Besonders Vorkommnis: Dortmunds Trainer Matthias Sammer wird nach einer Unsportlichkeit von Schiedsrichter Fandel auf die Tribüne verwiesen (17.)
Im Vergleich zum 4:0-Erfolg gegen den FC St. Pauli im Stadtderby brachte HSV-Trainer Kurt Jara gegen Dortmund Fukal und Barbarez (nach Gelbsperre) für Antar und Cardoso. Gegenüber dem 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Köln stellte Matthias Sammer drei Mal um. Für Kohler, Evanilson und Ewerthon schickte der BVB-Trainer Heinrich, Addo und Ricken aufs Feld.
Dortmund begann dank seiner fünf Offensivkräfte sehr stürmisch. Doch fehlte es bei den Borussen zunächst an Zielgenauigkeit. Allerdings fehlte der Sammer-Elf durch seine offensive Ausrichtung etwas die Linie im Defensivspiel. Vor allem Romeo stellte die BVB-Abwehr vor Probleme, weil er sowohl in der Mitte als Vollstrecker lauerte als auch als Vorbereiter auf die Flügel auswich.
Vor der Pause kamen die Borussen wieder etwas besser ins Spiel, wenn auch über Konter. Einen davon konnte Hertzsch gegen Amoroso nur per Foul stoppen und der Brasilianer machte per Elfmeter sein 17. Saisontor. Da bei der Attacke Hertzsch mit Rot vom Feld musste, war die HSV-Abwehr für einige Minuten ohne Orientierung. Das wiederum nutzten Amoroso und Rosicky eiskalt aus - der Tscheche machte das 2:0. Doch wer gedacht hätte, dass der BVB die Partie nun locker nach Hause spielen könnte, sah sich getäuscht. Hollerbachs Knaller leitete die Aufholjagd ein, die Wicky per Elfmeter zum 1:2 fortsetzte.
Da bei der Elfmeter-Situation von Wörns gegen Barbarez (erlitt dabei einen Jochbein-Bruch) der Dortmunder mit der Ampelkarte vom Feld musste, startete die zweite Halbzeit mit Zehn gegen Zehn. Dabei gab die dezimierte Hamburger Elf nach dem Seitenwechsel richtig Gas und zog ein wahres Powerplay auf. Die Dortmunder Defensive wirkte in dieser Phase erneut nicht sonderlich sattelfest. Doch weil der HSV dies nicht konsequent ausnutzte, kam die Borussia ähnlich überraschend wie im ersten Durchgang zum Torerfolg. Wieder war es Amoroso, der nach einem von ihm schlecht geschossenen Freistoß eine zweite Chance bekam und Tor Nummer 18 markierte.
Der Hamburger SV wirkte trotz des dritten Gegentores nicht geschockt und lieferte der Sammer-Elf einen offenen Schlagabtausch. Hoogma brachte seine Farben mit einem Abstauber nochmals heran, doch für mehr reichte es gegen die in der Schlussphase sehr defensiven Dortmunder nicht.
Die Dortmunder verdienten sich die weiterhin bestehende Chance auf den deutschen Meistertitel durch eine eiskalte Chancenverwertung. Vor allem Amoroso, der doppelt traf und Rosickys Treffer vorbereite. Der Hamburger SV, für den es in der Tabelle um nichts mehr ging, forderte Dortmund bis in die Schlussminuten hinein, wurde aber für sein Engagement nicht belohnt.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend