15:39 - 9. Spielminute

Tor 1:0
M. Hanke
Kopfball
Vorbereitung Alex
Wolfsburg

15:48 - 17. Spielminute

Tor 1:1
Brdaric
Linksschuss
Vorbereitung Stajner
Hannover

16:43 - 56. Spielminute

Spielerwechsel
Lamprecht
für Neziri
Wolfsburg

16:52 - 66. Spielminute

Spielerwechsel
Thiam
für van der Leegte
Wolfsburg

17:03 - 76. Spielminute

Spielerwechsel
Yankov
für Lala
Hannover

17:06 - 79. Spielminute

Spielerwechsel
S. Schnoor
für Franz
Wolfsburg

17:13 - 86. Spielminute

Tor 2:1
Menseguez
Rechtsschuss
Wolfsburg

17:13 - 86. Spielminute

Gelbe Karte (Hannover)
Balitsch
Hannover

17:14 - 87. Spielminute

Spielerwechsel
Delura
für Tarnat
Hannover

WOB

H96

Bundesliga

Menseguez beschert Neururer erste Niederlage

23. Spieltag, VfL Wolfsburg - Hannover 96 2:1 (1:1)

Menseguez beschert Neururer erste Niederlage

Wolfsburgs Trainer Klaus Augenthaler zweifelte nach der 0:1 -Niederlage in Nürnberg an der "Qualität des Kaders". Für das Niedersachsen-Derby gegen Hannover stellte er seine Mannschaft auf drei Positionen um: Der zuletzt Gelb-gesperrte Klimowicz stürmte wieder neben Hanke, Hoogendorp blieb auf der Bank. Franz ersetzte den kurzfristig verletzten Hofland (Leistenprobleme), und Neziri kam für Tskitishvili ins Team. Mit einer couragierten Leistung brachte Hannover in der Vorwoche den Rekordmeister Bayern München an den Rand einer Niederlage, aber kurz vor Schluss glich Ballack zum 1:1 -Endstand aus. 96-Coach Peter Neururer baute im defensiven Mittelfeld um: Vinicius rückte wieder zurück in die Abwehrreihe, Zuraw fiel aus der Mannschaft und Kapitän Lala stand wieder von Beginn an auf dem Rasen.


Der 23. Spieltag im Überblick


Die Partie ging flott los, schon nach zwei Minuten köpfte Mertesacker gefährlich auf das Tor von Jentzsch, doch das Leder ging vorbei. Die Begegnung wogte hin und her, so zwang auf der Gegenseite Klimowicz Enke zu einer Glanzparade (4.). Hannover versuchte es mit sicherem Pass-Spiel, doch die Wolfsburger eroberten sich durch aggressives Forechecking immer wieder den Ball und preschten dann zielgerichtet nach vorne. Nach neun Minuten klingelte es bereits im Tor der 96er: Alex nahm von der rechten Seite Maß und schlug eine Flanke mustergültig auf Hanke. Der Nationalspieler setzte sich gegen Mertesacker durch und köpfte aus acht Metern in die rechte Ecke. Enke blieb wie angewurzelt stehen, und das Leder zappelte im Netz. Die 96er ließen sich davon nicht einschüchtern, konzentrierten sich auf ihre Stärken und hatten die passende Antwort parat: Stajner spielte die Kugel auf der linken Seite durch die Beine von Franz und passte weiter in die Mitte. Dort hielt Brdaric sein Bein kurz vor Jentzsch hin und lenkte den Ball entscheidend ab - 1:1 (17.). Auch in der Folgezeit hieß die Devise beider Mannschaften: Angriff ist die beste Verteidigung. Es entwickelte sich eine muntere Partie, bei der die Teams bei den Angriffsversuchen den vollen Raum ausnutzten und durch mitunter gutem Kombinationsspiel auch einige Möglichkeiten herausspielten. So scheiterte beispielsweise Klimowicz allein gegen den gut reagierenden Enke (33.). Mit zunehmender Spielzeit schlichen sich dann immer mehr Unkonzentriertheiten ein, das Tempo sank. Erst kurz vor der Pause erhöhten die 96er noch mal die Schlagzahl. Zunächst versuchte es Hashemian artistisch per Fallrückzieher, aber Jentzsch war zur Stelle (44.), dann legte Tarnat für Balitsch auf, dessen strammen Schuss Jentzsch noch wegfaustete (45.).

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Gäste das Zepter in die Hand. Die Neururer-Truppe erspielte sich eine leichte Feldüberlegenheit, konnte damit aber zunächst nichts anfangen, denn die VfL-Abwehr machte die Räume sehr eng. So vertändelten die 96er in der Offensive immer wieder die Kugel, so dass die Hausherren zu Kontermöglichkeiten kamen. Eine solche verschenkte Franz, als er alleine vor Enke neben den Ball trat (54.). Kurz darauf stürmte Menseguez nach vorne, legte zum eingewechselten Lamprecht ab, doch den Schuss konnte Tarnat noch abfälschen (63.). Hannover spielte geduldig weiter, lauerte auf seine Chance und die kam auch: Dabrowski versuchte es mit einem Kopfball aus sechs Metern nach einer Ecke, doch Jentzsch klärte mit einem klasse Reflex (65.). Mit der Hereinnahme von Yankov (76.) versuchte 96-Coach Peter Neururer, die kreative Abteilung aufleben zu lassen. Die Maßnahme fruchtete, denn es spielte nur noch eine Mannschaft: Hannover 96. So musste Quiroga in höchster Not vor Balitsch klären (75.), Hashamian schoss um Zentimeter vorbei (79.) und in die Arme von Jentzsch (80.), Brdaric fehlte ebenso sein Ziel nur knapp (84.). Das Tor lag in der Luft, aber es fiel wie aus dem Nichts auf der anderen Seite: Bei einem Eckball wollte Tarnat klären, aber der Ball landete bei Menseguez. Der Argentinier nahm sich ein Herz und hielt aus knapp 25 Metern halbrechter Position drauf. Der Ball rutschte Enke unter der Hand durch und schlug ein (86.). Dabei blieb es trotz weiterer wütender Angriffe der Gäste.

Hannover kam nach dem frühen Rückstand schnell wieder auf die Beine, erzielte den Ausgleich und bestimmte vor allem im zweiten Spielabschnitt die Szenerie. Am Ende stand die Neururer-Elf mit leeren Händen da und erlitt somit einen Rückschlag im Kampf um die internationalen Plätze. Wolfsburg fing gut an, agierte dann aber etwas passiv. Die Taktik ging aber dank eines schönen Weitschusstores von Menseguez kurz vor Schluss auf. Damit verschafften sich die "Wölfe" Luft im unteren Tabellendrittel.