Arminia-Coach Thomas von Heesen setzte gegenüber dem 0:2 in Mönchengladbach auf frische Kräfte auf den Außenpositionen des Mittelfeldes. Küntzel kam rechts zum Einsatz, links zog von Heesen Vata zurück und gab Dalovic im Sturmzentrum eine Chance. Kobylik und Masmanidis nahmen zunächst nur auf der Bank Platz. Bayer-Trainer Michael Skibbe musste nach dem 1:1 gegen Werder Bremen notgedrungen auf Voronin verzichten, der sich gegen die Norddeutschen die fünfte Gelbe Karte einhandelte. Krzynowek ersetzte den Ukrainer, außerdem rückte Stenman für Babic in die Startelf.
Mit einem Blitzstart in die Partie unterstrichen die Bielefelder ihre Ambitionen, mit einem Heimsieg etwas mehr Abstand zu den Abstiegsrängen herzustellen. Keine fünf Minuten waren absolviert, da nutzten die Hausherren die erste Möglichkeit zur Führung. Vata wurde von Fritz nicht konsequent gestört und flankte nach innen. Von Nowotny und Stenman unbeachtet stand dort Dalovic völlig frei. Ganz sicher köpfte der Stürmer, der erstmals in dieser Saison von Beginn an auflaufen durfte, zum frühen 1:0 ein. Bayer versuchte in der Folge, durch längere Ballstafetten ins Spiel zu kommen, tat sich aber sehr schwer. Bielefeld machte in der eigenen Hälfte die Räume eng, ließ die Offensivabteilung der Westdeutschen überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. So blieb die Partie ereignisarm. Das Heimteam spielte seinerseits die Konterchancen auch nur selten aus, sorgte dann aber zumindest ansatzweise für Gefahr. Dalovic' Schuss durch die Beine von Juan verfehlte aber das Tor (33.), an Küntzels Hereingabe rutschte Zuma vorbei (40.). Nur eine Möglichkeit erarbeiteten sich die zuletzt so spielstarken Leverkusener im ersten Durchgang. Berbatovs Flachschuss nach Freier-Zuspiel lenkte Bielefelds Schlussmann Hain aber am Gehäuse vorbei (36.). Auch nach der Pause wurde es aus Sicht der Gäste nicht besser. Obwohl Trainer Michael Skibbe bis zur 60. Minute mit Madouni, Papadopulos und Babic drei neue Kräfte einwechselte, kontrollierten die taktisch und läuferisch überlegenen Bielefelder weiterhin das Spiel. Die Ostwestfalen hielten den Gegner fern des eigenen Tores, so dass Schlussmann Hain kaum einmal eingreifen musste. Doch nicht nur defensiv wussten die Bielefelder zu gefallen. Über schnelle Konter blieb der DSC gefährlich. Dalovic prüfte Butt mit einem artistischen Volleyschuss aus der Drehung, aber der Keeper war auf dem Posten und lenkte das auf den oberen rechten Winkel getretene Leder zur Ecke (58.). Und auch in der 75. Minute blieb Butt Sieger gegen den eingewechselten Masmanidis, der aus spitzem Winkel abgezogen hatte. Mitte der zweiten Hälfte erhöhte Bayer das Risiko, fand jedoch selten Mittel gegen die clevere von-Heesen-Elf. Schneider und Nowotny mit einer Doppelchance hatten das Unentschieden auf dem Fuß, brachten das Leder aber nicht aufs Tor (85.). So musste die Arminia aufgrund der eigenen Schwäche in der Chancenverwertung zwar am Ende noch zittern, überstand aber auch die spät einsetzende Schlussoffensive der Gäste schadlos. Dank ihres "Leverkusen-Experten" Dalovic – bisher konnte der Serbe in der Bundesliga nur gegen Bayer zum Torerfolg kommen – fahren die Bielefelder einen verdienten Heimsieg ein. Da auch die Konkurrenten im Tabellenkeller punkten konnten, bleibt dadurch der Abstand zu den Abstiegrängen zumindest konstant. Leverkusen muss nach sieben Punkten aus den letzten drei Partien hingegen einen Rückschlag im Kampf um einen UEFA-Pokal-Platz hinnehmen.