Nach der 0:1- Niederlage in Mainz konnte Trainer Mirko Slomka auf Kuranyi zählen, der nach seiner Gelbsperre wieder auf dem Platz stand. Rodriguez musste dagegen aus demselben Grund pausieren. Außerdem kamen Krstajic und Sand für Hamit Altintop und Larsen.
Im Vergleich zum 2:1- Sieg gegen Wolfsburg musste Coach Armin Veh auf Soldo verzichten, der sich einer Blinddarmoperation unterziehen musste. Für ihn kam Meißner in die Startformation. Im Sturm wurden Ljuboja und Cacau von Gomez und Tomasson ersetzt.
Beide Mannschaften traten am letzten Spieltag mit dem Wissen an, das jeweilige Saisonziel verpasst zu haben. So waren beide bemüht, für einen versöhnlichen Abschluss zu sorgen. Nach einer knappen Minute konnte Gomez weitgehend ungestört durch das Mittelfeld spazieren, sein Schuss aus 20 Metern, war dann nicht platziert genug und ging am Tor vorbei. Stuttgart erwischte den etwas besseren Start, scheiterte allerdings einmal mehr an der Abschlussschwäche. Tomasson kam aus 15 Metern völlig freistehend zum Schuss, zielte jedoch genau auf Torhüter Rost (10.).
Aber auch die Gastgeber hatten ihre Möglichkeiten und kamen nach zehn Minuten besser ins Spiel. Die beste Möglichkeit hatte Sand nach einem Freistoß von Lincoln. Aus sechs Metern kam der Däne zum Kopfball, erst knapp vor Linie konnte Keeper Hildebrand parieren (16.). Auch der nächste Freistoß von Lincoln aus dem rechten Halbfeld vors Tor wurde gefährlich. Bordon verfehlte nur um Zentimeter mit seinem Kopf die Kugel (22.). Schalke war jetzt tonangebend, bot Stuttgart aber die Möglichkeit zum Konter. Und erneut war es Tomasson – von Gomez ins Spiel gebracht – der alleine auf Rost zulaufend, den Ball leichtfertig vertändelte (25.). Als Vorlagengeber war er wenig später erfolgreicher. Seine Flanke vors Tor verwertete der völlig alleine gelassene Hitzlsperger aus fünf Metern per Kopf zur Führung (33.).
Die Slomka-Elf verlor in der Folge den spielerischen Faden und kam kaum noch in die Nähe des gegnerischen Tores. Der VfB war lauffreudiger und brachte die Führung sicher in die Pause.
Aus dem Spiel heraus blieben die Gelsenkirchener auch nach dem Wiederanpfiff zu harmlos, kamen nach einer Ecke aber zum Ausgleich. Zunächst landete der Kopfball von Kuranyi noch an der Latte. Asamoah war zur Stelle und köpfte auf Sand, der in seinem letzten Spiel für Schalke aus drei Metern schließlich einnickte (53.).
Die Heimelf blieb ihrem Stil treu und wurde immer wieder durch Freistöße von Lincoln gefährlich, Zählbares mochte dabei nicht herauskommen. Der erste schöne Angriff der Schwaben in der zweiten Halbzeit brachte die erneute Führung. Magnin passte auf Tomasson, der gegen Rost noch scheiterte, im Nachschuss war Cacau zur Stelle und markierte den Treffer (71.).
Mit einem Doppelschlag drehte Schalke das Spiel. Zunächst schoss Bordon einen Freistoß durch die schlecht postierte Mauer zum Ausgleich ein (80.). Zwei Minuten später ging die Slomka-Elf ausgerechnet durch ein Tor von Waldoch in Führung. In seinem letzten Spiel nutzte er einen Abpraller, nach einem Lattentreffer durch einen Sand-Kopfball, zum 3:2-Endstand (82.).
Sand und Waldoch trafen beide in ihrem letzten Spiel für Schalke und sorgten nach einer durchwachsenen Saison für einen versöhnlichen Abschluss. Stuttgart verlor trotz zweimaliger Führung, beendete die Saison damit als Tabellenneunter und verpasste deutlich das Saisonziel UEFA-Cup-Platz.