Harter Kampf: Frankfurts Köhler (re.) im Zweikampf mit Petit. picture-alliance
Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel sah nach der knappen 1:2-Niederlage in Berlin keinen Grund, seine Startelf umzustellen. Kölns Coach Christoph Daum dagegen brachte im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg drei neue Spieler. Geromel und Novakovic durften nach ihren Gelb-Rot-Sperren wieder mitwirken, McKenna und Ishiaku mussten dafür ihre Plätze räumen. Zudem spielte Vucicevic für Yalcin, der wegen einer Oberschenkelverhärtung ausfiel.
Nach einer kurzen Abtastphase übernahmen die Frankfurter die Initiative. Sie waren das deutlich aktivere Team, kamen aber kaum zu guten Einschussgelegenheiten. Nur in der achten Minute musste Kölns Schlussmann Mondragon eingreifen: Nach einer Ecke setzte sich Russ in einem Pulk durch und prüfte den kolumbianischen Schlussmann. Die Kölner dagegen spielten sehr kontrolliert und waren primär auf eine stabile Defensive bedacht. In der Offensive setzte der FC lange Zeit überhaupt keine Akzente.
Der 19. Spieltag
Mit zunehmender Spieldauer erhöhten die Hessen die Schlagzahl. Vor allem über die Flügel kamen sie ein ums andere Mal durch. So auch in der 20. Minute, als Liberopoulos eine Flanke von rechts auf Fenin weiterleitete. Doch der Tscheche knallte das Leder aus sieben Metern an den Querbalken. In der Folge blieb die Funkel-Elf bemüht, zunächst aber ohne Fortune. In der 33. Minute klappte es dann doch: Steinhöfer zirkelte einen Freistoß aus rund 30 Metern in den Gefahrenbereich, wo sich Russ gut gegen Petit durchsetzte und aus sechs Metern ins linke untere Eck einnickte.
Durch den Rückstand standen die Geißböcke unter Zugzwang, doch sie agierten weiter zu zaghaft im Spiel nach vorne und riskierten wenig. Kurz vor der Pause wären sie von Eintracht-Schlussmann Pröll fast beschenkt worden. Der Keeper klärte direkt vor die Füße von Ehret. Doch Russ eilte herbei und verhinderte Schlimmeres.
Torschützen: Sowohl Russ als auch Fenin trafen für die Eintracht. picture-alliance
Im zweiten Durchgang ging es zunächst ohne personelle Wechsel weiter, dafür mit engagierteren Gästen. Der 1. FC Köln wirkte nun präsenter, investierte mehr nach vorne und kam durch Novakovic zur ersten klaren Torchance. Der Slowene köpfte aber aus fünf Metern knapp drüber (52.). Fünf Minuten später machte er es besser: Nach Zuspiel von Brecko ließ er Frankfurts Schlussmann Pröll mit einem schönen Schlenzer aus 12 Metern halblinker Position keine Chance.
Das Spiel nahm nun an Fahrt auf, großen Anteil daran hatten die Frankfurter, die nun die erneute Führung suchten. Doch Fenin jagte das Leder drüber (59.) und Liberopoulos scheiterte an der Reaktion von FC-Keeper Mondragon (61.). Zwei Minuten später musste der Kolumbianer dann doch hinter sich greifen: Eine Steinhöfer-Flanke von rechts nahm Fenin aus 14 Metern volley und drosch das Leder an die Unterkante der Latte. Der Ball prallte an den Boden und dann ins Tor.
Es dauerte aber nur neun Minuten bis zum nächsten Aufreger: Frankfurts Schlussmann Pröll ließ einen Vucicevic-Schuss aus 17 Metern halblinker Position nach vorne abklatschen. Radu reagierte am schnellsten, wurde aber von Chris im Strafraum zu Fall gebracht. Schiedsrichter Guido Winkmann entschied auf Strafstoß und schickte den Brasilianer mit einer Roten Karte vorzeitig vom Feld. Den Elfmeter verwandelte Novakovic sicher ins rechte Eck (74.).
In Überzahl wollten die Kölner nun den Sieg erzwingen und entwickelten in der Schlussphase großen Druck. Der eingewechselte Ishiaku hätte die Domstädter in Führung bringen müssen, doch der Nigerianer vergab kläglich, so dass am Ende nur ein Punkt für die Rheinländer heraussprang.
Beide Mannschaften sind am kommenden Samstag wieder dran. Die Frankfurter empfangen den VfL Wolfsburg, Köln spielt gegen den KSC - ebenfalls vor eigenem Publikum.