Hamburger Lebensversicherung: Mladen Petric feiert mit Marcell Jansen seinen Siegtreffer. picture alliance
Beide Trainer nahmen zwei Änderungen vor. Beim HSV ersetzte der angeschlagene Reinhardt in der Innenverteidigung den gelbgesperrten Demel, Benjamin spielte für Alex Silva, der sich beim 2:1-Auswärtssieg in Köln einen Bänderanriss zugezogen hatte. Bei der Eintracht, die zuletzt einen klaren 4:0-Erfolg über Bochum feierte, begannen Galindo und der frühere Hamburger Mahdavikia für Ballaid und Caio.
Während der HSV einige Minuten brauchte, um sich zu sortieren, begann die Eintracht mutig und suchte den Weg nach vorne. Die Sturm- und Drangphase der Gäste währte allerdings nicht allzu lang, das Spiel pendelte sich auf überschaubarem Niveau ein. Die Hamburger agierten zu behäbig und ideenlos, die nötigen Impulse fehlten völlig. So fiel es der Eintracht nicht schwer, sich auf das Spiel der Hausherren einzustellen. Bis auf Distanzschüsse von Trochowski (6./17.) und Petric (33.) ließen die Frankfurter kaum etwas zu. Einzig bei einem Kopfball von Petric wurde es fünf Minuten vor der Pause einmal gefährlich.
Die Eintracht selbst stand hinten sicher, brachte vorne allerdings auch nicht viel zustande. Einen schnellen Konter schloss Mahdavikia (19.) zu überhastet ab, ansonsten war es um die Torgefahr der Gäste auch nicht gut bestellt.
Der 17. Spieltag
Nach der Magerkost des ersten Durchgangs begann die zweite Hälfte vielversprechend: Jarolim zog in den Strafraum, scheiterte - bedrängt von Fink - jedoch an Pröll (48.). Eine Initialzündung? Nicht wirklich, denn schnell verfiel das Spiel wieder in den alten Trott. So fiel die Führung der Hamburger nach knapp einer Stunde ein wenig aus dem Nichts. Bei Trochowskis Flanke aus dem rechten Halbfeld verschätzte sich Russ, Petric setzte unbedrängt zum Flugkopfball an. Auch wenn er noch dran war, konnte Pröll den Rückstand nicht verhindern.
Auch der Führungstreffer belebte die Partie kaum. Die Fehlpassquote blieb auf beiden Seiten hoch, Spielfluss kam deshalb kaum zustande. Ein wenig gefährlich wurde es nur nach Standards von Trochowski. Reinhardts Kopfbälle (73./74.) fanden jedoch nicht den Weg ins Tor. So zog sich die Begegnung sich in der Schlussphase zäh wie ein Kaugummi dem Ende entgegen, als sich der Eintracht plötzlich doch noch die Riesenchance zum Ausgleich bot: Doch Fenin scheiterte aus fünf Metern am glänzend reagierenden Rost, der auch beim Nachschuss hellwach war (84.). So brachte der HSV den überaus mühsamen 1:0-Erfolg über die Zeit und bleibt damit zuhause weiterhin ungeschlagen.
Bevor es in die Winterpause geht, kämpft der HSV am Mittwoch im UEFA-Cup gegen Aston Villa um den Sieg in der Gruppe F. Zum Rückrundenstart am 30. Januar kommt dann Bayern München, Frankfurt startet in Berlin ins neue Bundesligajahr.