Gresko (li.) bestätigte seine guten Leistungen aus der Vorbereitung nicht nur bei seinem Tor. dpa
Beim Club rückte neben Andreas Wolf Marek Nikl für den angeschlagenen Glauber in die Innenverteidigung. Coach Hans Meyer gab dem Routinier den Vorzug vor dem australischen Neuzugang Matthew Spiranovic. Vratislav Gresko bildete nach guter Vorbereitung zusammen mit Galasek und Mnari das Mittelfeld. Im Angriff liefen erwartungsgemäß Vittek, Schroth und Saenko auf. Beim VfB stellte Trainer Armin Veh Fernando Meira im Mittelfeld auf. Boka verteidigte für den an der Zehe entzündeten Magnin. Gomez und der Ex-Nürnberger Cacau bildeten das Sturmduo, während Neuzugang Benjamin Lauth auf der Bank Platz nehmen musste.
Bei leichtem Schneefall begannen beide Teams zunächst relativ zurückhaltend und neutralisierten sich im Mittelfeld weitestgehend gegenseitig. Bis auf einen Vittek-Schuss, den Hildebrand problemlos entschärfen konnte, bot sich den knapp 40000 Zuschauern in der Anfangsviertelstunde wenig Sehenswertes. Dann aber wurde der Club aktiver. Die erste gute Chance hatte Mnari, der nach einer Kopfballvorlage Vitteks zwar Tasci anschoss (15.), mit seinem Versuch die Seinen aber wachzurütteln schien. Die Meyer-Elf hatte nun mehr vom Spiel und ging verdient in Führung. Der agile Vittek zog aus 21 Metern ab und bereitete Keeper Hildebrand erhebliche Probleme. Der Schlussmann konnte das Leder nicht festhalten und musste den Abstauber von Saenko passieren lassen (26.). Nur zwei Minuten später hätte der Russe um ein Haar für den nun besseren Club erhöht, bei seinem Schuss aus sechs Metern zeigte Hildebrand jedoch eine Klasse-Parade und verhinderte das 2:0.
Von Stuttgart war weiterhin wenig zu sehen. Erst als Saenko nach einem vermeintlichen Foul im Strafraum reklamierte, die Pfeife von Schiedsrichter Fandel aber stumm blieb, machte sich Gomez zum Gegenangriff auf. Im Strafraum behauptete der VfB-Angreifer den Ball und zog ab. Statt den Schuss allerdings festzuhalten, ließ der zukünftige Stuttgarter Schlussmann Schäfer den Ball abprallen und ermöglichte dem Ex-Nürnberger Cacau so den Ausgleich.
Der 18. Spieltag
Während der Club unverändert aus der Kabine kam, startete Stuttgart mit Hilbert (für Osorio) in die zweite Hälfte, die beinahe mit einem Paukenschlag begonnen hätte, als der Schütze des Ausgleichs Cacau frei vor Schäfer das Tor knapp verfehlte (46.). Besser machte es auf der Gegenseite der auffällige Gresko. Nachdem sich Vittek einen schon verlorenen Ball gegen da Silva zurückerkämpft hatte, bediente der Slowake seinen Landsmann mit einem tollen Pass. Gresko behielt im immer dichter werdenden Schneetreiben die Übersicht und schob überlegt zum 2:1 ein (51.).
Nur acht Minuten nach dem Rückstand musste der VfB einen weiteren Nackenschlag verkraften. Tasci grätschte Pinola weit in der Nürnberg Hälfte von hinten in die Beine und sah dafür Rot. In Unterzahl gab Stuttgart zwar zunächst nicht auf, hatte gegen clevere Nürnberger langfristig aber nichts mehr entgegenzusetzen. Nachdem Saenko Pinola bedient hatte, schlug der Argentinier eine präzise Flanke auf Mittelstürmer Schroth, der keine Mühe hatte die Vorentscheidung zu besorgen (70.). Der Club gab sich nicht zufrieden und legte weiter nach. Reinhardt setzte Vittek toll in Szene, der passte zurück in die Mitte und der eingewechselte Stuttgarter Magnin bugsierte den Ball beim Versuch, zur Ecke zu klären ins eigene Tor (77.). In der Schlussphase hätte der Club sogar das 5:1 erzielen können, Vittek verzog aber, nachdem Polak ihn klasse bedient hatte.
Der Club kann am Dienstag beruhigt nach Gladbach reisen, während Stuttgart am gleichen Tag zu Hause Bielefeld empfängt.