Nach fünf Niederlagen vor der Winterpause und schlechten Ergebnissen in der Vorbereitung war man gespannt, wie sich die angeschlagene Eintracht präsentieren würde. Die Vorzeichen standen nicht gut, denn durch die Verletzung sowohl von Neuzugang Tommy Berntsen als auch von Stammkeeper Dirk Heinen musste Trainer Felix Magath die Abwehr erneut umstellen. Der routinierte Petar Hubtschew traf dabei auf Kölns Jungstar Christian Timm und Tschechiens Nationallibero Karel Rada feierte seine Premiere als Organisator der Hintermannschaft. Auch die Gäste zurück aus dem Blitztrainingslager traten ohne ihren etatmäßigen Schlussmann Markus Pröll an, der verletzungsbedingt Alexander Bade weichen musste.
Der 19. Spieltag auf einen Blick
Die Hessen diktierten die Partie zu Beginn, kamen zu einer Hand voll Ecken. Der FC stand zunächst recht hilflos auf dem Platz und ging dann doch in Führung. Scherz hatte sich auf rechts nach vorne gewagt. Seine Verlegenheitsflanke ließ ausgerechnet Neuzugang Rada passieren. Markus Kurth war zum fünften Mal in der laufenden Runde zur Stelle: 0:1 (12.). Zwar machte die Eintracht auch weiterhin das Spiel, doch Köln hatte durch die Führung genug Selbstvertrauen getankt, um nun weitere Konter zu fahren. Erfolgreich waren die Geißböcke dabei nach 28 Minuten. Lottner schickte Springer per Steilvorlage auf den linken Flügel. Der Ex-Paulianer brachte mit einer scharfen Hereingabe Frankfurts Kracht derart in Bedrängnis, dass dieser das Leder ins eigene Tor bugsierte. Nur sieben Minuten später schraubten die Gäste das Ergebnis auf 0:3. Diesmal bediente Dziwior den pfeilschnellen Scherz, der Nikolov umspielte und lässig einschoss. Kurz vor der Pause erhöhte Markus Kurth mit seinem zweiten Tor in diesem Spiel auf 4:0. Cichon und Springer hatten den schnellen Angriff auf dem linken Flügel eingeleitet, Rada kam gegen Kurth zu spät.
Die Zusammenfassung von Abschnitt zwei fällt knapp aus. Köln kontrollierte im Gefühl des sicheren Sieges die Partie. Die Eintracht bemühte sich und kam nach einer guten Stunde zum Ehrentor durch den Polen Kryszalowicz, der nach einer Gebhardt-Ecke abstaubte (63.). Spannung kam jedoch nicht mehr auf, unter anderem weil FC-Keeper Bade kurz darauf einen gefährlichen 17-Meter-Schuss von Heldt entschärfen konnte. In der Schlussphase glückte dem eingewechselten Arweladse sogar noch das 5:1. Erneut hatte Markus Kurth großen Anteil am letzten Kölner Treffer (89.), der einen denkwürdigen und hochverdienten Sieg des Aufsteigers im Waldstadion besiegelte.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend