Personal: Freiburgs Trainer ersetzte gegenüber dem 0:1 von St. Pauli den verletzten Torwart Golz durch Reus, ferner die Feldspieler Zkitischwili, Sellimi und Tanko durch Willi, Diarra und Coulibaly. Gleich sechs Änderungen nahm der Dortmunder Coach Sammer gegenüber dem 0:0 im UEFA-Cup in Liberec vor. Heinrich (verletzt), Kohler, Oliseh, Stevic, Ewerthon und Amoroso blieben draußen. Für sie spielten Metzelder, Kehl, Reuter, Dede, Ricken und Addo.
Taktik: Freiburg spielte nach den Verletzungen der beiden Offensivkräfte Tanko und Sellimi mit einer veränderten Grundformation. Auf der linken Seite stand Kruse gegen Evanilson sehr tief. In der Mitte waren mit Kobiaschwili, Kondé und Zeyer drei eher denfensive Leute, die aber im Wechsel oder gemeinsam mit vorstießen. Borussia Dortmund war auf Angriff eingestellt. Hinter den drei Spitzen, von denen Addo und Evanilson in der Regel über die Halbpositionen kamen, versuchten Rosicky und Ricken das Spiel nach vorne zu bringen. Aber auch Kehl schaltete sich in den Aufbau ein.
Spielverlauf: Die Anfangsphase war höchst abwechslungsreich und emotionsgeladen. Beide Teams drückten aufs Tempo. Auch Spieler, die mehr für die Abwehr eingeteilt waren, suchten den Weg nach vorne. Die Chance waren lange Zeit gleichmäßig verteilt. Ein sechsminütiger kollektiver Blackout trieb Freiburg von einem möglichen Punktgewinn in eine deftige Niederlage. In dem vehementen Angriffswirbel der Amoroso, Koller, Rosicky und Co. behielt kein SC-Spieler den Überblick. Die Dortmunder konnten sich gegenseitig nahezu ohne Gegenwehr in beste Schusspositionen bringen.
Fazit: Freiburg war eine Stunde lang gleichwertig. Mit dem 1:2 verlor die Elf völlig den Faden und gestattete Dortmund einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg.
Von Thomas Hennecke, Peter Nickel und Thomas Roth