Mit 21725 Zuschauern ein ausverkauftes Haus am Hamburger Millerntor beim Spiel FC St. Pauli gegen Borussia Dortmund. Im Gegensatz zum 2:2 Unentschieden letzten Sonntag in Mönchengladbach stellte St. Pauli-Trainer Dietmar Demuth zwei neue Stürmer auf. Für Patschinski kam Rath in die Mannschaft, und Neueinkauf Marcao durfte erstmals ran. Für ihn musste Mansourian zurück auf die Bank. Gleich auf vier Positionen änderte BVB-Trainer Matthias Sammer sein, zuletzt in Bundesliga und Champions-League gebeuteltes, Team. Für Wörns und Reuter kamen Metzelder und Oliseh in die Defensivabteilung, während Stevic und Sörensen in der Offensive durch Ricken und Neuzugang Ewerthon ersetzt wurden.
Der 8. Spieltag auf einen Blick
St. Pauli begann das Spiel forsch und startete von der ersten Sekunde an Angriffe auf das Tor von Lehmann. Doch außer einem Freistoß von Rath kamen die Hamburger zu keiner nennenswerten Torchance. Anders die Dortmunder. Bereits einer der ersten ernst zu nehmenden Angriffe in der 13. Minute führte zum Erfolg. Rosicky spielte Koller vor dem Tor von St. Pauli an. Dieser brachte den Ball zwar nicht ganz unter Kontrolle, doch Ewerthon kam in Ballbesitz und ließ St. Pauli-Keeper Bulat aus sechs Metern mit einem Drehschuss keine Abwehrmöglichkeit. Daraufhin änderte sich das Spiel grundlegend. Von Minute zu Minute bekamen die Dortmunder Spiel und Gegner besser unter Kontrolle, während St. Pauli nichts mehr zu Wege brachte. Fast zwangsläufig kam der BVB zu Torchancen. Eine davon nutzten die Westdeutschen in der 33. Minute zum 2:0. Rosicky lief einen Konter über die rechte Seite und spielte vor dem St. Pauli Tor quer auf den völlig frei stehenden Amoroso. Der brauchte den Ball aus sieben Metern nur noch in das leere Tor schieben, doch er scheiterte am Pfosten. St. Paulis Abwehr brachte jedoch den Ball nicht aus der Gefahrenzone, so dass Ewerthon, wiederum völlig frei stehend, zum Flanken kam. Koller kam fünf Meter vor dem Tor zum Kopfball und liess Bulat keine Chance. Auch den Rest der ersten Hälfte bestimmte Borussia Dortmund nach Belieben, so dass St. Pauli mit dem 0:2 Pausenrückstand noch gut bedient war. Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte es St. Pauli Trainer Dietmar Demuth mit zwei neuen Kräften. Für Kolinger und Baris kamen Rath und Bajramovic, womit mehr Druck über die Flügel ausgeübt werden sollte. St. Pauli kam auch etwas besser ins Spiel, wobei jedoch klare Torchancen für die Hamburger Mangelware blieben. Dortmund behielt das Spiel völlig unter Kontrolle und hatte in einem hektischer werdenden Spiel in der 75. Minute die Chance zur endgültigen Entscheidung. Dede war von Bürger im Strafraum von den Beinen geholt worden, und Schiedsrichter Sippel entschied auf Elfmeter. Doch Koller vergab kläglich, indem er den Ball weit neben das Tor schob. Fast postwendend erzielte der Aufsteiger den Anschlusstreffer. Kientz spielte Meggle mit einem Doppelpass frei. Der umkurvte noch einen Dortmunder Verteidiger und schloss aus 14 Metern unhaltbar für Lehmann ab. St. Pauli schien jetzt erst richtig aufgewacht zu sein. Dortmund kam in der Schlussphase mehr unter Druck, als es Trainer Matthias Sammer recht sein konnte. Doch es reichte für die glücklosen Hamburger nur noch zu einem Pfostenschuss durch Bajramovic.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend