Abstiegskampf pur: Kein Ball wird verloren gegeben. dpa
Nach dem 1:0-Sieg in Duisburg am vergangenen Wochenende baute Bojan Prasnikar seine Startformation nur auf einer Position um. Für den eher defensiven Bassila kam im Mittelfeld mit Rivic die offensivere Variante zum Zug. Bielefelds Coach Michael Frontzeck setzte nach dem 1:0 gegen Karlsruhe, wie schon in den letzten drei Spielen, auf die genau gleiche Startelf.
Vom Anpfiff an ließen beide Teams keinen Zweifel daran, dass sie sich den Bedeutung des Spieles für den Kampf gegen den Abstieg bewusst waren. Mit großen Engagement gingen die Kontrahenten zu Werke.
Zunächst erarbeitete sich der FC Energie ein optisches Übergewicht, doch ausser einer gefährlichen Skela-Flanke, die in der Mitte nur knapp von Jelic und da Silva verpasst wurde (12.) brachten die Lausitzer keine Chancen zu Stande.
Der 28. Spieltag
Bielefeld setzte dagegen auf schnelle Konter und profitierte bereits zu Beginn von individuellen Fehlern der Cottbuser. Zunächst sprintete Wichniarek in einen zu kurzen Rückpass von Sörensen, scheiterte aber aus spitzem Winkel (4.), dann narrte Halfar vor dem Strafraum Mitreski und kam zum Abschluß. Der Schuss des Arminen in der 17. Minute war aber zu schwach um Tremmel zu fordern.
Mit Fortdauer der ersten Hälfte bekamen jedoch die Cottbuser die Offensiv-Kräfte der Arminia besser unter Kontrolle, so dass sich Mitte des ersten Durchgangs Einbahnstraßenfußball Richtung Arminia-Tor entwickelte. Gegen die solide Bielefelder Abwehr konnten sich die Lausitzer aber kaum Torchancen herausspielen. Einzig ein 20-Meter-Schuss von Rost in der 27. Minute sorgte für Gefahr.
Riesenjubel nach dem Siegtreffer: Elfmeterschütze Skela und Angelov dpa
Erst zum Ende der ersten 45 Minuten kam der FC Energie noch einmal zu zwei Chancen, doch Skela und Jelic zielten bei ihren Versuchen von der Strafraumgrenze jeweils über das Tor.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte spielte der FC Energie weiter nach vorne und versuchte die Arminia unter Druck zu setzen.
Die Anstrengungen der Lausitzer wurden in der 51. Minute belohnt, als Skela einen Handelmeter sicher verwandelte. Schuler war nach einer scharfen Jelic-Flanke mit der Hand an den von Kauf abgefälschten Ball geraten. Schiedsrichter Florian Meyer entschied daraufhin sofort auf Strafstoß.
Damit änderte sich die Strategie der Cottbuser. Nach der Führung standen sie sicher in der Verteidigung und konzentrierten sich auf Konter. Bielefeld rannte planlos gegen das Lausitzer-Bollwerk an und die Konterchancen stellten sich prompt ein: Angelov (55.) und der eingewechselte Papadopoulos (65.) vergaben aber aus aussichtsreicher Position.
Als in der 68. Minute auch noch der offensiv ausgerichtete Rivic durch Bassila ersetzt wurde war klar, dass die Lausitzer die Führung über die Zeit schaukeln wollten. Viel Mühe hatte der FC Energie bei diesem Unterfangen nicht. Bielefeld wirkte bemüht und hielt auch kämpferisch dagegen, doch die Ideenlosigkeit der Arminia-Offensive machte es Cottbus leicht die Führung zu behaupten.
Auch das letzte Aufbäumen der Arminia verpuffte, obwohl die Abwehr der Lausitzer gegen Ende der Partie etwas zu schwimmen begann. Doch außer einem missglückten Kopfball von Kucera (85.) und einem Direktschuss, den Schuler über das Tor setzte (88.), brachten die Bielefelder nichts Zählbares mehr zu Stande.
Cottbus muss am kommenden Dienstag das schwere Auswärtsspiel bei den angeschlagenen Schalkern absolvieren, während Bielefeld am Mittwoch Bayer Leverkusen erwartet.