Beharkten sich auf ihrem Flügel: Berlins Ebert (li.). und Duisburgs Caceres. dpa
Nach dem 3:0 gegen Bielefeld änderte Coach Rudi Bommer seine Anfangself nur auf einer Position: Tararache kehrte nach seiner Gelb-Rot-Sperre ins Team zurück. Idrissou nahm auf der Bank Platz. Bei der Hertha gab es aus Sicht von Coach Lucien Favre keinen Grund, nach dem 2:1-Sieg gegen Wolfsburg etwas an der Aufstellung zu ändern.
Die Zuschauer in der MSV-Arena beobachteten zunächst einen verhaltenen Beginn beider Mannschaften. Sowohl der MSV als auch die Berliner mühten sich zunächst um die Sicherung des eigenen Torraums. Dabei agierte der Gastgeber etwas geschickter und störte erfolgreich das Berliner Aufbauspiel, fand aber in Ballbesitz auch keinen Weg vor das Tor der Hauptstädter. Früh in der Partie verletzte sich Nationalverteidiger Friedrich in einem Zweikampf mit Georgiev und musste von Trainer Lucien Favre gegen den Schweizer Abwehrmann von Bergen ausgetauscht werden (15.). Die nun einsetzende Neuordnung der Hintermannschaft der Gäste führte zu den ersten Chance für die „Zebras“.
Zunächst jagte Torjäger Ishiaku nach Doppelpass mit Georgiev aus halblinker Position die Kugek knallhart aufs Tor, fand aber seinen Meister in Hertha-Schlussmann Drobny (17.). Kurz darauf profitierte Maicon von einem Ballverlust Limas und zog aus der Distanz einfach ab. Ein Berliner fälschte den Ball ab, Drobny war schon in die andere Ecke unterwegs, aber die Kugel trudelte knapp neben dem linken Pfosten ins Aus (19.). Danach musste auch Duisburgs Abwehrchef Filipescu angeschlagen von Bord, er wurde durch den Brasilianer Fernando ersetzt (22.). Nun kam auch die Hertha besser auf. Pantelic versagten aber bei der bis dato besten Möglichkeit des Spiels die Nerven. Ebert hatte von der rechten Grundlinie geflankt, Lamey verschätzte sich und der Serbe kam fünf Meter vor dem Tor frei zum Schuss, setzte die Kugel aber neben den linken Pfosten (33.).
Der 5. Spieltag
Die letzte Möglichkeit in der ersten Hälfte blieb den Gastgebern vorbehalten. Maicon hatte Geschmack an Distanzschüssen gefunden und zog aus halbrechter Position und 25 Metern Torentfernung knallhart ab. Doch auch direkt auf Drobny, der den Ball im zweiten Versuch festhalten konnte (45.). Den zweiten Abschnitt gingen die Kontrahenten – personell unverändert – engagierter an. Nun war mehr Elan in der Partie. Begünstigt durch fahrlässige Ballverluste auf beiden Seiten ging es nun zwischen den Strafräumen temporeicher zu. Zu Zählbarem führte dies erst nach einem Fehler Tararaches. Gilberto kam an den Ball, spielte sofort weiter zu Pantelic. Dessen Schuss vom Strafraumrand wurde noch von Lamey unhaltbar für Starke abgefälscht und landete in den Maschen (61.).
Und Hertha setzte nach: Zunächst vergab Lima nach einem Zuspiel des eingewechselten Grahn, dann war wieder Pantelic zur Stelle. Nach einem Abspiel von Chahed war der Serbe wieder schneller als seine Gegenspieler, schoss aus 14 Metern zentraler Position sofort. Lamey spielte erneut den Unglücksraben und fälschte zum zweiten Mal den Ball unhaltbar für seinen Keeper ab (70.).
Torschütze Pantelic im Mittelpunkt. Die Berliner Spieler freuen sich. dpa
Aber Duisburg gab sich keineswegs geschlagen. Nur acht Minuten nach dem zweiten Gegentor traf Lavric nach butterweicher Willi-Flanke aus dem Halbfeld fast vom Elfmeterpunkt aus per Kopf ins rechtere untere Eck (78.). Nun drückte der MSV noch einmal, doch die Hertha überstand die Schlussphase routiniert und konnte die drei Punkte mit an die Spree nehmen.
Duisburg muss am nächsten Spieltag samstags in Rostock antreten, die Hertha erwartet im heimischen Olympiastadion ebenfalls samstags den BVB aus Dortmund zu Gast.