Enge Bewachung: Dortmunds Zidan hat hier gegen Arminias Mijatovic wenig Raum. picture-alliance
Bielefelds Trainer Michael Frontzeck sortierte sein Team nach der klaren 3:0-Niederlage in Hoffenheim auf drei Positionen um. Kucera weilte wegen eines Trauerfalles in der Familie in seiner tschechischen Heimat, Rau und Kamper nahmen auf der Bank Platz. Mijatovic kam dadurch zu seinem ersten Saisoneinsatz von Beginn an, der wiedergenesene Schuler rückte links hinten in die Viererkette und Tesche spielte auf einer der Halbpositionen im Mittelfeld. Beim BVB nahm Coach Jürgen Klopp nach dem 0:0-Unentschieden gegen Wolfsburg zwei Wechsel an seiner ersten Elf vor. Owomoyela und Felipe Santana durften für Schmelzer und Sahin ran.
Nasskaltes Wetter, ein tiefer Rasen und niedrige Temperaturen bereiteten in Bielefeld den Rahmen für ein enges Kampfspiel zwischen den westfälischen Rivalen. Arminia erwies sich von Beginn an sehr zweikampfstark, ging äußerst engagiert in die Duelle und meistens als Sieger daraus hervor. Der BVB war zu Beginn vor allem in der Defensive gebunden, hatte bei einer prächtigen Volleyabnahme von Wichniarek nach wenigen Minuten das erste Mal richtig viel Glück. Weidenfeller sah dem Schuss, der knapp rechts am Tor vorbeiflog, nur hinterher (3.).
Noch enger ging es bei einem Kopfball von Verteidiger Mijatovic zu. Nach einer Freistoßflanke von Marx bediente Wichniarek den Kroaten gefühlvoll, der setzte dann einen Kopfball nur an den linken Pfosten (17.). Es ging munter weiter in Richtung BVB-Tor. Kirch hatte nach einer Flanke von Schuler Weidenfeller überwunden, wegen einer Abseitsstellung von Wichniarek zählte der Treffer aber nicht. Eine enge Entscheidung! (24.). Nur Sekunden später fasste sich Lamey aus der Distanz ein Herz und drosch das Leder nur um Zentimeter vorbei (25.).
Der 16. Spieltag
Dortmund löste sich gegen Ende der ersten Hälfte etwas aus der Umklammerung der Gastgeber, nahm nun den Kampf auf der Alm an. Bis zur Pause sollten aber nur Hummels und Frei noch für Gefahr sorgen. Eilhoff rettete per Glanzparade und verhinderte das Kopfballtor des jungen Defensivmannes (33.), der Schweizer Angreifer verpasste eine Tinga-Flanke nur knapp (45.). Es ging dann zwar torlos in die Kabinen, die Zuschauer auf der Alm hatten aber einen munteren und intesiven Schlagabtausch betrachtet.
Nach der Pause brachten beide Trainer neues Personal. Bei Bielefeld sollten Bollmann und Kamper für Herzig und Tesche für neuen Schwung sorgen. Beim BVB stürmte fortan Blaszczykowski für Zidan. Es ging mit viel Tempo und hohem Einsatz von beiden Seiten weiter.
Subotic verhinderte gerade noch Wichniareks zehntes Saisontor mit einem Fußreflex (47.), Kringe scheiterte aussichtsreich an Eilhoff (52.). Beide Teams lieferten sich einen tollen Schlagabtausch, die besseren Möglichkeiten hatte aber weiterhin die Arminia. Kirch setzte einen Ball nur an das Außennetz (59.), Halfar bediente Wichniarek in der Mitte viel zu ungenau (67.).
Es ging eng zu: Owomoyela grätscht hier Halfar gerade noch ab. picture-alliance
In einer aufregenden Schlussviertelstunde ging es rasant weiter. Wichniarek bekam bei einem Kopfball aus wenigen Metern zu wenig Druck hinter den Ball (80.), Hajnal zog gegen einen toll reagierenden Eilhoff den Kürzeren (81.), auch Santana (89.) und Schuler (90.) fehlte das nötige Zielwasser. Mijatovic setzte noch einen Versuch über die Latte (90. +2), dann war das torlose Remis - eines der besseren Sorte - amtlich.
Bielefeld beschließt am kommenden Samstag in Hannover die Hinrunde. Für die BVB-Profis steht der letzte Bundesligaeinsatz dieses Jahres schon am Freitag an. Aufsteiger Mönchengladbach gastiert in Dortmund.