Traf erstmals seit dem 23. Spieltag wieder für Berlin: Marko Pantelic. dpa
Herthas Coach Lucien Favre nahm nach dem 2:2 in Hannover, das gleichzeitig das achte sieglose Spiel in Folge für die Berliner darstellte, eine Änderung vor. Pantelic kehrte in die Startelf zurück und verdrängte Skacel auf die Bank. Beim KSC wechselte Coach Edmund Becker nach dem 3:3 gegen Bremen zweimal. Buck und Iashvili begannen an Stelle von Porcello und Timm.
Bei strahlendem Sonnenschein und bester Stimmung auf den von den befreundeten Fanlagern dicht besiedelten Rängen begann die Partie sehr schleppend. In der tempoarmen Anfangsphase war es die Hertha, die erstmals offensiv aktiv wurde. Kacar per Kopf und Raffael mit einem Flachschuss aus 16 Metern verfehlten ihr Ziel aber deutlich.
Von den ersten Berliner Versuchen aufgeweckt, machte der KSC in der Folge plötzlich ernst. Aus einer kompakten Defensive trug der Aufsteiger wiederholt zielstrebige Angriffe vor und sorgte für mächtig Gefahr. Nach einem Zusammenspiel zwischen Hajnal und Iashvili kam der Ungar aus zehn Metern zum Abschluss, verfehlte aber das leere Tor (11.). Hertha wirkte nun einfallslos und pomadig und hatte Glück, dass auch Freis (14.) und Iashvili nicht genau genug zielten (15). Der KSC, bei dem der angeschlagene Aduobe früh durch Mutzel ersetzt werden musste (12.), schien die Partie zu kontrollieren, musste dann aber einen Rückschlag verkraften, weil Keeper Miller patzte. Einen langen Pass von Friedrich, der das Leder einfach nach vorne geschlagen hatte, ließ Miller direkt vor Kacars Füße prallen. Der Serbe sagte "Danke" und traf zum 1:0 ins leere Gehäuse (25.).
Der 31. Spieltag
Das Tor tat den Berlinern gut, während der KSC bei eigenem Ballbesitz sehr sorglos agierte. Hajnals kapitaler Fehlpass bescherte der Hertha eine Überzahlsituation, in deren Folge Pantelic zu Ebert passte, der Keeper Miller aussteigen ließ und dann zurück zu Pantelic flankte. Der wiedergenesene Torjäger ließ sich die Chance aus fünf Metern nicht entgehen und erhöhte auf 2:0 (31.). Berlin war nun das klar bessere Team, einem weiteren Tor stand aber Miller im Weg. Ebert (36.) und Pantelic (36.) scheiterten binnen weniger Sekunden von der Strafraumkante ebenso am Torhüter, wie Raffael aus spitzem Winkel (37.).
KSC-Coach Becker schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Badener kamen mit mächtig Dampf aus der Kabine. Bucks Kopfball nach einer Hajnal-Ecke parierte Drobny glänzend, wenig später strich Iashvilis Distanzschuss am Tor vorbei. Der KSC ließ aber nicht locker und erzwang den Anschluss. Nach einer flachen Hereingabe von Iashvili war Kapllani zur Stelle und grätschte das Leder zum 2:1 in die Maschen (53.).
Die Hertha ließ sich vom Schwung der Karlsruher beeindrucken und hatte massive Probleme, die Führung innerhalb weniger Minuten nicht komplett zu verlieren. Von Hajnal bedient schloss Freis etwas überhastet ab und verpasste das mögliche 2:2 (55.). Nachdem sich Drobny außerhalb seines Strafraums trotz der Karlsruher Überlegenheit Kabinettstückchen geleistet hatte, fing sich Berlin langsam wieder. Karlsruhe konnte den intensiven Druck nicht aufrecht erhalten. Gefährlich blieben die Gäste dennoch. Nach einem Skacel-Freistoß, der Millers Kasten knapp verfehlt hatte, tauchte Hajnal auf der Gegenseite frei vor Drobny auf und versuchte, den Keeper zu überlupfen. Drobny bekam aber gerade noch die Hände an den Ball (72.).
Dann aber verlagerte Berlin das Spiel wieder in die Karlsruher Hälfte und schaffte nach Fehlversuchen von Kacar, der einige Karlsruher technisch hochstehend aussteigen ließ (76.), und Raffael (81.) die Entscheidung. Nach einem Zusammenspiel zwischen Raffael und Mineiro - der allerdings klar im Abseits stand - traf Raffael zwar nur den Pfosten, Skacel stand aber goldrichtig und staubte zum 3:1 ab (87.), ehe Hajnal mit einem Lattenkopfball den Schlusspunkt setzte (88.).
Für die Hertha geht es am kommenden Mittwoch nach Leverkusen, der KSC empfängt bereits am Dienstag Energie Cottbus.