Beim 1. FC Köln gab es vier Änderungen nach dem 1:5 in Wolfsburg vergangene Woche : Zellweger, Baranek, Reich und Laslandes rutschten aus dem Team. Für sie spielten Lottner, Springer, Kreuz und Kurth. Hansa-Trainer Veh ersetzte Hirsch (Gelb-Sperre) durch Wibran sowie di Salvo durch Yasser im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern .
Die Partie begann munter. Nach fünf Minuten wären die Kölner beinahe in Führung gegangen, als Bräutigam einen Schuss von Scherz durch die Finger gleiten ließ, dann aber im Nachfassen noch retten konnte. Im direkten Gegenzug dann die Führung für Hansa. Rydlewicz wurde auf der rechten Seite nicht energisch angegriffen, so dass er ungehindert in den Strafraum flanken konnte. Dort ließ Cichon Arvidsson ungehindert zur Führung für die Ostseestädter einköpfen (6. Minute). Danach zog sich Rostock zurück, und die Partie verflachte deutlich. Köln hatte mehr Spielanteile, ohne aber ernste Gefahr für die Gästeabwehr zu erzeugen. Erneut ein Abwehrschnitzer auf Seiten des FC brachte den Rostockern in der ereignisarmen ersten Hälfte den zweiten Treffer. Lantz spielte Arvidsson mit schönem Doppelpass an der Strafraumgrenze an. Der aus seinem Tor geeilte Pröll und Song waren sich uneinig, wer zum Ball gehen sollte, so dass der Keeper einen Schritt gegen Arvidsson zu spät kam, der ins leere Tor einschieben konnte (32. Minute).
Die Kölner kamen wie verwandelt aus der Kabine. Plötzlich kombinerte die Funkel-Elf, zeigte zudem Einsatzfreude und Zug zum Tor. Nach knapp einer Minute dann gleich der Lohn. Lottner traf nach zu kurzer Kopfballabwehr der Rostocker mit einem strammen und platzierten Linksschuss (46. Minute). Nur kurze Zeit später der Ausgleich gegen nun desolat wirkende Gäste. Lottner spielte einen Freistoß flach in den Strafraum, wo der Ball an Freund und Feind vorbei bis zu Kurth kam, der ungehindert vollstrecken konnte (52. Minute). Die wohl spielentscheidende Szene dann in der 69. Minute: Nach Rücksprache mit seinem Assistenten verwies Schiedsrichter Krug Rostock-Keeper Bräutigam des Feldes, wegen eines Handspiels außerhalb des Strafraums. Die numerische Überzahl verstärkte die drückende Überlegenheit des FC in der zweiten Halbzeit weiter. Springer und Scherz münzten dies in der 76. sowie 90. Minute in die Treffer zum Sieg um.
Auf Grund der tollen Moral und eines spielerischen Feuerwerks in der zweiten Halbzeit war der Sieg der Kölner, trotz schwacher erster Hälfte, verdient. Rostock war nicht in der Lage, die Führung zu verteidigen und konnte dem Spielrausch der Domstädter am Ende nichts entgegensetzen.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend