Personal: Der 1. FCK mit einer Änderung gegenüber dem Glasgow-Rückspiel: Für Klose, dem Team-Manager Brehme eine Verschnaufpause gönnte, kehrte der im UEFA-Cup Gelb-Rot-gesperrte Pettersson ins Team zurück. Ottmar Hitzfeld verzichtete als Konsequenz aus dem 2:2 beim FC Arsenal auf Jeremies und Sagnol, vertraute dieses Mal Fink und Sergio.
Der 16. Spieltag auf einen Blick
Taktik: Der Brasilianer, für den Salihamidzic als Absicherung zurückbeordert wurde, sollte an der Seite von Scholl hinter Sturmspitze Elber für Entlastung und Torgefahr sorgen. Beides misslang gründlich. Münchens Angriff blieb ausnahmslos ohne Durchschlagskraft. Auch, weil im Mittelfeld Ideen und Initiative fehlten. Effenberg war bei Hristov in besten Händen, Fink egalisierte sich mit Pettersson, Salihamidzic rieb sich mit Strasser auf, Tarnat wurde von Buck in die Manndeckerposition gedrängt. Der 1. FCK spielte Forechecking, zwang den Meister durch frühes Stören immer wieder zu Ballverlusten. Sforza war ausreichend beschäftigt, seine Deckung zu organisieren, fiel als zusätzliche Schubkraft aus. Hristov war Kaiserslauterns Aktivposten im Mittelfeld, unterstützt von Pettersson und Djorkaeff, der sich häufig als zweite Spitze zurückzog und als Anspielstation mit Akzente setzte.
Spielverlauf: Ein Kopfball von Linke (13.) und ein Schuss von Fink (22.) - mehr hatte München an Torgefahr nicht zu bieten. Nicht viel zu spüren von Kräfteverschleiß beim 1. FCK, der dominierte, die besseren Chancen erarbeitete, aber kein Glück beim Abschluss hatte. Hristovs klarem Kopfballtor (32.) verweigerte Schiedsrichter Aust die Anerkennung. Ein Kopfball von Lokvenc (41.) landete am Torrahmen. Mit Klose und Marschall brachte Brehme frische Sturmkräfte für die Schlussoffensive, die aber nicht belohnt wurde.
Fazit: Ein glücklicher Punktgewinn für den FC Bayern, der in der Endphase nur noch Härte (böse Fouls von Jancker und Effenberg an Hristov) entgegenzusetzen hatte. Lautern zeigte mehr Biss, die bessere Spielanlage, kämpfte vorbildlich, war aber ohne Abschlussglück.
Von Wolfgang Tobien und Uli Gerke