorbei (81.), ehe Boateng per Kopf am auf der Linie stehenden Josué scheiterte (84.).
Alles sah nach einem Sieg des VfL aus, doch dann schlug die zweite Minute der Nachspielzeit: Trochowski trat zum Freistoß an und zirkelte diesen aus 23 Metern halblinker Position ins rechte Eck zum hochverdienten 1:1-Endstand.
Der Hamburger SV tritt am kommenden Spieltag samstags beim 1. FC Köln an, zeitgleich empfängt der VfL Wolfsburg den FC Bayern München.
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