Doppeltorschütze Mieciel (2.v.r.) jubelt mit seinen Mannschaftkollegen Maltritz, Epalle und Zdebel (r.) über seinen Treffer zum 2:0. dpa
Beim VfL konnte Coach Marcel Koller anders als vor zwei Wochen beim 2:0-Erfolg in Duisburg wieder Kapitän Zdebel aufbieten, der für Imhof spielte. Arminia-Trainer Ernst Middendorp musste auf Seiten der Bielefelder auf Halfar (Ermüdungsbruch im Mittelfuß) verzichten, für den Zuma spielte. Zudem fielen Keeper Hain und Schuler mit Magen-Darm-Virus aus. Torwart Fernandez in seinem ersten Bundesligaeinsatz sowie Bollmann standen daher im Vergleich zum 3:1 gegen Nürnberg neu im Team.
Beide Mannschaften begannen die Begegnung abwartend. In den ersten zehn Minuten spielte sich das Spielgeschehen ausschließlich im Mittelfeld ab. Torszenen ergaben sich zunächst nicht.
Mit der ersten Chance der Partie ging der VfL in Führung. Zdebel leitete den Treffer mittels Kopfballverlängerung einer Concha-Flanke aus der eigenen Hälfte ein. Sestak setzte sich halbrechts im Strafraum gegen Langkamp durch. Von Letzterem noch leicht abgefälscht kam der Ball in die Mitte zu Mieciel, der ungehindert einschoß (12.).
Der 14. Spieltag
Nur weniger Minuten später machte das Sturmduo der Bochumer den Doppelschlag perfekt. Erneut nach einem langen Ball aus der Bochumer Hälfte ging Langkamp rechts im eigenen Strafraum nicht energisch genug zum Ball. Sestak überraschte den Bielefelder und passte nach innen, wo erneut Miecel per Direktabnahme traf (15).
In der Folge zog sich der VfL etwas mehr zurück und ließ die Arminia kommen. Die Bielefelder wirkten im Angriffsspiel zu harmlos, um die Bochumer ernsthaft gefährden zu können. So hatte auch die Koller-Elf in Person von Mieciel, der mit einem Kopfball einen lupenreinen Hattrick nur knapp verpasste, die einzige weitere Großchance vor der Halbzeit.
Musste im zweiten Durchgang eine noch höhere Niederlage befürchten: Arminia-Trainer Middendorp. dpa
Nach Wiederbeginn hatte der VfL erneut mehr vom Spiel. Ein Freistoß brachte die Vorentscheidung: Weil Bielefeld den Ball nicht entscheidend klären konnte, kam Dabrowski halbrechts im Strafraum an den Ball und zog mit links ab. Der schwache Flachschuss rutschte Fernandez unglücklich durch die Finger (55.).
Danach schien der Wille in der Arminia-Hintermannschaft gebrochen zu sein. Nur die Bochumer Abschlussschwäche und der trotz seines Faux-pas beim 3:0 gut aufgelegte Fernandez verhinderten ein Debakel für die Ostwestfalen. Allein Sestak hatte in der zweiten Hälfte gleich mehrere hochkarätige Tormöglichkeiten.
Einzig gut 20 Minuten vor Spielende flackerte kurz nacheinander zweimal ernste Torgefahr durch die Arminia auf. Zuma vergab zwei ersklassige Gelegenheiten, jeweils nach guter Vorarbeit von Wichniarek. Ansonsten zeigte sich Bielefeld zwar wie schon im ersten Abschnitt nach vorne stets bemüht, jedoch ohne den feldüberlegenen VfL ernsthaft gefährden zu können.
Die Bochumer, die durch den dritten Sieg in Folge ins Tabellenmittelfeld aufsteigen, treten am nächsten Samstag auf Schalke an. Die noch immer stark verletzungsgeplagten Bielefelder erwartet am Sonntag gegen die Bayern eine enorm schwere Heimaufgabe.