Blitzstarter: Bereits in der 18. Minute schob Bastürk mit seinem zweiten Treffer zum 3:0 ein. dpa
Stuttgarts Trainer Armin Veh musste im Vergleich zum 1:4 bei den Bayern auf einer Position umstellen. So saß der am Sprunggelenk verletzte Magnin nur auf der Bank, so dass Boka auf die linke Verteidigerposition rückte.
Eintracht-Coach Friedhelm Funkel setzte nach dem 1:1 gegen Dortmund in der Abwehr wieder auf Kyrgiakos und brachte zudem Toski. Damit blieb für Inamoto und Weissenberger zunächst nur der Platz auf der Bank.
Vor ausverkauftem Haus legten die Hausherren sofort los und ehe sich Frankfurt versah, lagen sie bereits mit zwei Toren im Rückstand und mussten froh sein, dass es deren nicht gleich drei waren. Boka wurde auf der linken Seite viel zu viel Platz gewährt, den er auch nutzte. Nach einer Flanke kam Kyrgiakos ins Straucheln und fälschte zu Bastürk ab. Mit einem Volleyschuss in die rechte Ecke schloss der Türke ab (3.). Drei Minuten später entwischte erneut Boka, diesmal passte er von der Grundlinie vors Tor. Und wieder war ein Frankfurter entscheidend beteiligt: Köhler legte unglücklich für Gomez auf, der sich nicht zweimal bitten ließ und aus kurzer Distanz auf 2:0 erhöhte (6.). Wenig später köpfte dann noch Cacau völlig freistehend an den Pfosten, Bastürk hatte vorbereitet (9.).
Frankfurt versuchte, Ruhe ins Spiel zu bringen, doch es gelang nicht. Stuttgart agierte aggressiv, so dass der Ball führende Spieler sofort unter Druck gesetzt wurde. Die Folge war, dass im Mittelfeld der Hessen überhaupt nichts zustande kam. Anders beim VfB: Cacau passte kurz auf Gomez, der sofort weiter auf Bastürk. Der Türke wurde nicht entscheidend gestört, umkurvte Keeper Pröll und schob locker zum 3:0 ein (18.).
Und Frankfurt? Außer einem Freistoß von Toski, der von da Silva per Kopf geklärt wurde, war von den Hessen kaum etwas zu sehen. Die Schwaben blieben in ihren Aktionen dagegen stets gefährlich. Zweimal vergab Hilbert in guter Position (30., 36.) und einmal traf er. Zu Unrecht wurde ihm der Treffer wegen Handspiels allerdings nicht anerkannt (35.). Bei der Veh-Elf war einfach mehr Bewegung im variablen Spiel, so dass Frankfurt teilweise überhaupt nicht in die Zweikämpfe kam, weil sie oft nur hinterherliefen. So auch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, als Gomez aus fünf Metern mit einem Kopfball an Keeper Pröll scheiterte, der goldrichtig stand.
Der 31. Spieltag
Friedhelm Funkel musste zur Pause reagieren und brachte mit Mahdavikia und Inamoto zwei neue Kräfte, die das Mittelfeld stabilisieren sollten, doch es half nichts: Mit einer schönen Kombination über Bastürk und da Silva war die Defensive überwunden und Cacau konnte ungestört aus der zweiten Reihe Maß nehmen. Der Schuss des Brasilianers landete unhaltbar im rechten Winkel (47.). Nur Gomez hatten es die Gäste in der Folge zu verdanken, dass die nächsten Treffer nicht unmittelbar folgten. Zweimal vergab der Torjäger in bester Position (49., 56.).
Traumtor: Mit einem satten Schuss erzielte Cacau das 4:0 dpa
Einzige nennenswerte Szene der Eintracht in dieser Phase war eine Flanke von Toski in den Strafraum, wo allerdings Boka aufgepasst hatte und vor Mahdavikia klärte (53.). Aus dem Nichts fiel dennoch der Anschlusstreffer. Mit einem doppelten Doppelpass überwand Amanatidis im Zusammenspiel mit Toski die Defensive und legte den Ball an Schäfer vorbei ins Tor (63.).
Die Hessen fanden in der Folge besser ins Spiel, weil Stuttgart deutlich das Tempo drosselte und auch nicht mehr mit letzter Konsequenz in die Zweikämpfe ging. So fand Köhler nach Flanke von Mahdavikia per Kopf zum Abschluss, allerdings war Schäfer im Nachfassen zur Stelle (73.). In der Schlussphase arrangierten sich die beiden Teams mit dem Spielstand, wobei Marica und Hilbert sogar noch die Chance hatten, zu erhöhen.
Das Saisonfinale naht und so muss Stuttgart bereits am Dienstag in Dortmund wieder ran. Einen Tag später hat Frankfurt den VfL Wolfsburg zu Gast.