Traf erstmals in der Bundesliga: Tunay Torun imago
Mainz' Coach Thomas Tuchel konnte im Vergleich zum 0:0 bei Borussia Dortmund auf seinen etatmäßigen Linksverteidiger Löw, der zuletzt gelbgesperrt gefehlt hatte, zurückgreifen. Svensson musste dafür auf die Bank. Zudem ersetzte Schürrle Amri. Auch Hamburgs Trainer Bruno Labbadia tauschte nach der 0:1-Heimpleite gegen den VfL Bochum zweimal: Boateng und Torun erhielten den Vorzug vor Tesche und Arslan.
Die Partie begann gleich ziemlich spektakulär. Ivanschitz passte sehenswert in die Gasse zu Bancé, der es dann aus 16 Metern zu genau nahm und den Ball an den rechten Pfosten knallte (2.). Im direkten Gegenzug machte es der HSV besser. Nach einem Doppelpass mit Elia kam das Leder zu Torun, der aus zentraler Position von der Strafraumgrenze FSV-Schlussmann Müller mit einem präzisen Schuss ins rechte Eck keine Chance ließ (3.). Das Tor war wie das Salz in der Suppe, denn die Mainzer drängten nun vehement auf den Ausgleich, während die Hanseaten brandgefährliche Konter fuhren. Folglich nahm das Match enorm an Fahrt auf.
Der 14. Spieltag
Viel Tempo war geboten, aber auch viel Einsatz. Einmal leider zu viel, denn Noveski ging nach einer Viertelstunde rüde in den Zweikampf mit Elia, der sich dabei am linken Sprunggelenk verletzte und früh durch Berg ersetzt werden musste. Am Spielverlauf änderte das nichts. Es blieb eine unterhaltsame Begegnung mit Torchancen auf beiden Seiten. Ivanschitz' Freistoß segelte drüber (19.), während auf der Gegenseite Torun aus spitzem Winkel von rechts an Müller scheiterte (21.).
Nach 34 Minuten setzte Karhan Bancé wunderbar in Szene, der dann im Eins-gegen-Eins gegen HSV-Schlussmann den Kürzeren zog. Bei der folgenden Ecke stand wieder der Mann aus Burkina Faso im Blickpunkt, diesmal versuchte er es vom linken Fünfereck per Kopf, doch Trochowski stand richtig und kratzte die Kugel vor der Linie weg. Im Großen und Ganzen hatten sich die Gäste aber mittlerweile besser auf die Angriffe der 05er eingestellt. Zudem hatte der HSV klare Vorteile im Mittelfeld, wo die meisten Zweikämpfe an die Norddeutschen gingen. In der Offensive konnten die Hamburger allerdings keine weiteren Akzente setzen, so dass es schließlich mit der knappen Führung in die Kabinen ging.
Rozehnal verteilt Geschenke
Enges Duell: Hamburgs Aogo im Zweikampf mit Ivanschitz (li.). picture-alliance
Nach der Pause verflachte die Partie zunächst. Die Akteure auf dem Rasen verzettelten sich zunehmend in Zweikämpfe, was zu einigen Unterbrechungen führte. Folglich kam der Spielfluss abhanden. Darüber hinaus verstanden es die Hamburger, das Geschehen geschickt vom eigenen Tor fernzuhalten, so dass Einschussgelegenheiten Mangelware blieben.
In der 69. Minute beendete Schürrle schließlich diese Ruhephase. Der 19-Jährige behauptete sich gegen Rozehnal, setzte den Ball dann aber knapp rechts daneben. Kurz darauf passte Ivanschitz in den Fünfer, wo Schürrle und Bancé das Leder nur um wenige Zentimeter verpassten (72.). Mainz riskierte nun mehr, folglich ergaben sich Freiräume für die Labbadia-Elf. Doch sowohl Berg (73.) als auch Jarolim zogen gegen Müller den Kürzeren (74.).
Mainz drückte, biss sich aber die Zähne aus. Zehn Minuten vor dem Ende spitzelte Noveski den Ball per Hacke aufs Tor, doch Rost war blitzschnell unten und parierte. Vier Minuten später war's dann passiert. Nach einer Ecke von links bekam der HSV das Leder nicht aus dem Gefahrenbereich. Die Kugel landete im Fünfer bei Rozehnal, der sie direkt vor die Füße von Hoogland spielte. Der Verteidiger bedankte sich und schob zum 1:1-Endstand ein.
Die Mainzer sind am kommenden Samstag wieder in Frankfurt gefordert. Der HSV tritt bereits am Mittwoch in der Europa League gegen Rapid Wien vor eigenem Publikum an. In der Bundesliga stattet dann am Samstag Hoffenheim einen Besuch ab.