Duell im Mittelfeld: Dortmunds Kringe versucht Zé Roberto den Ball abzuluchsen. picture-alliance
Bei den Bayern vertraute Trainer Jürgen Klinsmann nach der 0:1-Niederlage beim HSV derselben Startformation.
Auf Seiten der Borussia brachte Coach Jürgen Klopp im Vergleich zum 1:1 gegen Leverkusen Hajnal und Valdez an Stelle von Sahin und Zidan.
Die Partie begann mit einem Paukenschlag ganz nach dem Geschmack der Borussia: Hajnal spielte aus dem Mittelfeld steil in die Spitze. Demichelis rutschte weg, Valdez hatte freie Bahn und netzte über Rensing hinweg aus 18 Metern ins linke Eck ein (2.).
Die Bayern antworteten mit wütenden Attacken. Zé Roberto prüfte Weidenfeller aus der Distanz (5.), Lahm verzog nach Doppelpass mit Toni (7.). Der Rekordmeister hatte die Kontrolle klar übernommen, die Westfalen kamen kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Van Bommel (13.) und Toni (15.) hatten ihr Visier aus der Distanz nicht genau genug eingestellt, Klose dagegen per Kopf aus neun Metern schon: Weidenfeller fischte das Leder mit Glanzparade aus dem bedrohten Eck (17.).
Es gab nur wenig Entlastung für die Schwarz-Gelben, die den Ball in der Offensive einfach nicht sichern konnten und so unter Dauerdruck standen. Lediglich Frei hatte eine Möglichkeit, schoss aber aus 16 Metern Lucio aus Nahdistanz an die Hand - kein Elfmeter, entschied Referee Kempter (20.).
Der Angriffswirbel der Münchner fand seine Fortsetzung durch Klose, der frei vor Weidenfeller am Keeper scheiterte (21.). Toni nickte über den Balken (22.), ehe Ribery den überfälligen Ausgleich initiierte: Der BVB brachte den Ball nicht weg, den Klose zum Franzosen weiterleitete. Der Flügelspieler schoss halblinks im Strafraum aus 16 Metern aufs linke Eck, Weidenfeller ließ abprallen, und Zé Roberto staubte ab, stand dabei allerdings im Abseits (24.).
Nach Lells Flügellauf nickte Toni aufs Tordach (26.), Klose fand wie schon zuvor nach blitzschnellem Antritt in Dortmunds Nummer eins seinen Meister (27.), ehe es eine kleine Atempause gab. Zwar kam Dortmund weiter kaum zu Entlastung, gute Möglichkeiten für den FCB aber gab es erst kurz vor dem Wechsel durch Zé Roberto und Sekunden später Ribery - gegen beide blieb Weidenfeller Herr der Situation (44.).
Der 19. Spieltag
Mit Sahin für den an Knie und Oberschenkel verletzten Tinga begann die Borussia Durchgang zwei, in dem die Gäste sich zunächst etwas weiter nach vorne verschoben. Der Türke führte sich gut ein, prüfte Rensing mit einem Distanzknaller (50.).
Toni schoss auf der Gegenseite in günstiger Position über den Balken (53.). Durch die mutigere Spielweise der Dortmunder gelang es den Bayern aber nicht wie im ersten Abschitt, Druck aufzubauen. Vielmehr hatten die Hausherren Riesenglück, dass Kringe freistehend aus fünf Metern links vorbeiköpfte (62.).
Auf der anderen Seite lahmte das Zusammenspiel der Gastgeber, zunächst brachten nur Einzelaktionen von Ribery Gefahr: Der Franzose war von Owomoyela nicht in den Griff zu kriegen, blieb aber selbst im Abschluss ohne Fortune (63.) und sah seine gute Vorarbeit nach Tonis Pass auf Klose nicht entsprechend umgesetzt (66.).
Die Zeit der Auswechslungen stand an: Altintop und Donovan kamen für Schweinsteiger und Toni (72.), beim BVB Zidan für Frei (74.).
Nach Riberys klugem Zuspiel auf Klose ließ der Angreifer freistehend aus elf Metern gegen Weidenfeller eine Großchance liegen, auch Altintop konnte den Nachschuss aus sechs Metern nicht im Tor der Gäste unterbringen (79.).
Kloses Zeit aber sollte noch kommen: Zunächst verwertete der Nationalspieler eine unabsichtliche Kopfballvorlage Santanas zum 2:1 (88.), um Sekunden vor Schluss Riberys Querpass aus kürzester Distanz über die Linie zu drücken (90.+2).
Bayern München reist am kommenden Samstag in die Hauptstadt und ist bei der drittplatzierten Hertha BSC zu Gast. Borussia Dortmund empfängt im Sonntagsspiel das abstiegsbedrohte Cottbus.