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Alemannia Aachen |
1
:
1
Halbzeitstand 0:1 |
1. FC Nürnberg |
Achtes Remis für Nürnberg - Aachen vier Spiele ohne Sieg
Gegenüber dem torlosen Remis bei Borussia Dortmund gab es bei Alemannia Aachen zwei personelle Umstellungen: Jung-Nationalspieler Jan Schlaudraff kehrte nach seiner disziplinarischen Verbannung wieder in die Startelf zurück, Sascha Dum, der zuletzt müde wirkte, musste weichen. Zudem spielte Sergio Pinto in der Abwehr für Thomas Stehle (Rückenprobleme). Beim 1. FC Nürnberg beließ es Trainer Hans Meyer im Vergleich zum 1:2 gegen Werder Bremen bei einer personellen Änderung: Ivica Banovic, der die beiden letzten Club-Tore erzielte, ersetzte im Mittelfeld den von einer Grippe geschwächten Jawhar Mnari.
Der 1. FC Nürnberg erwischte bei nass-kaltem Wetter auf dem Tivoli den besseren Start. Gleich nach zwei Minuten prüfte Schroth Nicht im Alemannen-Tor, der ehemalige Club-Keeper bestand aber diese erste Prüfung. Drei Minuten später ließ Vittek Sichone mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen, sein Schuss strich knapp am rechten Pfosten vorbei.
Die Franken standen auch weiterhin sehr offensiv und zeigten gute spielerische Ansätze. Aachen zeigte sich vom forschen Beginn des neunmaligen deutschen Meisters sichtlich überrascht. In der 10. Minute stand dem Aufsteiger die Glücksgöttin Fortuna zur Seite. Galasek schoss eine Reinhardt-Hereingabe von der Strafraumgrenze auf das Tor, vom rechten Pfosten sprang der Ball ins Feld zurück. Doch auch das Meyer-Team hatte in der Anfangsviertelstunde eine knifflige Situation zu überstehen. Nach 15 Minuten fiel Schlaudraff nach einem Zweikampf mit Reinhardt im Strafraum, doch Referee Babak Rafati ließ weiterspielen. Glück für die Franken, denn eine Berührung war da.
Doch Aachen hielt nun mehr dagegen. Die technische Unterlegenheit machte das Frontzeck-Team mit viel Lauf- und Einsatzbereitschaft wett. So entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie, in der beide Mannschaften Akzente Richtung gegnerisches Tor setzten. Doch gerade, als die Aachener die Partie ausgeglichen gestalten konnten, ging Nürnberg in Führung: Reinhardt schickte Mintal auf der rechten Seite steil. Dieser setzte sich gegen Lehmann durch und legte quer nach innen. Erneut rauschte Galasek heran. Dieses Mal traf der Tscheche mit rechts in den linken Torwinkel (29.).
Aachen benötigte einige Zeit, um sich vom Rückstand zu erholen. Zwar konnte sich Aachen nun mehr Spielanteile erarbeiten, doch die Abwehr der Franken geriet nur selten in Gefahr. Der finale Pass kam meist nicht an, Chancen ergaben sich nur aus Fehlern des Gegners. In der 34. Minute vertändelte Wolf an der eigenen Torauslinie den Ball gegen Schlaudraff. Der Aachener flankte von der linken Seite auf den zweiten Pfosten, wo Rösler zum Kopfball kam, doch Schäfer im Club-Tor konnte parieren. Bis auf diese Situation hatte Nürnberg das Geschehen aber bis zur Pause unter Kontrolle.
Aachens Trainer Michael Frontzeck reagierte zur Halbzeit und brachte mit Sascha Dum eine neue Offensivkraft, Fiel blieb in der Kabine. Der FCN kam unverändert aus der Kabine.
Und die Aachener spielten deutlich engagierter als noch in Durchgang eins. Nürnberg stand nun tiefer und wartete auf Konter. Zunächst war der Club aber mit Abwehraufgaben beschäftigt. Ein Lupfer durch Rösler wurde eine Beute von Schäfer (48.), Glauber klärte in höchster Not vor dem einschussbereiten Ebbers (57.).
Die Partie war nun deutlich umkämpfter als im ersten Abschnitt, Fouls und Hektik nahmen zu. Nürnberg konnte in der Folgezeit die Aachener wieder weiter vom eigenen Tor fernhalten, kam in der Offensive aber nicht mehr zur Geltung. Einzige Ausnahme bildete ein Drehschuss durch Mintal, den Nicht aber sicher parierte (58.).
Zwanzig Minuten vor Abpfiff brachte Frontzeck mit Reghecampf und Ibisevic für Lehmann und Ebbers zwei neue Kräfte. Allerdings schwächte sich Aachen zunächst selbst, als Herzig nach einem Zupfer gegen Schroth mit der Ampelkarte das Feld verlassen musste (71.).
In Überzahl kam der Club wieder besser ins Spiel. Und das Meyer-Team hatte etliche Möglichkeiten, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Doch Mintal verfehlte freistehend aus sechs Metern sein Ziel (72.), den Schuss von Schroth aus elf Metern hielt Nicht glänzend (76.).
So ging es weiter: Der Club hatte gegen aufgerückte Aachener nun etliche gute Chancen. Die besten Möglichkeiten vergaben Pinola in der 85. Minute, als der Verteidiger aus zehn Metern den Ball rechts am Tor vorbei schob, sowie Polak, der an der Querlatte scheiterte (88.).
Und wie so soft wurde diese Nachlässigkeit noch bestraft: Schlaudraff lenkte den Ball per Kopf auf Plaßhenrich weiter, der Kapitän zog mit rechts ab und traf durch die Beine von Schäfer zum 1:1 (90.).
Alemannia Aachen kam gegen den 1. FC Nürnberg zu einem späten und glücklichen Remis. Am kommenden Spieltag empfängt der Aufsteiger Werder Bremen. Der Club spielte zum achten Mal in dieser Saison remis und hat nächste Woche Bayer Leverkusen zu Gast.
Alemannia Aachen |
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![]() ![]() Aufstellung: Nicht (2,5) - da Silva Pinto (4) , N. Herzig (5) , Sichone (4) , Leiwakabessy (4,5) - Plaßhenrich (3,5) , M. Lehmann (5) - Fiel (4,5) , Rösler (4) , Schlaudraff (4) - Ebbers (5) Trainer:
Frontzeck |
1. FC Nürnberg |
1:1
Plaßhenrich (90., Rechtsschuss, Schlaudraff)
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Gelb-Rote Karten |
Gelbe Karten |